Am 28. Januar 1611 wurde in Danzig Johann Hevel (eigentlich Hewelcke) geboren. Der Ratsherr und spätere Bürgermeister von Danzig war ein aktiver Amateurastronom. Mit großen Fernrohren beobachtete er vor allem Sonne, Mond und Planeten. 1647 erschien sein erstes größeres Werk die „Selenographia“ die sich mit der Beschreibung des Mondes befasste. 1665 kam das Buch „Prodromus Cometicus“ und 1668 vor allem seine Cometographia“ heraus. Hevel entdeckte die Phasen des Merkur. Im Jahr 1679 brannte seine Sternwarte ab.
Vor 370 Jahren:
Am 12. Januar 1651 starb der friesische Astronom Joahnn Phocylides Holwarda in Franeker. Holwarda war Professor der Logik und Philosophie an der Universität zu Franeker. Er entdeckte erneut die Helligkeitsveränderung des Sterns Mira im Walfisch, die zuerst von David Fabricius bemerkt wurde und bestimmte die Periodizität seiner Helligkeitsveränderung.
Vor 220 Jahren:
Am 1. Januar 1801 wurde vom italienischen Astronomen Giuseppe Piazzi ein Objekt im Sternbild Stier entdeckt, das er zunächst für einen Kometen ohne Schweif hielt, da sich das Objekt von einer Nacht zur anderen am Himmel bewegte. Als Piazzi dann genügend Beobachtungen gesammelt hatte, damit die Bahn berechnet werden konnte, ergab sich, dass dieses Objekt kein Komet war sondern ein Planet im Abstand von 2,77 AE. Piazzi glaubte, einen schon länger vermuteten Planeten in der großen Lücke zwischen Mars und Jupiter gefunden zu haben. Er nannte den Planeten Ceres, nach der Schutzgöttin Siziliens. Ceres stellte sich aber als kleiner Himmelskörper heraus, der mit einem Durchmesser von rund 930 km kaum die Bezeichnung Planet verdiente. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden weitere Objekte in dieser Zone, die heute Asteroidengürtel genannt wird, gefunden. Alle Objekte in dieser Zone werden jetzt Asteroiden oder Kleinplaneten genannt, bis auf eine Ausnahme; Ceres, die jetzt nach einer im Jahr 2006 beschlossenen Definition zur neugeschaffenen Gruppe der Zwergplaneten gehört.
Vor 180 Jahren:
Am 27. Januar 1841 starb in Palermo der italienische Astronom Niccolo Cacciatore. Er war zunächst Gehilfe von Piazzi an der Sternwarte Palermo und wurde später dessen Nachfolger. Er führte vor allem Beobachtungen an Kometen durch.
Vor 170 Jahren:
Am 14. Januar 1851 wurde in Frankfurt/Main Ernst Hartwig geboren. Der deutsche Astronom war Direktor der Remeis-Sternwarte in Bamberg und befasste sich vor allem mit dem Studium Veränderlicher. Von 1918 bis 1922 gab er drei Bände der „Geschichte und Literatur der veränderlichen Sterne“ heraus.
Am 19. Januar 1851 wurde in Barneveld Jacobus Cornelius Kapteyn geboren. Der holländische Astronom war Professor in Göttingen. Unter Verwendung der photographischen Aufnahmen von Gill, erstellte er einen Katalog der südlichen Hemisphäre der 454 000 Sterne verzeichnete. Weitere Tätigkeitsbereiche waren die Stellarstatistik und der Aufbau unserer Galaxis.
Vor 100 Jahren:
Am 16. Januar 1921 starb in Stockholm der schwedische Astronom Magnus Nyrén. Neben seinem Berufskollegen Küstner entdeckte er die Polhöhenschwankungen. Ferner verbesserte er die Konstanten für die Aberration, Präzession und Nutation. Dies war eine wichtige Voraussetzung für die Erstellung des Fundamentalkatalogs der Sternwarte Pulkovo.
Am 18. Januar 1921 starb in Bornim bei Potsdam Wilhelm Foerster. Foerster war von 1865 bis 1904 Direktor der Berliner Sternwarte. Er gründete das Astronomische Recheninstitut, war an der Gründung der Astronomischen Gesellschaft beteiligt und leitete den Bau des neuen astrophysikalischen Instituts in Potsdam. Seine besonderen Verdienste erwarb er sich auf geodätischem Gebiet sowie bei der Entwicklung der Normal-Eichungskommission.
Vor 80 Jahren:
Am 4. Januar 1941 starb in Grünwald bei München Johann Philipp Heinrich Fauth. Der deutsche Astronom besaß zuerst in Landstuhl/Pfalz und später in Grünwald eine Privat-Sternwarte, auf der er eingehende Mond- und Planetenbeobachtungen durchführte. Er erstellte
eine präzise Mondkarte im Maßstab von 1:1 000 000.
Vor 40 Jahren:
Am 6. Januar 1981 starb in La Jolla Harold Clayton Urey. Urey war Chemiker und beschäftigte sich vor allem mit den verschiedenen Isotopen der Elemente. Er entdeckt dabei 1931 auch den schweren Wasserstoff und erhielt 1934 den Nobelpreis für Chemie. Bald gelang es ihm auch, größere Mengen schweren Wasserstoffs herzustellen.
Vor 35 Jahren:
Am 28. Januar 1986 explodierte beim Start das amerikanische Space Stuttle Challenger. Bei dieser Explosion kamen die Astronauten Francis Scobee, Michael Smith, Christa McAuliffe, Gregory Jarvis, Ronald McNair, Ellison Onizuka und Judith Resnik ums Leben. Mit ihren Namen wurden in obiger Reihenfolge die Kleinplaneten 3350 bis 3356 benannt.
Vor 15 Jahren:
Am 4. Januar 2006 wurde ein kleiner, 7 km großer Saturnmond entdeckt. Er bekam die Bezeichnung S/2006 S2 und später den Namen Kari. Entdecker waren die Astronomen S. Sheppard, D. Jewitt, J. Kleyna.
Am 5. Januar 2006 wurden mehrere kleine Saturnmonde entdeckt. S/2006 S4 S/2006 S6 S/2006 S7 S/2006 S8. Sie erhielten später die Namen Greip, Jamsaxa, Surtur und Skull. Alle vier Monde sind nur 6 km groß. Von allen diesen Monden waren die Entdecker S. Sheppard, D. Jewitt, J. Kleyna.
Am 22. Februar 1906 wurde von Max Wolf in Heidelberg der Trojaner 588 Achilles entdeckt. Er bewegt sich im Lagrangepunkt L4 , also 60° vor Jupiter, um die Sonne. Namensgeber für diesen ersten Trojaner war der österreichische Astronom Johann Palisa, ein Freund von Max Wolf.
Vor 120 Jahren:
Am 26. Februar 1901 wurde in Kampen der holländische Astronom Van de Kamp geboren. Van de Kamp ging 1923 von Utrecht an die Universität von Kalifornien. Im Jahr 1937 wurde er Direktor des Sproul-Observatoriums am Swarthmor College bei Philadelphia. Er beschäftigte sich mit den Parallaxen der Sterne sowie der Ermittlung unsichtbarer Begleiter von Sternen.
Am 27. Februar 1906 starb in Aiken/Südkarolina Samuel Pierpont Langley. Ohne je eine Schule besucht zu haben wurde er 1865 Assistent am Harvard College Observatory, 1866 Professor der Astronomie und Physik sowie Leiter der Allegheny-Sternwarte und ab 1887 Direktor des Smithonian Instituts in Washington. Dabei gründete er auch das „Smithonian Astrophysical Observatory“. 1881 konstruierte er ein Bolometer mit dem noch Temperatur-Unterschiede von 1/100 000° C bestimmt werden konnten und ermittelte damit die Sonnenstrahlung und bestimmte die Solarkonstante und die Oberflächentemperatur der Sonne. Nach ihm wurde auch die frühere Einheit für die Sonnenstrahlungsintensität 1 Langley (1 ly) festgelegt. Sie entspricht der Strahlungsintensität von 1cal/cm2 oder 4,1868 J/cm2.
Vor 65 Jahren:
Am 6. Februar 1956 starb in Washington der in Paris geborene Astronom Henri Chrétien. Er konstruierte verschiedene Typen von Spiegelteleskopen und war der Erfinder des Cinemaskop-Film-Verfahrens.
Vor 35 Jahren:
Am 19. Februar 1986 startete die russische Raumstation Mir. Mir umkreiste die Erde in 350 km Höhe. Sie bestand – bei einer Gesamtlänge von 17 Metern - aus drei Modulen von 2 bis 4 Metern Durchmesser. In der Mir wurden mehrere historische Langzeitflüge von Kosmonauten und Astronauten erzielt. Als wiederholt technische Mängel auftraten, musste die Mir aufgegeben werden. Sie wurde am 23. März 2001 gezielt zum Absturz gebracht. Mir bildete einen wichtigen Vorläufer für den Aufbau der Internationalen Raumstation (ISS).
Vor 25 Jahren:
Am 17. Februar 1996 startete die amerikanische Raumsonde NEAR-Shoemaker. Die Raumsonde erforschte den Kleinplaneten Mathilde und flog weiter zum Kleinplaneten Eros, den sie fast ein Jahr lang - von 14. Februar 2000 bis 12. Februar 2001 - umkreiste und schließlich auf ihm landete. Erstmals konnte ein Kleinkörper über einen längeren Zeitraum aus der Nähe erforscht werden.
Am 13. März 1781 wurde von Wilhelm Herschel der 7. Planet des Sonnensystems entdeckt. Er bekam den Namen Uranus. Es ist dies der erste Planet, der nach der Erfindung des Fernrohrs mit optischen Mitteln aufgefunden wurde.
Am 13. März 1781 wurde Joseph Johann Edler von Littrow in Teinitz/Böhmen geboren. Der böhmische Astronom war Professor der Astronomie in Krakau und Kasan und wurde 1816 Vizedirektor der Sternwarte Budapest. Im Jahr 1819 wurde er Direktor der Sternwarte Wien. 1837 wurde er für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben. Littrow wurde durch seine populären Darstellungen der Astronomie berühmt, insbesondere seine „Wunder des Himmels“ die in vielen, teilweise neubearbeiteten Auflagen, sogar noch in den letzten Jahren erschienen sind.
Vor 210 Jahren:
Am 11. März 1811 wurde in St. Lö/La Manche Urbain-Jean-Josph Leverrier geboren. Seinen Ruhm begründete Leverrier durch die Berechnung des Planeten Neptun aus Bahnstörungen in der Bewegung des Uranus. Diese Untersuchungen führte er 1845 durch und legte sie der Pariser Akademie am 31.August 1846 vor. Aufgrund seiner Berechnungen konnte Johann Gottfried Galle in Berlin den Planeten finden.
Vor 175 Jahren:
Am 17. März 1846 starb in Königsberg Friedrich Wilhelm Bessel. Bessel zählt zu den bedeutendsten praktischen Astronomen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1810 wurde er Direktor der Sternwarte Königsberg und Professor für Astronomie an der dortigen Universität. Ihm ist zu verdanken, dass Königsberg in den folgenden Jahrzehnten eine der wichtigsten astronomischen Schulen Europas wurde. Am bekanntesten wurde Bessel durch die erste genauere Messung einer Fixstern-Parallaxe (bei 61 Cygni) in den Jahren 1838/39 mit Hilfe eines von Fraunhofer gebauten Heliometers.
Vor 100 Jahren:
Am 11. März 1921 starb in Chikago Sherburne Wesley Burnham. Burnham beschäftigte sich als Autodidakt mit Astronomie. Mit einem sechszölligen Refraktor beobachtete er ab 1869 vor allem zahlreiche Doppelsterne. 1888 wurde er am Lick-Observatorium als Astronom angestellt und später am Yerkes-Observatorium. 1906 gab er in zwei Bänden einen General-Katalog von Doppelsternen heraus.
Vor 70 Jahren:
Am 7. März 1951 starb in Chikago William Draper Harkins. Der amerikanische Chemiker befasste sich mit der Kernchemie und trug durch seine Untersuchungen viel zum Verständnis der Kernumwandlungen in den Sternen und damit zur Energieerzeugung der Sterne bei.
Vor 35 Jahren:
Am 14. März 1986 flog die europäische Raumsonde Giotto in nur 596 km Abstand am Halleyschen Kometen vorbei.Die Raumsonde führte 10 Experimente durch, Dazu dienten unter anderem eine Kamera, Detektoren zur Messung der Treffer durch Staubteilchen und Instrumente zur Untersuchung der Wechselwirkungen mit dem Sonnenwind. Trotz einiger Beschädigungen konnte die Sonde wieder soweit hergerichtet werden, dass sie auch dem Kometen Grigg-Skjellerup im Abstand von 200 km passierte und auch diesen untersuchte.
Vor 25 Jahren:
Am 25. 3. 1996 flog der helle Komet Hyakutake im Abstand von 15 Mio km an der Erde vorbei. Das Perihel durchlief er mit 34 Mio. km Abstand am 1. Mai 1996. Die Umlaufzeit dieses Kometen beträgt etwa 14 000 Jahre.
Am 8. April 1461 starb in Wien Georg von Peuerbach. Peuerbach wurde nach längeren Reisen durch Italien Professor der Mathematik in Wien. Seine hauptsächlichsten Arbeiten auf astronomischem Gebiet betrafen eine Verbesserung der Planetentafeln sowie Arbeiten über Finsternisse, astronomische Instrumente und ein Studium des Originaltextes des Almagest.
Vor 180 Jahren:
Am 3. April 1841 wurde in Leipzig Carl Hermann Vogel geboren. Der deutsche Astronom war zunächst Assistent in Leipzig und ab 1870 Direktor der Sternwarte des Kammerherren von Bülow zu Bothkamp/Holstein.1874 kam er an das astrophysikalische Observatorium in Potsdam und wurde 1882 dessen Direktor. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Stellarastronomie und der Spektroskopie der Sterne und zählt neben Sir W. Huggins zu den wichtigsten Pionieren auf diesem Gebiet.
Vor 130 Jahren:
Am 22. April 1891 wurde in Birtly/Durham Harold Jeffreys geboren. Jeffreys arbeitete mit J.J. Jeans zusammen und unterstützte dessen Auffassung von der Entstehung der Planeten. Das Alter der Erde bestimmte er auf einige Milliarden Jahre und kam damit erstmals den tatsächlichen Verhältnissen außerordentlich nahe, nachdem noch um 1900 das Alter der Erde nur auf 50 bis 100 Mio. Jahre beziffert wurde.
Vor 80 Jahren:
Am 13. April 1941 starb in Cambridge/Mass Anny Jump Cannon. Die amerikanische Astronomin war am Harvard Observatorium tätig und hat sich vor allem mit der Klassifikation von Stern-Spektren beschäftigt. Cannon ist auch hauptsächlich der Henry-Draper-Katalog zu verdanken, der rund 225 000 Sternen enthält. Ihre Arbeit an den Spektren gilt als die größte Einzelleistung in der Geschichte der Astronomie. Von Anny Jump Cannon stammt auch die ursprüngliche Spektralsequenz „O-B-A-F-G-K-M“, welche noch heute die Grundlage für Spektraluntersuchungen bildet.
Vor 60 Jahren:
Am 27. April 1961 startete von Cape Canaveral der Satellit Explorer 11. Der 37 kg schwere Satellit umkreiste die Erde auf einer elliptischen Bahn zwischen 487 km und 1 779 km Höhe. Explorer 11 war der erste Astronomie-Satellit der Explorer-Reihe zur Erforschung der Gammastrahlung. Seine astronomischen Messungen führten zu verstärkten Zweifeln an der Theorie des stationären Universums.
Vor 30 Jahren:
Am 5. April 1991 startete mit der Raumfähre Atlantis das Gamma Ray Observatory. Der 15,8 Tonnen schwere amerikanische Satellit hatte vier Instrumente an Bord, welche eine vollständige Registrierung des Himmels zwischen 20 KeV und 30 GeV ermöglichte.
Am 18. Mai 1881 wurde von Johann Palisa der 220. Kleinplanet entdeckt. Dieser Kleinplanet wurde nach Stephanie Clothilde von Belgien anlässlich ihrer Heirat mit Kronprinz Rudolf von Habsburg benannt. Es war der erste Kleinplanet der auf der neuerbauten Sternwarte in Wien aufgefunden wurde.
Vor 105 Jahren:
Am11. Mai 1916 starb in Potsdam Karl Schwarzschild. Karl Schwarzschild war Astronom und Astrophysiker und gilt als einer der Wegbereiter der modernen Astrophysik.Von 1897 bis 1899 arbeitete er als Assistent an der Kuffner Sternwarte. Dort beschäftigte er sich mit der Photometrie von Sternhaufen und legte die Grundlagen für eine Formel, welche die Beziehung zwischen Intensität des Sternenlichts und der Schwärzung der Fotoplatte beschreibt, der heute als Schwarzschild-Exponent bekannt ist. Schwarzschild leistete auch grundlegende Arbeiten über klassische Schwarze Löcher. Der Radius eines Ereignishorizonts wird nach ihm Schwarzschild-Radius genannt.
Vor 100 Jahren:
Am 31. Mai 1921 wurde in Moskau Andrej Dmitrijewitsch Sacharow geboren. Der russische Physiker, der in der früheren UDSSR auch als Bürgerrechtler bekannt wurde, war an der Entwicklung der sowjetischen Wasserstoffbombe beteiligt. Wichtige Arbeiten betrafen auch die Kosmologie und dabei u. a die Entstehung der Materie. Sacharow erhielt 1975 den Friedens-Nobelpreis.
Vor 95 Jahren:
Am 24. Mai 1926 wurde in Bärringen Rudolf Kippenhahn geboren. Der deutsche Astrophysiker war von 1965 bis 1975 Professor an der Universität Göttingen und von 1975 bis 1991 Direktor des Instituts für Physik und Astrophysik in Garching/München. Sein Hauptforschungsgebiet war die Theorie der Sternentwicklung. Kippenhahn publizierte mehrere bekannte Sachbücher.
Vor 90 Jahren:
Am 9. Mai 1931 starb in Streino bei Posen Albert Abraham Michelson. Der deutsch-amerikanische Physiker war vor allem Professor in Chikago. Er bestimmte die Lichtgeschwindigkeit und konnte 1881 nachweisen, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Erdbewegung ist. Ferner befasste er sich mit Interferenzerscheinungen des Lichts. 1907 erhielt er den Nobelpreis für Physik.
Vor 50 Jahren:
Am 30. Mai 1971 startete die Raumsonde Mariner 9 und erreichte am 13.11.1971 Mars. Mariner 9 war die erste Raumsonde der es gelang, in eine Umlaufbahn um einen anderen Planeten einzuschwenken. Mariner 9 erreichte Mars während eines dort tobenden Staubsturms. Später lieferte sie über 7000 hochwertige Aufnahmen von der Marsoberfläche und den beiden Mars- Monden Phobos und Deimos. Am 27. Oktober 1972 riss die Verbindung zur Raumsonde ab.
Vor 45 Jahren:
Am 4. Mai 1976 startete der Satellit LAGEOS (Laser Geodynamics Satellite). Es war der erste von der NASA gestartete geodätische Satellit der mit einem Laser ausgestattet war.
Am 25. Juni 1671 starb in Bologna Ciovanni Battista Riccioli. Der italienische Astronom war Jesuit und Lehrer am Ordenskollegium von Bologna. Er erstellte zusammen mit Grimaldi eine Mondkarte. Die heute noch benutzten Bezeichnungen für die wichtigsten Oberflächengebilde des Mondes gehen im wesentlichen auf ihn zurück. 1651 erschienen von Riccioli die beiden Bände seines Werkes „Almagestum Novom“.
Vor 160 Jahren:
Im Jahr 1861 wurde der Komet 1861 II Tebbutts v. australischen Astronomen John Tebbutt entdeckt. Dieser Komet wurde heller als die Venus und entwickelte einen Schweif von 30° Länge. Am 30. Juni 1861 wanderte die Erde durch den Schweif des Kometen.
Vor 130 Jahren:
Am 23. Juni 1891 starb in Madras Norman Robert Pogson. Der englische Astronom war ab 1859 Direktor des Hartwell Observatoriums und ging 1860 als astronomischer Beobachter nach Madras. Er entdeckte zwischen 1856 und 1868 insgesamt sieben Kleinplaneten. Und er gab der Helligkeitsskala der Sterne eine mathematisch-physikalische Grundlage.
Vor 120 Jahren:
Am 23. Juni 1901 wurde in Opladen Otto Hermann Leopold Heckmann geboren. Der deutsche Astronom war ab 1941 Direktor der Sternwarte Hamburg-Bergedorf. Darüber hinaus war Heckmann maßgebend an der Gründung der ESO beteiligt, deren erster Direktor er von 1962 bis 1973 war. Seine Hauptarbeitsgebiete betrafen die Kosmologie, die Stellarstatistik und die Photometrie.
Vor 90 Jahren:
Am 9. Juni 1931 starb in Radstock/Somerset der englische Astronom Frederick Denning. Er entdeckte mehrere Kometen und Novae. Ferner beschäftigte er sich mit der Statistik der Meteore.
Vor 70 Jahren:
Am 21. Juni 1951 starb bei Cordoba in Argentinien Charles Dillon Perrine. Der amerikanische Astronom arbeitete vor allem am Lick- und am Cordoba-Observatorium und entdeckte die Jupitersatelliten Himalia und Elara.
Vor 50 Jahren:
Am 15. Juni 1971 starte der Satellit Big Bird. Mit einer Masse von 13,3 t war er einer der ersten einer Reihe von Großsatelliten, die aus ihrer Umlaufbahn einen Wiedereintrittsbehälter mit belichtetem Film abwerfen konnten. Die mittlere Lebensdauer dieser Satelliten betrug etwa sechs Monate.
Am 23. Juli 1836 starb in Paris Jean Felix Adolph Gambart. Er entdeckte in den Jahren 1822 bis 1834 13 Kometen, davon allerdings nur vier unabhängig. Von 1822 an war er Direktor der Sternwarte Marseille.
Vor 180 Jahren:
Am 15. Juli 1841 starb in Estagel/Perpignan Felix Savary. Der französische Astronom war Professor in Paris und beschäftigte sich vor allem mit der Bahnbestimmung von Doppelsternen.
Vor 140 Jahren:
Am 25. Juli 1881 starb in Leipzig Carl Christian Bruhns. Er war Professor und Beobachtungsdirektor in Leipzig. Er entdeckte 6 Kometen und verbesserte die Bahnbestimmungen verschiedener Himmelsobjekte. Ferner gab er 1872 einen Atlas der Astronomie heraus und ein dreibändiges Werk über Alexander von Humboldt.
Vor 120 Jahren:
Am 1. Juli 1901 starb in Göttingen der deutsche Astronom Wilhelm Schur. Er war Observatoriumsdirektor in Göttingen. 1891 erschien sein „Göttinger Sternkatalog für 1860“. Ferner bestimmte er aus Beobachtungen mit dem Heliometer Durchmesser und Masse Jupiters.
Vor 115 Jahren:
Am 2. Juli 1906 wurde Hans Albrecht Bethe in Straßburg geboren. Bethe war ein sehr bekannter Physiker. Neben wichtigen Beiträgen zur gesamten Kernphysik beschäftigte er sich bereits 1938 unabhängig von Carl Friedrich von Weizsäcker mit den in den Sternen und der Sonne ablaufenden Kernreaktionen, die auch die Energieerzeugung der Sterne erklären. Nach diesen beiden Physikern wird auch der sogenannte Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus als Bethe-Weizsäcker-Zyklus bezeichnet. Bethe erhielt 1961 den Fermi-Preis und 1967 den Nobelpreis für Physik.
Vor 105 Jahren:
Am 1. Juli 1916 wurde in Glukhov/Ukraine Josif Samuelowitsch Shklovsky geboren. Der russische Astrophysiker war ab 1938 Professor in Moskau. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Radio- und Röntgenastronomie sowie Supernovae. Als erster deutete er die Strahlung des Crab-Nebels als eine Synchrotronstrahlung
Vor 50 Jahren:
Am 25. Juli 1971 startete Apollo 15 vom Kennedy Space Center in Florida. An Bord waren die Astronauten Scott, Worden und Irwin. Die Landung mit Scott und Irwin erfolgte nach mehr als 12-stündigem Flug nahe der Hadley-Rille und dem Gebirgszug der Apenninen. Hier wurde erstmals im Rahmen des Apolloprogramms ein Mondauto (Moonrover) eingesetzt, mit dem 28 km zurückgelegt wurden. Im Mutterschiff verblieb Worden.
Vor 10 Jahren:
Am 16. Juli 2011 schwenkte die Raumsonde Dawn in eine Bahn um Vesta ein. Die Raumsonde umkreiste Vesta aus unterschiedlichen Höhen. kartografierte die Oberfläche des Asteroiden und sammelte topografische Daten mittels Stereobildern. Auch die Zusammensetzung der Oberfläche von Vesta wurde mit Hilfe spektroskopischer Untersuchungen bestimmt. Im September 2012 verließ die Raumsonde den Asteroiden Vesta und flog Richtung Zwergplaneten Ceres weiter, bei dem die Sonde im März 2015 eintraf.