wurde 1982 gegründet, um die
Kuffner-Sternwarte in Wien Ottakring vor dem Verfall zu retten und
als Volkssternwarte weiter zu betreiben. In über 100.000 freiwilligen Arbeitsstunden wurde dieses Ziel
erreicht; bis zu 7.000 jährliche Besucher in bis zu 400
Führungen und Veranstaltungen pro Jahr haben die verantwortlichen
Stellen der Gemeinde Wien überzeugt, die historisch einmalige
Sternwarte zu erwerben und zu restaurieren.
Nach Erreichung dieses Zieles sieht der Verein Kuffner-Sternwarte
sein Hauptziel in der Vertiefung und Verbreitung astronomischen Wissens
für alle. Dieses Ziel soll erreicht werden durch Führungen, Vorträge, Kurse,
Seminare und Spezialveranstaltungen, die nicht nur auf der Kuffner-Sternwarte
(in Kooperation mit der Volkshochschule Ottakring)
beschränkt bleiben, sondern sich in Kooperation mit in- und
ausländischen astronomischen Organisationen weit über die
Grenzen Wiens hinaus erstrecken sollen.
2006 organisierte der Verein die MACE-Tagung (Meeting on Asteroids and Comets in Europe)
auf der Kuffner-Sternwarte. Im Rahmen dieser Tagung wurde dem Verein am 13. Mai die Benennungsurkunde des Asteroiden 12568 Kuffner überreicht. Der Asteroid wurde 1998 von Korado Korlević entdeckt.
➤ Asteroid 12568 nach Moriz von Kuffner benannt
Ein spezieller Schwerpunkt liegt auf der Vertiefung astronomischen
Wissens in jenen Bereichen, in denen der Verein besonderen Zugang
zu aktuellen astronomischen Quellen hat. In diesen Bereichen
veranstaltet der Verein astronomische Seminare und Vortragsreihen.
Der Verein veranstaltet zudem Beobachtungskurse für AnfängerInnen und bietet während
der Universitätsferien auch an, Praktika zu machen.
Der Verein leitet die längste weltweite Kampagne zur Ermittlung der künstlichen Nachthimmelsaufhellung:
→ Beobachtungsmeldung Außerdem war er von 2008 bis 2023 Korrespondent von DarkSky International (vormals International Dark-Sky Association (IDA)) in Österreich.
Der Verein hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Freiwilligen aus aller Welt ein globales Messnetzwerk aufzubauen. Mit Hilfe kostengünstiger "Lightmeter" soll der Zustand des Nachthimmels langfristig und nachvollziehbar dokumentiert werden.
Mehr: https://wiki.lightmeter.at/
Der Verein leitete zudem bis 2015 die ➤ Arbeitsgruppe Pseudowissenschaften der ÖGA2 (Österreichische Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik). Mit dem Ziel der Aufklärung von Irrtümern pseudo-astronomischer Behauptungen, Überlieferungen und Methoden.
Auch die Aufarbeitung der Geschichte der Kuffner-Sternwarte und das Wachhalten der Erinnerung daran, ist dem Verein ein wichtiges Anliegen. Seit 2016 unterstützt der Verein Forschungsarbeiten zur Familie des Sternwartegründers Moriz von Kuffner und der Geschichte der Sternwarte und ihres Inventars. 2017 wurde auf Initiative des Vereins am Hauptgebäude eine Gedenktafel angebracht.
Eine Gedenktafel für Moriz von Kuffner Am 25. April 2017 eröffnete der Verein Steine der Erinnerung auf Anregung und mit Unterstützung des Verein Kuffner-Sternwarte eine neue Station der Erinnerung auf der Kuffner-Sternwarte. Die Gedenktafel erinnert an Moriz von Kuffner, den Gründer der Kuffner-Sternwarte, der 1938 mit seiner Familie aus Österreich flüchten musste und seiner im Holocaust ermordeten Verwandten.
➤ Moriz von Kuffner Gedenktafel
Rettung der Grabstelle von Leo de Ball Recherchen im Rahmen der Vorbereitungen zum Kolloquium des Arbeitskreises Astronomiegeschichte
(der Astronomischen Gesellschaft) auf der Kuffner-Sternwarte, führten 2018 zu der Entdeckung, dass das Grab des ehemaligen Sternwartedirektors Leo de Ball, am Ottakringer Friedhof immer noch existierte. Allerdings sollte die Grabstelle jetzt aufgelassen werden. Auf Anregung des Vereins Kuffner-Sternwarte, hat die Stadt Wien im Jahr 2020 Leo de Balls letzte Ruhestätte, in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen, in eine ehrenhalber gewidmete Grabstelle umgewidmet.
Erhalt der Sternwarte Seit dem Jahr 2017 unterstützen die Urenkel der Sternwartegründers, George und Michael Eberstadt, den Verein bei seinen Bemühungen die Bildungs- und Forschungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit auszubauen und das Sternwarte-Inventar zu erhalten. Mithilfe des Eberstadt-Kuffner-Global Fund konnten wichtige Restaurierungsarbeiten an den Instrumenten und einer Originalbeleuchtung des Meridiankreises durchgeführt und eine moderne Ausstattung für öffentliche Führungen und astronomische Forschungsprojekte angeschafft werden.
Im Jahr 2021 wurde mit Mitteln des Eberstadt Kuffner Global Fund und Zuschuss des Bundesdenkmalamts, der nach 1945 umgebaute Heliometer-Fahrstuhl von Repsold, nach aufwendigen Recherchearbeiten durch den ➤ Restaurator Joachim Jendersie, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kuffner-Sternwarte in seinen Originalzustand versetzt.
➤ Zeitraffer
Ermöglicht durch die Unterstützung des Eberstadt-Kuffner-Global Fund, konnte der Verein auch das Heliometer-Fernrohr mit einem leistungsfähigen modernen Objektiv ausrüsten. Es ist bezeichnet mit APO 216/3300, No.001 der Astro Optik Manufaktur & 4H-Jena.
Schon beim First Light im November 2022 zeigte sich: es ist nicht nur eines der größten sondern auch eines der leistungsfähigsten Linsenobjektive das in Österreich öffentlich zugänglich ist.
Sternwarteuhren Bis 2022 war auf der Kuffner-Sternwarte mit der Urban Nr. 18, nur eine Präzisionspendeluhr zu sehen. Erst die vor einigen Jahren begonnenen Recherchen zur Kuffner-Sternwarte brachten schließlich ans Licht, dass das Observatorium ursprünglich mit drei Präzisionspendeluhren ausgestattet war. Die Suche nach der Kutter Nr. 47 und der Riefler Nr. 3 führte 2018 zu ihrer Entdeckung im Museum der Universitätssternwarte Wien.
Im Mai 2022 erfolgte durch die Universität Wien die Rückgabe der Uhren an die rechtmäßigen Eigentümer, die beiden Urenkel von Moriz von Kuffner. Am 6. September 2022 wurden die Präzisionspendeluhren in einem feierlichen Akt von der Vizerektorin der Universität Wien, Regina Hitzenberger, an Moriz von Kuffners Urenkel Michael Eberstadt auf der Kuffner-Sternwarte übergeben. Als Leihgabe an den Verein Kuffner-Sternwarte sind die Kutter und die Riefler auf Wunsch der Eigentümer Michael und George Eberstadt jetzt wieder in der Sternwarte zu sehen.
➤ Rückkehr der Originaluhren auf die Kuffner-Sternwarte
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