Am 28. Jänner 1611 wurde Johannes Hevel in Danzig geboren. Der Ratsherr und spätere Bürgermeister von Danzig war ein aktiver Amateurastronom. Hevel beobachtete mit seinen großen Fernrohren vor allem Sonne, Mond und Planeten. Er veröffentlichte einige Werke:
1647 Selenographia, eine Beschreibung des Mondes die auch Mondkarten enthielt.
1665 das Buch Prodromus Cometicus und vor allem 1668 seine Cometographia.
Im Jahr 1644 entdeckte er die Phasen des Merkur.1679 brannte seine Sternwarte ab.
Vor 200 Jahren:
Am 1. Jänner 1801 wurde von Giuseppe Piazzi durch einen Zufall der allererste Kleinplanet entdeckt, als er einen Fehler in einem Sternverzeichnis durch eigene Beobachtungen verbessern wollte.
Die Vorgeschichte: Gegen Ende des 18. Jdt. begannen deutsche Astronomen eine systematische Suche nach einem Planeten zwischen Mars und Jupiter. Die Grundlage dazu war die sogenannte Titius-Bodesche Regel, nach der bei 2,8 AE Sonnenabstand ein Planet laufen sollte. Piazzi gehörte nicht zu dieser Suchorganisation hat aber später mit der "Suchmannschaft" Kontakt aufgenommen. Als die Suchorganisation 1815 zerfiel, waren vier Asteroiden bekannt und es dauerte bis 1845 bis der 5. Kleinplanet, Adrastea, entdeckt wurde.
Heute sind tausende Kleinplaneten in den verschiedensten Regionen unseres Sonnensystems bekannt.
Vor 25 Jahren:
Am 15. Jänner 1976 wurde die Raumsonde Helios 2 zur Erforschung des interplanetaren Raums und der Sonne gestartet. Sie kam der Sonne bis auf 43 Millionen km nahe. Seit 1986 ist Helios 2 nicht mehr funktionsfähig.
Am 7. Jänner 1976 wurde der Kleinplanet 2062 Aten von Eleanor Helin, Chefwissenschafterin des NEAT-Projekts, entdeckt. Aten ist der Prototyp einer Gruppe von erdnahen Asteroiden, deren Umlaufbahnen zum größten Teil innerhalb der Erdbahn liegen. Ihre Bahnen haben große Halbachsen von weniger als 1 AE und Apheldistanzen die größer als 0,938 AE sind.
Vor 35 Jahren:
Am 31. Jänner 1966 startete die Mondsonde Luna 9 zur ersten weichen Landung auf dem Mond. Ein Meßgerätebehälter wurde am 3. 2. 1966 westlich der Krater Reiner und Marius aufgesetzt.
Am 16. Februar 1791 wurde der französische Physiker Claude Servais Mathias Pouillet geboren. Er war ab 1831 Professor der Physik an der Sorbonne. 1838 veröffentlichte er eine wichtige Arbeit über die Sonnenstrahlung und bestimmte die Wärmemenge, die die Sonne aussendet.
Vor 95 Jahren:
Am 2. Februar 1906 wurde Clyde William Tombaugh in Illinois, USA, geboren.
Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen und baute sich aus einfachen Mitteln sein erstes Teleskop. 1929 wurde er als Hilfskraft am Lowell-Observatorium angestellt. Berühmt wurde er durch die Entdeckung von Pluto, den er durch Vergleich von Aufnahmen des Observatoriums mittels Blinkkomperator fand. Tombaugh wurde später Professor für Astronomie an der Universität von Neu-Mexiko.
Am 14. Februar 1906 wurde von Max Wolf in Heidelberg der erste Kleinplanet vom Typ der Trojaner entdeckt. Er erhielt den Namen Achilles. Die Trojaner sind eine besondere Gruppe von Kleinplaneten, die sich in den Librationspunkten befinden, die zusammen mit Jupiter und der Sonne ein gleichseitiges Dreieck ergeben. Diese Kleinplaneten erhielten Namen aus dem trojanischen Krieg. Die griechischen Helden (Achillesgruppe) bewegen sich dabei etwa 60° vor dem Jupiter, die trojanischen Helden (Patroclusgruppe) bewegen sich etwa 60° hinter Jupiter.
Vor 40 Jahren:
Am 12. Februar 1961 startete die russische Raumsonde Venus 1. Es war der erste sowjetische interplanetare Flug. Leider kam es in 7,56 Millionen km Erdabstand zu einem Kommunikationsabbruch. Ein, allerdings ergebnisloser, Vorbeiflug an der Venus fand am 19. Mai 1961 in einer Entfernung von 100 000 km statt.
Am 31. März 1781 entdeckt Wilhelm Herschel mit einem selbstgebauten sechszölligen Spiegelteleskop den 7. Planeten unseres Sonnensystems. Es ist der erste Planet der nach der Erfindung des Fernrohres mit optischen Mitteln aufgefunden wurde. Mit einem Schlag erweiterte sich das bekannte Sonnensystem auf den doppelten Radius.
Auf Vorschlag des Astronomen Bode wurde der Planet Uranus getauft. Eine gute Wahl, da in der Mythologie Uranus der Vater von Saturn und der Großvater Jupiters ist.
Vor 155 Jahren:
Am 17. März 1846 starb in Königsberg Friedrich Wilhelm Bessel. Er zählt zu den bedeutendsten praktischen Astronom in der ersten Hälfte des 19. Jdts. Bessel ist zu verdanken, daß die Sternwarte Königsberg eine der wichtigsten astronomischen Schulen Europas wurde; vor allem auf dem Gebiet der Astrometrie. Am bekanntesten wurde Bessel durch die erste Messung einer Parallaxe eines Fixsterns. Mit Hilfe eines von Frauenhofer gebauten Refraktor hat er in den Jahren 1838/39 bei 61 Cygni erstmals eine Parallaxe festgestellt.
Vor 35 Jahren:
Am 1. März 1966 erreicht ein erster Raumflugkörper, die russische Raumsonde Venera 3, die Venusoberfläche. Sie schlägt hart auf dem Planeten auf. Auch von der Anflugphase kann Venera 3 keine Daten und Bilder übertragen, weil ihr Funksystem ausgefallen ist.
Vor 15 Jahren:
Am 6. März und am 9. März 1986 flogen die Raumsonden Vega 1 und Vega 2 in einem Abstand von 8890 km bzw. 8030 km am Kern des Halleyschen Kometen vorbei. Beide Sonden sind mit 11 m Durchmesser (einschließlich der je vier Sonnenpaneele) und einem Startgewicht von je 4 t recht groß. Sie sind mit je zwei Fernsehkameras ausgestattet, einem Infrarotspektrometer, einem Massenspektrometer für Gas und Staub, Staubimpaktdetektoren und Plasma-Analysatoren. (Die beiden Raumsonden wurden am 15. bzw. 21. 12. 1984 zur Erforschung der Venus und vor allem zur Erforschung des Halleyschen Kometen gestartet).
Am 8. April 1461 starb in Wien Georg von Peuerbach. Nach längeren Reisen durch Italien wurde er in Wien Professor der Mathematik. Seine Arbeiten auf astronomischem Gebiet betrafen eine Verbesserung der Planetenfafeln, sowie Arbeiten über Finsternisse. In seinen Vorlesungen und in seinem posthum erschienen Buch "Theoriae novae planetarum" (neue Planetentheorien) fasst er den Stand der Astronomie seiner Zeit zusammen.
Vor 160 Jahren:
Am 3. April 1841 wurde in Leipzig Hermann Carl Vogel geboren. Der deutsche Astronom kam 1874 an das Astrophysikalische Observatorium in Potsdam und gehörte am 1882 dessen Direktorrat an. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Stellarastronomie und der Spektroskopie der Sterne und gilt neben Sir W. Huggins als einer der Pioniere auf diesem Gebiet.
Vor 110 Jahren:
Am 22. April 1891 wurde Harold Jeffreys in Birtley/Durham geboren. Der englische Astronom bestimmte das Alter der Erde auf einige Mrd. Jahre und kam damit erstmals den tatsächlichen Verhältnissen sehr nahe. (Um 1900 wurde das Alter der Erde auf nur 50 bis 100 Mill. Jahre geschätzt).
Seine wesentlich genaueren Angaben waren ihm durch eine konsequente Anwendung der aus dem radioaktiven Zerfall bestimmter Elemente abgeleiteten Altersbestimmungs-Methode möglich.
Vor 40 Jahren:
Am 12. April 1961 startete Juri Gagarin mit Wostok 1 zum ersten bemannten Raumflug in der Geschichte der Menschheit. Er umrundete die Erde in 1 Stunde und 48 Minuten und kehrte wohlbehalten wieder zurück.
Vor 30 Jahren:
Am 19. April 1971 bringen die Sowjets mit SALJUT 1 die erste Raumstation in den Erdorbit. Drei Tage nach dem Start von Saljut 1 beförderte Sojus 10 die drei Kosmonauten Schatalow, Jelisejew und Rukawischnikow zu der neuen Raumstation. Für fünfeinhalb Stunden koppelten sich die Kosmonauten mit ihrem Raumfahrzeug an Saljut 1 an, ohne jedoch die Station zu betreten.
Am 5. Mai 1961 um 9,34 Ortszeit startete der Astronaut Alan Shepard mit einer Merkur-Redstone-Rakete zum ersten bemannten Raumflug. Innerhalb von nur 15 min. und 22 sek. erreichte die Kapsel mit Shepard an Bord 187,5 km Flughöhe und ging 486 km von Cape Canaveral entfernt im Atlantik nieder.
Vor 35 Jahren:
Am 30. Mai 1966 startete die unbemannte Mondsonde Surveyor 1 und ging auf dem Mond am 2. Juni nahe dem Krater Flamsteed nieder. Die Sonde übermittelte in 2,5 Monaten 12 150 Bilder von der Mondoberfläche.
Vor 25 Jahren:
Am 4. Mai 1976 wurde der erste geodätische Satellit der NASA gestartet. Der Satellit LAGEOS (Laser Geodynamics) hatte zum Zweck der geodätischen Ortsbestimmung ein Laserstrahlenmeßgerät an Bord.
Am 13. Juni 1831 wurde der britische Mathematiker James Clerk Maxwell geboren. Maxwell beschäftigt sich mit der von dem französischen Astronomen E. Roche errechneten und nach ihm benannten Grenze für die Minimalumlaufbahn von Planetenmonden. Maxwell gelingt aus rein theoretischen Überlegungen heraus der Nachweis, daß die Saturnringe aus feinen Partikeln bestehen müssen, da größere Materieteile aufgrund von Gezeitenwirkungen des Saturns unweigerlich zu Staub aufgespalten werden. Bis heute sind Maxwells diesbezügliche Berechnungen nicht widerlegt. Ferner hat Maxwell schon vor Erfindung des Interferometers durch den Physiker Michelson, den Grundgedanken für ein solches Gerät gehabt.
Vor 90 Jahren:
Am 28. Juni 1911 wurde in Nakhla, Ägypten, ein 10 kg schwerer Meteorit gefunden der aus kalziumreichem Pyroxen und Olivin besteht. Er ist der Prototyp der Nakhlite und stammt vermutlich vom Mars so wie die Shergottite und Chassignite. Die Marsmeteorite werden unter der Sammelbezeichnung SNC geführt.
Vor 60 Jahren:
Am 20. Juni 1941 wurde in Greiz/Deutschland Ulf Merbold geboren. Merbold flog am 28. 11. 1983 als erster Nicht-Amerikaner an Bord eines amerik. Raumfahrzeugs, dem Space Shuttle Columbia, mit. Es war der erste Einsatz des Spacelab und Ulf Merbold war einer der Nutzlastexperten.
Vor 30 Jahren:
Am 6. Juni 1971 startete das sowjetische Raumfahrzeug Sojus 11 mit drei Kosmonauten an Bord zur Raumstation SALJUT 1 23 Tage, 17 Stunden und 30 Minuten verweilten die Kosmonauten Dobrowolski, Wolkow und an Bord von Saljut 1 und nahmen Untersuchungen vor. Am 30. Juni kehrten sie wieder zur Erde zurück. Als die Bodenmannschaften die Raumkapsel von Sojus 11 öffneten, mußten sie eine furchtbare Entdeckung machen. Alle drei Kosmonauten saßen tot in ihren Stühlen. Wie eine spätere Untersuchung ergab, hat ein Ventil versagt und in der Wiedereintrittsphase ist die Luft explosionsartig entwichen. Nach diesem Unfall führten die Sowjets über zwei Jahre lang keine bemannten Raumflüge mehr durch.
Am 16. Juli 1746 wurde der italienische Astronom Giuseppe Piazzi geboren.Er studierte Philosophie in Turin und Theologie in Rom. Er war einige Jahre Theatinermönch im gleichnamigen Kloster in Cremona. Später war er Professor der Mathematik in Palerma und Direktor der von ihm dort errichteten Sternwarte. Piazzi wurde berühmt durch die Entdeckung des ersten Kleinplaneten Ceres in der Neujahrsnacht vom 31. Dezember 1800 auf den 1. Jänner 1801. Er gab ferner auch einen Katalog von 7646 Sternen heraus und bestimmte von vielen Sternen deren Eigenbewegung.
Vor 165 Jahren:
Am 23. Juli 1836 starb Jean Felix Gambart in Paris. Der französische Astronom entdeckte in den Jahren von 1822 bis 1834 allein 13 Kometen. Ab 1822 war er Direktor der Sternwarte Marseille.
Vor 40 Jahren:
Am 21. Juli 1961 startete Merkur-Redstone 4 zum ballistischen Flug mit dem Astronauten Virgil Grissom an Bord. Der Flug dauerte 16 Minuten. Vor der Bergung im Atlantik kommt es beinahe zu einem tragischen Unfall. Grissom öffnet seine Kapsel von innen selbst. Sie nimmt Wasser auf und sinkt. Der Astronaut konnte sich nur schwimmend retten bis der Hubschrauber eintraf.
Vor 30 Jahren:
Am 26. Juli 1971 startete Apollo 15 mit den Astronomen Scott, Worden und Irwin an Bord. Sie verfügten schon über ein von der Erde mitgebrachtes Mondauto. Der "Lunar Rover" wurde mit Batterien betrieben und hatte eine Reichweite von 92 km. Der Rover konnte zwei Männer mit einer Geschwindigkeit von 17 Kilometer pro Stunde über Stock und Stein hinweg transportieren, eine Wolke von Mondstaub hinter sich verbreitend.
Am 19. August 1646 wurde John Flamsteed geboren. Von 1670 an studierte er in Cambridge und machte König Karl II auf die Notwendigkeit exakter astronomischer Beobachtungen zum Zwecke der Navigation auf hoher See aufmerksam. Das führte zum Bau der Sternwarte Greenwich die 1675 eröffnet wurde. Flamsteed wurde deren erster Direktor und damit der erste "Astronomer Royal" in England. Seine wichtigste Leistung war die Erstellung des Sternkatalogs Historia Coelestis, der 1712 bzw. 1725 in London erschien. Es war der erste umfangreiche Katalog mit 2700 Sternen. Nach seinem Tod erschien auch sein Atlas Coelestis mit 28 einzelnen Sternkarten.
Vor 100 Jahren:
Am 14. August 1901 wurde von D. Stewart in Arequipa, Peru, der erste Kleinplanet auf der südlichen Hemisphäre entdeckt. Sein Entdecker gab ihm den Namen Ocllo, nach der ersten Inka-Königin. 475Ocllo hat einen Durchmesser von rund 31 km.
Vor 90 Jahren:
Am 9. August 1911 wurde William Fowler in Pittsburgh geboren. Der amerikanische Astrophysiker wirkte ab 1939 als Professor in Pasadena, Kalifornien. Seine Arbeiten betrafen vor allem Kernfusionsprozesse im Sterninneren und die Entstehung der chemischen Elemente.
William Fowler erhielt 1983 den Nobelpreis für Physik.
Vor 40 Jahren:
Am 6. August 1961 startete der Kosmonaut Hermann Titow mit Wostok 2. Seine Reise dauerte 25 h und 18 min, davon volle 24 Stunden in einer Satellitenumlaufbahn. Während dieser Zeit umkreiste er die Erde 17mal mit einem Perigäum von 183 km und einem Apogäum von 244 km Höhe.
Am 11. September 1816 wurde in Weimar Carl Zeiss geboren. Der deutsche Feinmechaniker und Industrielle gründete 1846 die berühmten Zeiss-Werke in Jena. Die unter anderem auch zahlreiche astronomische Instrumente entwickelten. Nach dem Tod von Carl Zeiss erwarb der Physiker Ernst Abbe im Jahr 1889 die alleinige Inhaberschaft der Firma Carl Zeiss und übertrug sie unmittelbar hierauf auf eine von ihm gegründete Stiftung.
Vor 155 Jahren:
Am 23. September 1846 entdeckte der Astronom Johann Gottfried Galle aufgrund von Berechnungen der Astronomen Adams und Leverrier, Neptun, den achten Planeten unseres Sonnensystems aufgrund von Abweichungen in der Bahn des Uranus.
Adams Rolle wurde nach neueren Untersuchungen dabei bislang überschätzt. Seine Berechnungen der Position waren viel ungenauer als diejenigen Leverriers. Zu ungenau um den neunen Planeten aufzufinden obwohl es brtische Astronomen versuchten (siehe SuW 39 10/2000, 828f)
Vor 135 Jahren:
Am 21. September 1866 starb der Postbeamte Karl Ludwig Hencke in Marienwerder.
Hencke war ein begeisterter Amateurastronom. Er entdeckte die Kleinplaneten 5 Astraea und 6 Hebe.
Vor 30 Jahren:
Am 28. September 1971 startete die unbemannte russische Mondsonde Luna 19. Die Sonde lieferte während etwa 4000 Mondumrundungen ein Jahr lang Funkdaten zur Erde. Luna 19 befindet sich noch heute im Mondorbit.
Am 24. Oktober 1601 starb zu Prag der aus einer reichen dänischen Adelsfamilie stammende Tycho Brahe. Er studierte an mehreren deutschen Universitäten Astronomie und Mathematik. Der Dänische König Friedrich II wurde auf seine astronomischen Fähigkeiten aufmerksam und ließ Tycho Brahe auf der Insel Hveen im Sund die Sternwarte Uranienburg und später die Sternenburg bauen.
Dort konnte er mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Königs und mit Hilfe zahlreicher Bediensteter die besten Beobachtungen ausführen, die jemals vor Erfindung des Fernrohres durchgeführt wurden. Er erzielte bei Positionsbestimmungen von Sternen und Planeten eine Genauigkeit von 2 Bogenminuten.
Vor 70 Jahren:
Am 11. Oktober 1931 starb in Wien Hanns Hörbiger. Der österr. Ingenieur entwickelte auf astronomischem Gebiet die Welteislehre. Nach Meinung Hörbigers würde Eis ein wesentlicher Bestandteil des Weltalls sein. So würde beispielsweise die Mondlandschaft aus Eis bestehen und die Galaxis aus Eiskörnern zusammengesetzt sein und nicht aus einzelnen Sternen.
Diese Theorie spielt in der Zeit zwischen 1920 und 1945 in manchen Kreisen eine gewissen Rolle. Aber schon damals sprachen wissenschaftliche Befunde gegen sie.
Vor 50 Jahren:
Am 29. Oktober 1951 verstarb in Berkeley der amerik. Astronom Robert Grant Aitken.
Sein Hauptgebiet war die Erforschung der Doppelsterne. 1932 erschien sein "New General Catalogue of Double Stars" mit 17118 Doppelsternen. Von 1930 bis 1935 war Aitken Direktor des Lick-Observatoriums auf dem Mount Hamilton.
Am 27. November 1701 wurde der schwedische Astronom Anders Celsius geboren. Celsius wurde 1730 Professor für Astronomie in Uppsale und übernahm 1740 die Leitung der dortigen Sternwarte. Auf astronomischem Gebiet wurde er vor allem durch seine Kalenderberechnungen, durch Beobachtungen an den Saturnmonden und des Polarlichts bekannt. Als erster bemerkte er einen Zusammenhang zwischen den Polarlichterscheinungen und Änderungen des Magnetfelds der Erde. Celsius bestimmte auch erstmals mit meßtechnischen Mitteln die Helligkeit der Sterne.
Am bekanntesten wurde Celsius durch seinen Vorschlag, den Temperaturunterschied zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt des Wassers gleichmäßig in 100 Grad einzuteilen. Seine Celsius-Skala ist später in vielen Teilen der Welt übernommen worden, obwohl Celsius zunächst seine Skala umgekehrt vom Siedepunkt zum Gefrierpunkt zählte. Die Umkehrung wurde erst später von Martin Strömer vorgeschlagen.
Vor 10 Jahren:
Am 13. November 1991 gelang die erste Nahaufnahme eines Asteroiden von einer Raumsonde aus. Die amerikanische Raumsonde Galileo nahm mehrere Bilder des Kleinplanenten 951 Gaspra im Vorbeiflug auf. Der kleinste Abstand betrug 16 000 km.
Vor 5 Jahren:
Am 7. November 1996 war der Start der Raumsonde Mars Global Surveyor zum Mars. Die Raumsonde schwenkte am 12. September 1997 in den Marsorbit ein. Nach einer Reihe von Aerobraking-Manövern hatte der Mars Global Surveyor 1999 eine annähernd kreisförmige Umlaufbahn erreicht und konnte mit seiner eigentlichen Aufgabe, der vollständigen Kartierung der Marsoberfläche, beginnen.
Am 16. Dezember 1826 wurde Ciovanni Battista Donati in Pisa geboren. Im Jahr1864 wurde er Direktor der Sternwarte in Florenz, deren Bau er selbst anregte.
Donati wurde vor allem durch seine Forschungen an den Kometen, von denen einer nach ihm benannt wurde, bekannt. 1864 stellte er durch Untersuchungen von Kometen-Spektren fest, daß sonnenferne Kometen nur noch im reflektierten Sonnenlicht zu sehen sind.
Vor 110 Jahren:
Am 12. Dezember 1891 wurde Seth Barns Michelson in Illinois geboren. Der amerik. Astronom war am Mt. Wilson- und Mt. Palomar-Observatorium tätig. Er beschäftigte sich vor allem mit den Oberflächentemperaturen verschiedener Himmelskörper und er entdeckte 4 Jupitermonde.
Vor 80 Jahren:
Am 12. Dezember 1921 starb die amerik. Astronomin Henrietta Swan Leavitt. Sie arbeitete am Observatorium des Harvard College und beobachtete in der Außenstelle in Arequipa, Peru,in beide Magellanischen Wolken Delta Cephei-Sterne. 1912 entdeckte sie, daß ein Zusammenhang zwischen Pulsationsrate und Leuchtkraft besteht. Diese Perioden-Helligkeits-Beziehung diente viele Jahrzehnte als Entfernungsbestimmung für Objekte bis zu einer Entfernung von 6 Mio. Lichtjahren. Seit Hipparcos gibt es aber genauere Messungen.
Außerdem entdeckte Henrietta Leavitt 4 Novae, mehrere Asteroiden und 2400 Veränderliche.
Vor 40 Jahren:
Am 12. Dezember 1961 nahm der militärische Satellit Discoverer 36 den kleinen Funkamateur-Satelliten OSCAR 1 mit in die Umlaufbahn. 18 Tage lang konnten die Funkamateure mit ihm experimentieren dann stellte OSCAR 1 seine Arbeit ein.
Es folgten noch weitere Erdsatelliten dieses Namens, die vor allem für Versuche von Radioamateuren gedacht waren. Die Bezeichnung Oscar ist eine Abkürzung für Orbiting Satellite Carrying Amateur Radio.