Am 26. Jänner 1780 wurde Niccolo Cacciatore in Girgenti, Sizilien geboren. Der italienische Astronom gehörte dem Orden der Minoriten und war zunächst Gehilfe von Piazzi, dem Entdecker des ersten Kleinplaneten, Ceres, an der Sternwarte Palermo. Später wurde er dessen Nachfolger. Er beschäftigte sich vor allem mit Kometen-Beobachtungen.
Vor 130 Jahren:
Am 28. Jänner 1875 entdeckte Johann Palisa auf der Marinesternwarte in Pola seinen vierten Kleinplaneten (von insgesamt 121) der mit Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers von Österreich den Namen Polana erhielt, nach dem Entdeckungsort an der nördlichen Adria.
142 Polana ist ein 51 km großer Hauptgürtelasteroid mit einer Albedo von nur 0,04.
Vor 125 Jahren:
Am 21. Jänner 1880 wurde Van Biesbrock in Gent/Belgien geboren. Der belgisch-amerikanische Astronom war vor allem am Yerkes Observatorium tätig. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Stellarastronomie. Ferner entdeckte er drei Kometen und zahlreiche Doppelsterne.
Vor 30 Jahren:
Am 11. Jänner 1975 startete die russische Raumsonde Sojus 17 mit Oberstleutnant Alexeij Gubarow und Flugingenieur Georgij Gretschko. Das Ziel der beiden Kosmonauten war die Raumstation Saljut 4, die im Dez. 1974 unbemannt in eine Erdumlaufbahn gebracht worden war. Die Kosmonauten stellten astronomische Beobachtungen an, machten technische Versuche und Experimente im Hinblick auf künftige Langzeitaufenthalte im Weltraum. Am 9. Februar kehrten sie zur Erde zurück.
Am 23. Februar 1855 starb Carl Friedrich Gauß, der von seinem Zeitgenossen Laplace als der größte Mathematiker Europas bezeichnet wurde. Ab 1807 war Gauß Direktor der Sternwarte in Göttingen. Er entwickelte eine Methode zur Bahnbestimmung von Planeten, die er erstmals nach der Entdeckung von Ceres 1801 anwenden konnte. Ferner waren für die Astronomie besonders seine Arbeiten für die Entwicklung der Fehlertheorie (Gaußsches Fehlerverteilungsgesetz) sowie seine ersten Hinweise auf die nichteuklidische Geometrie von Bedeutung.
Vor 130 Jahren:
Am 17. Februar 1875 starb Friedrich Wilhelm Argelander in Bonn. Er war einer der bekanntesten praktischen Astronomen des 19. Jahrhunderts. Auf Argelander geht die bekannte Stufenschätzung von Veränderlichen zurück, die auch heute noch - vor allem von Amateurastronomen - verwendet wird. Sein Hauptwerk ist die Bonner Durchmusterung, die auf jahrelangen Beobachtungen zurückging.
Vor 40 Jahren:
Am 17. Februar 1965 startete die amerikanische Mondsonde Ranger 8. Nach einer Flugzeit von 64 h 52 min 36 sec schlug die Sonde im Mare Tranquillitatis auf und übermittelte in den letzten 23 Minuten vor dem Aufschlag mehr als 7000 Fotos.
Vor 30 Jahren:
Am 15. Februar 1975 starb Hans Kienle in Heidelberg. Der deutsche Astronom war zunächst ab 1924 außerordentlicher Professor in Heidelberg und später dort Ordinarius. Ab 1939 war er Direktor des astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam und ab 1950 übernahm er die Leitung der Landessternwarte auf dem Königsstuhl in Heidelberg. Seine Hauptgebiete waren die Spektralphotometrie und die Kosmogenie.
Am 13. März 1855 wurde Percival Lowell in Flaggstaff/Arizona geboren. Der amerikanische Privatastronom und Geschäftsmann gründete 1894 in Flagstaff eine große Privatsternwarte, die im Laufe der Jahre ständig erweitert wurde und heute als Lowell Observatorium bekannt ist. Er beschäftigte sich vor allem mit der Erforschung des Mars und glaubte Kanäle zu sehen, von denen er annahm, dass sie von intelligenten Wesen erbaut worden waren. Auch von der Existenz eines Planeten jenseits von Neptun war er überzeugt und begann eine Suchaktion auf seiner Sternwarte. Pluto wurde erst nach seinem Tod entdeckt. Aber ihm zu Ehren wurde der Name Pluto gewählt, nicht zuletzt deshalb, weil die Initialen von Percival Lowell die Anfangsbuchstaben dieses Himmelskörpers sind.
Vor 115 Jahren:
Am 29. März 1890 wurde Sir Harold Spencer Jones geboren. Der englische Astronom wurde nach mehrjähriger Arbeit in Südafrika 1933 zum "Astronomer Royal" ernannt. Seine Hauptarbeiten betrafen die Bestimmung der Astronomischen Einheit aus Beobachtungen an dem Kleinplaneten Eros. Für diesen Zweck organisierte er weltweite Beobachtungen, die an 14 Observatorien in 9 Ländern durchgeführt wurden. Das Ergebnis publizierte Jones 1941. Nach dem 2. Weltkrieg betrieb er die Verlegung des Observatoriums Greenwich nach Herstmonceux, Sussex.
Vor 60 Jahren:
Am 11. März 1945 starb in Essen Walter Hohmann. Der deutsche Ingenieur beschäftigte sich nebenberuflich seit 1914 mit der Raumfahrt, 1925 erschien sein Buch "Die Erreichbarkeit der Himmelskörper", in dem er die Flugbahnen interplanetarer Raumfahrzeuge mathematisch schilderte. Auch die Idee mit Hilfe eines "Beibootes" auf anderen Himmelskörpern zu landen, wurde von ihm erstmals vorgeschlagen und mit dem Apollo-Projekt in die Wirklichkeit umgesetzt.
Vor 45 Jahren:
Am 11. März 1960 startete die interplanetare Raumsonde Pionier 5. Die Raumsonde umflog die Sonne innerhalb der Erdbahn. Daten über Energieausbrüche der Sonne und dem Sonnenwind aus Erd-Entfernungen bis zu 45 Millionen km.
Vor 20 Jahren:
Am 3. März 1985 starb in Moskau der russische Astrophysiker Josif Samuelowitsch Shklovsky. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Radio- und Röntgenastronomie und die Erforschung von Supernovae. Als erster deutete er die Strahlung des Crab-Nebels als eine Synchrotronstrahlung.
Am 11. April 1875 starb Samuel Heinrich Schwabe in Dessau. Der deutsche Privatastronom war von Beruf eigentlich Apotheker. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Beobachtung der Sonnenflecken und der Ringe des Saturn. 1843 veröffentlichte er als erster, dass die Aktivität der Sonnenflecken in einem zehnjährigen Zyklus schwanken würde. Obwohl wir heute von einem elfjährigen Zyklus sprechen, geht die Entdeckung der Periodizität der Sonnenfleckentätigkeit auf ihn zurück.
Vor 100 Jahren:
Am 20. April 1905 wurde in Bohlheim/Württenberg Albrecht Otto Johannes Unsöld geboren. Der deutsche Astronom war Professor der theoretischen Astrophysik an der Universität Kiel und beschäftigte sich vor allem mit dem Aufbau der Sonnen- und Sternatmosphären. Sein Standardwerk "Physik der Sternatmosphären" erschien 1938.
Vor 50 Jahren:
Am 18. April 1955 starb in Princeton/New Jersey USA der Physiker Albert Einstein. Einsteins Arbeit hatte auf die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts enormen Einfluss.
Für die Astronomie und besonders für die Kosmologie sind seine Relativitätstheorien von großer Bedeutung.
Die Spezielle Relavitätstheorie (1905) stellt die Beziehung E = mc² zwischen Masse und Energie auf. Die Allgem. Relativitätstheorie (1916) erweiterte die Theorie auf die Schwerkraft.
Einstein war seit den zwanziger Jahren als Schöpfer der Relativitätstheorie weltberühmt. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik für seine Arbeit über den Photoeffekt, die den Beweis erbrachte, dass Licht aus einzelnen Teilchen bestehen müsse bzw. zumindert bei bestimmten Experimenten diese Eigenschaft aufweist.
Vor 35 Jahren:
Am 11. April 1970 startete vom Kennedy Space Center, Florida, Apollo 13 mit den Astronomen James A. Lovell, John L. Swigert, Fred W. Haise an Bord.
Apollo 13 gelang keine Mondlandung. Am dritten Tag des Fluges zum Mondhochland von Fra Mauro kam es zur Explosion eines Sauerstoffversorgungstanks in der Betriebseinheit. Die Besatzung überlebte und kehrte mit der Mondfähre als "Rettungsboot" zur Erde zurück.
Am 17. Mai 1765 starb in Paris Alexis Claude Clairaut, Privatgelehrter und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Paris. Für seine Arbeit "Theorie des Mondes" erhielt er von der wissenschaftlichen Akademie von St. Petersburg einen Preis. Clairaut war auch der erste, der nach langen und zunächst vergeblichen Bemührungen die Bewegung der Apsidenlinie der Mondbahn theoretisch erklären konnte. Ausserdem führte er Massenbestimmungen an der Venus und dem Mond durch.
Vor 80 Jahren:
Am 2. Mai 1925 starb der österreichische Astronom Johann Palisa in Wien. Johann Palisa war der Begründer der Kleinplanetenastronomie in Österreich. Er entdeckte zwischen 1874 und 1923 nicht weniger als 121 Kleinplaneten (28 in Pola und 93 in Wien). Nach Studium von Mathematik und Astronomie an der Wiener Universität wurde er - nach einem mehrmonatigen Aufenthalt als Adjunkt an der Sternwarte Genf im Jahr 1871 Direktor der Marinesternwarte in Polar (Kriegshafen der österr.ung. Monarchie)
Kehrte 1880 nach Wien zurück und wurde erster Adjunkt an der neuen Universitätssternwarte in Wien-Währing. 1908 wurde er deren Vizedirektor und ging 1919 als Hofrat mit dem Recht auf Fortsetzung seiner Beobachtungen in Pension. In Zusammenarbeit mit Max Wolf schuf er das große Sammelwerk der Wolf-Palisa Sternkarten. Für seine hervorragenden Leistungen erhielt er Preise der Pariser Akademie und ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof.
Vor 30 Jahren:
Am 23. Mai 1975 starb in Ensenada/Mexiko Karl-Otto Kiepenheuer. Der deutsche Astronom war zunächst Assistent an der Göttinger Sternwarte und beschäftigte sich mit Sonnenforschung. Während des 2. Weltkrieges erhielt er den Auftrag zur Gründung des Fraunhofer-Instituts (heute Kiepenheuer-Institut) mit dem Sitz in Freiburg in Baden. Bedeutsam waren seine Entwicklungsarbeiten für das Projekt "Spektrostratoskop". Das mit einem Stratosphärenballon getragene Gerät zur Erforschung der Sonne mit einem Lyotfilter und einem Spektrographen hatte 6 Tage vor seinem Tod den ersten erfolgreichen Flug in Palestine, Texas, bestanden.
Am 8. Juni 1625 wurde Giovanni Domenico Cassini bei Nizza geboren. Er bestimmte als erster die genauen Ausmasse des Sonnensystems und entdeckte die nach ihm benannte Teilung der Saturnringe und vier Saturnmonde. Er mass auch die Rotationsperiode Jupiters und verbesserte die Tabellen für die Jupitermonde.
Vor 310 Jahren:
Am 8. Juni 1695 starb in Den Haag der holländische Astronom Christian Huygens. Er erkannte als erster die tatsächliche Form der Saturnringe und entdeckte den größten Saturnmond, Titan. Ferner beobachtete er Oberflächengebilde des Mars und bemerkte dessen Abplattung.
Vor 235 Jahren:
Im Jahr 1770 fand die größte bis heute beobachtete Annäherung eines Kometen an die Erde statt. Der Komet Lexell, entdeckt von Charles Messier am 14. Juni 1770, näherte sich der Erde bis auf 1,2 Millionen km und konnte mit bloßem Auge gesehen werden. Der Komet kam 1779 in die Nähe Jupiters was seine Bahn so veränderte, dass er nicht mehr aufgefunden wurde
Vor 130 Jahren:
Am 14. Juni 1875 wurde Heinrich Louis d`Arrest in Berlin geboren. Er arbeitete an den Sternwarten Berlin und Leipzig, wo er Direktor des dortigen Observatoriums wurde und folgte darauf einem Ruf nach Kopenhagen. Er entdeckte über 200 kosmische Nebel und Sternhaufen sowie drei Kometen; darunter ist am bekanntesten der von ihm 1851 entdeckte Komet, der zur Jupiterfamilie gehört.
Vor 100 Jahren:
Am 25. Juni 1905 wurde in München Rupert Wild geboren. Der deutsche Astronom arbeitete ab 1934 in den USA vor allem an der Yale-Universität. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Erforschung der Planeten. Er entdeckte im Spektrum von Jupiter Ammoniak und Methan.
Vor 35 Jahren:
Am 1. Juni 1970 startete vom Kosmodro in Baikonur, Kasachstan, die Raumkapsel Sojus 9 mit den Kosmonauten Andrian Nikolajew, Witalij Sewastjanow an Bord. Mit einer Flugdauer von 17 Tagen, 16 Stunden und 59 Minuten war es der erste bemannte Langzeitflug. Der mit der amerikanischen Gemini 7 aufgestellte Weltraumaufenthaltsrekord wurde damit um vier Tage überboten. Erstmals galt ein Großteil der Mission der Durchführung wissenschaftlicher Experimente.
Am 18. Juli 1635 wurde auf der Insel Wight Robert Hook geboren. Nach seinem Studium in Oxford war er ab 1664 Professor der Geometrie am Gresham College in London. 1658 erfand er zusammen mit Huygens die Federunruh der Taschenuhren.
Vor 140 Jahren:
Am 26. Juli 1865 starb in Spandau/Berlin Johann Franz Encke. Der Mathematiker und Astronom berechnete 1818 die Bahn des nach ihm benannten Kometen dessen Wiederkehr er voraussagte. Ferner bemerkte er 1837 eine dunkle Lücke im äußersten Saturnring, die nach Johann Encke heute als Enckesche Teilung bekannt ist. Und er berechnete aus Messungen des Venus-Durchgangs von 1769 die Sonnenparallaxe.
Vor 40 Jahren:
Am 14. Juli 1965 flog Mariner 4 im Abstand von nur 9789 km am Mars vorbei und machte die ersten Nahaufnahmen von der Oberfläche des Planeten. 21 Bilder und zahlreiche Daten wurden zur Erde übermittelt.
Vor 25 Jahren:
Am 18. Juli 1980 startete der Wissenschaftssatellit Rohini 1B von Sriharikota aus. Es war der erste indische Satellitenstart. Damit wurde Indien die siebte Raumfahrtnation der Welt. Rohini 1 blieb immerhin 306 Tage lang auf seiner Umlaufbahn in einer Höhe zwischen 302 und 910 km. Der Satellit hatte einen Durchmesser von 60 cm und ein Gewicht von 35 kg. Mit dem am 31. Mai 1981 gestarteten Satelliten Rohini 2 hatten die Inder weniger Erfolg; schon nach nur 8 Tagen stürzte er ab. Mehr Erfolg brachte dann Rohini 3 (17. April 1983) mit einer Betriebsdauer von 7 Jahren.
Am 21. 8. 1665 erblickte Jacopo Filippo Maraldi in Perinaldo/Nizza das Licht der Welt. Der italienische Astronom wurde 1687 von Cassini nach Paris berufen. Er zeichnete sich vor allem durch exakte Fernrohrbeobachtungen aus. So bestimmte er die Rotation des Mars mit 24h 39m bis auf 1 1/2 Minuten recht genau. Nahm an einer französischen Gradmessung teil und arbeitete an einem Katalog für Fixsterne.
Vor 260 Jahren:
Am 30. August 1745 wurde Johann Hieronymus Schröter in Erfurt geboren. Der deutsche Privatastronom war ab 1778 Oberamtmann in Lilienthal bei Bremen. Dort errichtete er eine große Privatsternwarte, die zeitweise über das größte Teleskop nach dem von Wilhelm Herschel verfügte. Schröter beschäftigte sich vor allem mit der Mond- und Planetenforschung. 1813 wurde seine Sternwarte von den Franzosen zerstört.
Vor 185 Jahren:
Am 2. August 1820 wurde John Tyndall in Leighlinbridge geboren. Der irische Physiker war Professor in London. Er erklärte als erster die Blaufärbung des Himmels.
Vor 65 Jahren:
Am 30. August 1940 starb in Manchester der Sir Joseph Thomson. Der englische Physiker war ab 1884 Professor für Physik in Cambridge. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der elektromagnetischen Strahlungen und entdeckte 1897 bei Versuchen mit Kathodenstrahlen die Elektronen. Er begründete die Cavendish School für Kernphysik und war längere Zeit auch Präsident der Royal Society. 1906 erhielt er den Nobelpreis für Physik.
Vor 30 Jahren:
Am 28. August 1975 startete die erste der beiden Viking-Sonden zum Roten Planeten. Viking 1 war die erste Marssonde, der eine erfolgreiche weiche Landung auf dem Mars beschieden war. Diese Sonde sendete erstmals Nahaufnahmen von der Marsoberfläche, beobachtete das Marswetter und analysierte Bodenproben. Landeplatz war das Gebiet Chryse.
Am 29. September 1765 wurde Karl Ludwig Harding geboren.
Der deutsche Astronom widmete sich zunächst der Theologie und war ab 1800 Observator an der Privatsternwarte von Johann Schröter in Lilienthal. Ab 1805 war er Professor der Astronomie in Göttingen. Am 1. September 1804 entdeckte Harding den dritten Kleinplaneten, der auf den Namen Juno getauft wurde.
Vor 70 Jahren:
Am 17. September 1935 starb Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski in Kaluga. Er beschäftigte sich intensiv mit physikalischen Fragen und veröffentlichte 1895 eine Schrift über die Raumfahrt. In dieser schlug er als einer der ersten Pioniere auf diesem Gebiet flüssige Treibstoffe für Raketenmotoren vor. In späteren Veröffentlichungen wies er auf zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten der Rakete hin; z.B. auch auf künstliche Erdsatelliten. Auch die Stufenrakete schlug er vor.
Vor 30 Jahren:
Am 17. September 1985 startete Sojus T-14 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Kosmonauten an Bord waren Wladimir Wasjutin, Georgij Gretschko und Alexander Wolkow. Ziel war die Ankopplung an Saljut 7 und Besuch bei bei Dschanibekow und Sawinych in der Raumstation. Gretschko kehrte gemeinsam mit Dschanibekow mit Sojus T-13 zurück. Die übrigen Kosmonauten waren im November zur vorzeitigen Rückkehr gezwungen, da Wasjutin einen Kollaps erlitten hatte. Flugdauer 64 Tage, 21 Std. und 52 Minuten (Gretschko nur 8 Tage 21 Std.31 min).
Vor 20 Jahren:
Im September 1985 wurde erstmals ein Komet von einer Raumsonde untersucht.
Es war der Komet Ciacobini-Zinner. Dazu wurde der Satellit ISEE (International Sun-Earth Explorer) benutzt, der seit 1978 im Dienst der Sonnenwindforschung war. ISEE wurde durch eine Reihe komplizierter Manöver, die ihn unter anderem fünfmal am Mond herumführten, auf Kollisionskurs gebracht. Dann bekam der Satellit die Bezeichnung ICE (International Cometary Explorer)
Obwohl er keine Kameras an Bord hatte, wurden erstmals wichtige Informationen aus dem Kometenschweif nahe der Koma gewonnen.
Am 5. Oktober 1890 starb in Maidenhead/Berkshire William Lassell. Der aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Engländer beschäftigte sich sein ganzes Leben lang nur aus Liebhaberei mit der Astronomie. War aber auf diesem Gebiet sehr erfolgreich.
Auf seiner Privatsternwarte bei Liverpool (mit selbstgebauten Instrumenten) entdeckte er 1847 den ersten Neptunsatelliten Triton und 1848 fand er gleichzeitig mit Bond den Saturnsatelliten Hyperion. 1851 entdeckte er von Malta aus, wo er seine Beobachtungen fortsetzte, die Uranussatelliten Ariel und Umbriel.
Vor 100 Jahren:
Am 22. Oktober 1905 wurde in Norman Oklahoma/USA Karl Guthe Jansky geboren. Der amerikanische Hochfrequenztechniker entdeckte 1931 bei der Untersuchung atmosphärischer Funkstörungen erstmals eine kosmische Radiostrahlung die aus der Milchstraße stammte. Die Entdeckung wurde kaum beachtet. Erst während des 2. Weltkriegs, in dem die Entwicklung der Radio- und Radartechnik vorangetrieben wurde, stieß man wieder auf Janskys Beobachtungen.
Vor 40 Jahren:
Am 21. Oktober 1965 durchlief der Komet Ikeya-Seki sein Perihel in einer Distanz von nur 469 000 km über der Sonnenoberfläche, so dass der Komet durch die Sonnenkorona flog.
Er war für kurze Zeit - vor allem am Südhimmel - ein sehr helles Objekt, dass mit bloßem Auge zu sehen war.
Vor 15 Jahren:
Am 6. Oktober 1990 startete die Raumsonde Ulysses zur Erforschung des Sonnenwinds, der interplanetaren Materie und der Heliosphäre, und zwar außerhalb der Ebene der Planetenbahnen. Am 8. Februar 1992 flog die Sonde im Abstand von 450 500 km an Jupiter vorbei und bog dann in eine um 80 Grad gegen die Ekliptik geneigte Bahn nach Süden ab und konnte so über den Nord- und Südpol der Sonne hinwegfliegen.
Am 23. November 1715 wurde Pierre Charles Lemonnier geboren. Der französische Astronom war Professor am Collége des France. Berühmt wurde er durch eine Mondkarte die zur Folge hatte, dass er bereits 1735 Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften wurde.
Vor 120 Jahren:
Am 27. November 1885 stammt das älteste Foto eines Meteors. L. Weinek fotografierte in Prag einen Andromediden. Die Andromediden sind ein Meteorstrom der auf die Auflösungs-Produkte des Bielaschen Kometen zurückgeht. Seine Hauptaktivitäten traten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Heute sind die Andromediden kaum mehr aktiv.
Am 22. November 1885 wurde in Nashville Harlow Shapley geboren. Der amerikanische Astronom arbeitete am Wilson-Observatorium, wo er Professor der Astronomie war. Er erklärte 1914, wie die Veränderlichkeit der Leuchtkraft von Cepheiden auf ihre Pulsationen zurückgeführt werden können. In den folgenden Jahren eichte er die von Henrietta Leavitt gefundene Perioden-Leuchtkraft-Beziehung mit Hilfe der Cepheiden in Kugelhaufen. Dies ermöglichte ihm die Größe der Galaxis abzuschätzen und die Lage unseres Sonnensystems zu bestimmen.
Vor 110 Jahren:
Am 26. November 1895 wurde in Örebro Bertil Lindblad geboren. Der schwedische Astronom war Professor an der Universität Stockholm und beschäftigte sich vor allem mit der Rotation unsere Milchstraße. Ferner entwickelte er die Dichtewellentheorie.
Vor 15 Jahren:
Am 15. November 1990 wurde mit STS-38 der Orbiter Atlantis gestartet. Die Besatzung bestand aus den Männern: Richard O. Covey, Frank L. Culbertson, Charles D. Gemar, Carl J. Meade, Robert C. Springer. Es war eine Geheimmission für das Verteidigungsministerium. Zum ersten Mal seit April 1985 wurde die Landung ins Kennedy Space Center verlegt, da an der Edwards Air Force Base ungünstige Witterungsverhältnisse herrschten
Am 8. Dezember 1795 wurde Peter Andreas Hansen in Tondern/Schleswig geboren. Der deutsche Astronom war lange Zeit Direktor des Observatoriums Seeberg bei Gotha. Er beschäftigte sich vor allem mit der Störungsrechnung der Planeten und Kometen sowie des Mondes.
Vor 200 Jahren:
Am 13. Dezember 1805 wurde Johann Lamont geboren. Der schottisch-deutsche Astronom erhielt in einem Benediktiner-Kloster in Bayern seine Ausbildung. Er beschäftigte sich unter anderem mit dem Erdmagnetismus und führte Messungen der magnetischen Feldstärke in ganz Europa durch. Dabei konnte er die bereits von R. Wolf vermuteten Zusammenhänge zwischen Sonnenaktivität und Erdmagnetismus bestätigen.
Vor 160 Jahren:
Am 8. Dezember 1845 wurde von Karl Ludwig Hencke der 5. Kleinplanet entdeckt. Er wurde auf den Namen Asträa getauft. Der Kleinplanet hat einen Durchmesser von 117 km und eine Umlaufzeit von 4,14 Jahren.
Vor 100 Jahren:
Am 7. 12. 1905 wurde in Harenkarspel/Niederlande Gerard Peter Kuiper geboren. Der holländisch-amerikanische Astronom ging nach seinem Studium an der Universität Leiden 1933 nach den USA und war seit 1936 am Yerkes-Observatorium tätig. 1960 gründete er das "Lunar- und Planetary Laboratory" an der Universität Arizona. 1944 entdeckte er die Atmosphäre des Saturnmondes Titan, fand 1948 den Uranussatelliten Miranda und 1949 den Neptunsatelliten Nereide. Weitere Arbeiten betrafen die Planeten Mars und Pluto.
Vor 35 Jahren:
Am 12. Dezember 1970 wurde der amerikanische Röntgensatellit Uhuru gestartet. Seine Bahn hatte eine Höhe zwischen 522 und 573 km.Uhuru bedeutet in der Kisuaheli-Sprache "Freiheit", da der Satellit von Kenia aus gestartet wurde. Weitere Bezeichnung des Satelliten: Explorer 42.