Am 28. Januar 1687 starb in Danzig Johannes Hevel. Der Ratsherr und spätere Bürgermeister von Danzig war ein aktiver Amateurastronom. Mit seinen großen Fernrohren beobachtete er vor allem Sonne, Mond, Planeten und Kometen.1647 erschien sein erstes größeres Werk "Selenographia", das sich mit der Beschreibung des Mondes befasste. Ferner entdeckte er 1644 die Phasen des Merkur. Seine Sternwarte brannte 1679 ab.
Vor 260 Jahren:
Am 19. Januar 1747 wurde Johann Elert Bode in Hamburg geboren. Bode gründete das Berliner Astronomische Jahrbuch und gab 1801 die Uranographia heraus; ein Sternatlas mit 17 000 Sternen. Dem von Wilhelm Herschel entdeckten Planeten gab er den endgültigen Namen Uranus.
Ferner verbesserte er die schon von J. K. Titius gefundene mathematische Beziehung in der Abstandsfolge der Planeten.
Vor 210 Jahren:
Am 4. Januar 1797 wurde in Berlin Wilhelm Beer geboren. Beer arbeitete zusammen mit Mädler über viele Jahre an einer Mondkarte, die über längere Zeit eine der besten topographischen Mondkarten war und einen Durchmesser von 1 m hatte. Er wies auch als erster darauf hin, dass wegen der Atmosphärelosigkeit des Mondes eine Sternwarte auf diesem Himmelskörper nützlich wäre.
Vor 40 Jahren:
Am 27. Januar 1967 geschah der erste tödliche Unfall im amerikanischen Raumfahrtprogramm. Am Flughafen Cape Canaveral wurde mit Apollo1 eine Startsimulation durchgeführt die misslang. An Bord waren die Astronauten Grissom, White und Chaffee, die bei dieser Startsimulation ums Leben kamen. Die Ursache war ein Brand, der durch einen Funken in der Apollo-Kapsel ausgelöst wurde. Das Unglück führte zu baulichen Veränderungen am Raumfahrzeug Apollo.
Vor 10 Jahren:
Am 17. Januar 1997 starb der amerik. Astronom Clyde William Tombaugh. Er stammte aus einer armen Familie und wurde 1929 als Hilfskraft am Lowell-Observatorium angestellt. Im Jahr 1930 entdeckte er mit einem Blinkkomparator den Pluto. Er vertrat bis zu seinem Tod vehement die Meinung, dass Pluto ein Planet sei. Aber durch die Entdeckung noch größerer Objekte am Rande des Sonnensystems, wurde es immer schwieriger, seinen Planetenstatus aufrecht zu erhalten. Die endgültige "Degradierung" Plutos zu einem Zwergplaneten erfolgte im August 2006.
Am 26. Februar 1786 wurde Francois Dominique Arago geboren. Arago war Direktor der Pariser Sternwarte und Leiter des Marineministeriums. Sein Hauptverdienst liegt bei der französischen Gradmessung. Weitere Hauptgebiete seiner Untersuchungen waren optische Erscheinungen, die Elektrizität und der Magnetismus sowie das Planetensystem.
Vor 100 Jahren:
Am 27. Februar 1906 starb der amerikanische Physiker Samuel Langley. Obwohl er nie eine Schule besucht hatte wurde er 1865 Assistent am Harvard College Observatory und 1866 Professor der Astronomie und Physik sowie Leiter der Allegheny-Sternwarte und 1887 Direktor der Smithsonian-Institution in Washington. Er konstruierte ein Bolometer mit er noch Temperaturunterschiede von weniger als 1/100 000º C bestimmt werden konnten. Dabei ermittelte er die Sonnenstrahlung, bestimmte die Solarkonstante und die Oberflächentemperatur von der Sonne.
Vor 40 Jahren:
Am 17. Februar 1965 startete die amerikanische Mondsonde Ranger 8. Nach einer Flugzeit von 64 h 52 min 36 sec schlug die Sonde im Mare Tranquillitatis auf und übermittelte in den letzten 23 Minuten vor dem Aufschlag mehr als 7000 Fotos.
Am 22. Februar 1906 wurde von Max Wolf in Heidelberg der erste Kleinplanet vom Typ der Trojaner in Lagrangepunkt 4 des Systems Jupiter-Sonne entdeckt. Er bekam den Namen Achilles und die Nummer 588.
Am 4. Februar 1906 wurde Clyde William Tombaugh geboren. Er stammte aus einer armen Familie und baute sich aus einfachen Mitteln ein kleines Teleskop. Tombaugh wurde 1929 Hilfskraft am Lowell-Observatorium und entdeckte 1930 durch Vergleich von Aufnahmen mit einem Blinkkomparator den Pluto.
Vor 20 Jahren:
Am 119. Februar 1986 startete die russische Raumstation Mir und umkreiste die Erde in etwa 350 km Höhe. In dieser Raumstation wurden mehrere historische Langzeitflüge erzielt. Den Rekord bildete Valeriy Palyakov mit 437 Tagen. Auch westeuropäische Wissenschafter und Astronauten benutzten die Mir. Als 1997/98 wiederholt erhebliche technische Mängel auftraten, wurde der Beschluss gefasst, die Mir aufzugeben. Am 23. März 2001 wurde die Raumstation über dem Pazifik kontrolliert zum Absturz gebracht.
Vor 10 Jahren:
Am 17. Februar 1996 startete die amerikanische Raumsond NEAR-Shoemaker. Es ist dies die erste Raumsonde in der Erforschung unseres Sonnensystems welche einen Asteroiden, Eros, monatelang umkreiste und schließlich am 12. Februar 2001 auf ihm landete. Nach der geglückten Landung der Raumsonde auf der Eros-Oberfläche sandte das Gammastrahlen-Spektrometer noch mehr als zwei Wochen lang Daten zur Erde. Am 28. Februar verstummte dann die Raumsonde nach einem letzten großen Datentransfer.
Am 31. März 1727 starb in Kensington bei London Isaak Newton, einer der bedeutendsten Naturforscher. Newton fand die drei Bewegungsgesetze der Mechanik. Durch Anwendung dieser Gesetze auf die Himmelsmechanik fand er das Gravitationsgesetz, mit dem er die Bewegung der Planeten um die Sonne sowie Ebbe und Flut erklärte sowie die Massen der Planeten und des Mondes berechnete. Unabhängig von Leibniz erfand Newton die Infinitesimalrechnung, die für die Astronomie und künftige Astrophysik von großer Bedeutung war. Ferner baute Newton 1668 ein Spiegelteleskop, dessen Bauweise noch heute, vor allem für kleinere Fernrohre, angewandt wird. Darüber hinaus untersuchte er die Zerlegung des Lichts mit Hilfe eines Prismas. Der Begriff "Spektrum" geht auf Newton zurück.
Vor 220 Jahren:
Am 6. März 1787 wurde in Straubing/Deutschland Joseph Fraunhofer geboren. Fraunhofer kam als Optiker in das Institut von Reichenbach, Utzschneider und Liebherr in München und arbeitete sich dort zu einem der berühmtesten Optiker des 19. Jahrhunderts empor. Einen großen Namen machte er sich durch die Herstellung achromatischer Objektive. Die Fraunhoferschen Linsenfernrohre waren die qualitativ besten seiner Zeit. Die größten von ihm hergestellten Objektive erreichten 9 Zoll Durchmesser. Sein früher Tod (1826) erlaubte ihm nicht mehr, die hoffnungsvollen Versuche in Richtung größerer Objektive fortzusetzen.
Vor 200 Jahren:
Am 29. März 1807 wurde von Wilhelm Olbers ein Kleinplanet entdeckt. Es war dies der vierte Kleinplanet, der gefunden wurde. Der rund 530 km große Himmelskörper erhielt den Namen Vesta. Obwohl Vesta nicht der größte Kleinplanet ist, erreicht sie mit einer Oppositionshelligkeit von 5,5 mag die größte Helligkeit aller Kleinplaneten, so dass sie bei besonders dunklen Himmel und guter Kenntnis der Position mit freiem Auge beobachtet werden kann.
Vor 170 Jahren:
Am 7. März 1837 wurde Henry Draper in County/Virginia geboren. Der amerikanische Physiologe und Astronom war einer der ersten Pioniere bei der Einführung der Photographie in der Astronomie. Insbesondere photographiert er die Spektren der Stern und konnte als erster auf der Sonne Wasserstoff nachweisen. Nach seinem Tod (1882) stiftete seine Witwe dem Harvard College-Observatorium in Cambrige/Mass eine größere Summe, mit deren Hilfe weitere spektrographische Untersuchungen an Sternen durchgeführt wurden. Der Henry-Draper Katalog umfasst die Spektralklassen von 225 000 Sternen. Den größten Teil der Arbeit am Henry-Draper-Katalog hat Anny Jump Cannon geleistet.
Am 23. März 1837 wurde in Chelsea Richard Antony Proctor geboren. Der englische Privatastronom lebte vor allem in den USA, wo er sich der Planetenforschung widmete. 1869 erschien von ihm eine Karte des Mars in Mercator-Projektion. 1865 verfasste er ein Buch über den Saturn und 1873 eines über den Mond.
Vor 140 Jahren:
Am 19. März 1867 wurde in Bad Dürkheim Johann Fauth geboren. Fauth besaß in Landstuhl/Pfalz und später in Grünwald eine Privatsternwarte auf der er eingehende Mond- und Planetenbeobachtungen durchführte. Er erstellte eine präzise Mondkarte im Maßstab 1:1 000 000
Vor 100 Jahren:
Am 13. März 1907 wurde in Hamm/Westfalen Ludwig Biermann geboren. Der deutsche Astronom war Direktor am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München. Seine Hauptaufgaben lagen auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Weitere Arbeiten betrafen die kosmische Strahlung und die Theorie der kontrollierten Kernfusion. 1951 entdeckte Biermann, dass die Ausrichtung der Gasschweife der Kometen auf den Einfluss des Sonnenwindes zurückzuführen ist. Nach ihm wurde der Ludwig-Biermann-Förderpreis benannt, der an hervorragende jüngere Astronomen geht. Dem Ausgezeichneten soll es einen Forschungsaufenthalt an einem Institut seiner Wahl ermöglichen.
Am 15. April 1707 wurde in Basel der berühmte Mathematiker Leonhard Euler geboren. Nach seinem Studium in Basel erhielt Euler 1727 eine Ruf an die Akademie der Wissenschaften von St. Petersburg. Ab 1741 wirkte er als Direktor der mathematischen Klasse in Berlin, wechselte aber 1761 wieder nach St. Petersburg. Neben seinen mathematischen Forschungen sind vor allem die Erfindung der achromatischen Linse und seine Arbeiten auf dem Gebiet der Planetenstörungen bekannt.
Vor 230 Jahren:
Am 30. April 1777 wurde in Braumschweig Carl Friedich Gauss geboren. Gauss beschäftige sich bereits als Kind mit mathematischen Problemen. Nach seinem Besuch des Collegium Carolinum in Braunschweig studierte er in Göttingen. Er entwickelte eine Bahnbestimmung der Planeten, die er erstmals nach der Entdeckung von Ceres 1801 anwenden konnte. 1807 wurde er Professor der Mathematik und Direktor der Stenrwarte in Göttingen.
Vor 40 Jahren:
Am 23. April 1967 startete Sojus 1 vom Kosmodrom in Baikonur/Kasachstan. Der Flug dauerte 1 Tg, 2 h und 48 min. Es war dies der erste bemannte Flug des neuen Raumfahrzeugs Sojus. An Bord war der Kosmonaut Wladimir Komarov. Bei der Landephase verunglückte er wegen eines Versagens des Fallschirmsystems tödlich. Komarov ist der erste Raumfahrer, der bei einem Raumflug ums Leben kam.
Am 5. Mai 1777 wurde in Schöller/Deutschland Johann Friedrich Genzenberg geboren. Der deutsche Astronom war Professor der Mathematik und Physik am Lyzeum in Düsseldorf und stifete 1844 die kleine Sternwarte Bilk bei Düsseldorf. Benzenberg beschäftige sich vor allem mit den Gesetzen des Falls auf der sich drehenden Erde. Ferner widmete er seine Aufmerksamkeit den Meteoriten.
Vor 150 Jahren:
Am 21. Mai 1857 wurde in Kristiania/Norwegen Jens Schröter geboren. Der norwegische Astronom war längere Zeit Direktor und Professor des Observatorium in Kristiania. 1923 veröffentlichte er einen Katalog über Sonnenfinsternisse von 1600 bis 1800. Ferner erschienen von ihm 1923 bis 1926 die beiden Bände seines "Handbuchs der Chronologie".
Vor 40 Jahren:
Am 4. Mai 1967 startete die russische Raumsonde Lunar Orbiter 4 und erreicht 4 Tage später den Mond. Die Umlaufbahn war im Gegensatz zu früheren Missionen wesentlich höher und mit einer Bahnneigung von 88,80° fast polar. Die Sonde macht 546 Bilder bis zum Absturz am 31. Oktober 1967. Dadurch wurde die Mondvorderseite fast vollständig und die Rückseite zu etwa der Viertel erfasst. Startgewicht der Sonde war 390 kg.
Am 27. Juni 1767 wurde in Chamonix Alexis Bouvard geboren. Obwohl sein ursprünglicher Beruf Schäfer war, arbeitete er sich zu einem der bedeutendsten französischen Astronomen des beginnenden 19. Jahrhunderts heran. Besonders wichtig waren seine Tafeln der Bewegungen der Planeten Jupiter, Saturn und Uranus. Sie waren die Grundlage für die späteren Störungsrechnungen von Adams und Leverrier, die letztendlich in der Entdeckung des Planeten Neptun gipfelten. Ferner entdeckte er mehrere Kometen.
Vor 110 Jahren:
Am 9. Juni 1897 starb in Cambridge/Mass Alvan Graham Clark. Clark war der bekannteste Linsenhersteller für astronomische Instrumente in Nordamerika. Auf zahlreichen amerikanischen und auch europäischen Sternwarten fanden sie Verwendung. Knapp vor seinem Ableben stellte er für den Yerkes-Refraktor das Objektiv her. Mit einer Öffnung von 102 cm ist es das bis heute größte Linsenfernrohr der Welt. Weiters wurde er durch die Entdeckung des Sirius-Begleiters (31.1.1862) berühmt.
Vor 30 Jahren:
Am 16. Juni 1977 starb in Washington der deutsche Raketentechniker Wernher von Braun. Er gehörte schon um 1930 zu den Begründern des damaligen Raketenflugplatzes in Berlin-Reinickendorf. Während des 2. Weltkrieges entwickelte er in Peenemünde die "A4", die unter der Propagandebezeichnung "V2" bekannt wurde. Nach 1945 kam er in die USA und wurde Leiter des Raketen-Entwicklungsprogramms der amerik. Armee. Er war maßgebend an der Entwicklung des Apolloprogramms beteiligt. Von 1960 bis 1970 war er Direktor des Marshall Space Flight Centers und von 1970 bis 1972 stellvertretender Direktor der NASA.
Vor 10 Jahren:
Am 27. Juni 1997 flog die Raumsonde Near-Shoemaker im Abstand von nur 1200 km am Kleinplaneten Mathilde vorbei. Zahlreiche Aufnahmen und Messungen von Mathilde gelangten zur Erde.Der Asteroid ist 62 x 47 x 45 km groß und hat eine Dichte von nur 1,3g/cm³. Mathilde wurde am 12. November 1885 vom Österreicher Johann Palisa entdeckt. Das Hauptziel der Raumsonde Near-Shoemaker war aber der Kleinplanet Eros, den die Raumsonde ab 14. 2. 2000 umkreiste und - erstmals in der Geschichte der Menschheit - am 12.2.2001 auf ihm landete.
Am 28. Juli 1867 wurde in Steubenville/Ohio Charles Dillon Perrine geboren. Der amerikanische Astronom arbeitete vor allem an den Lick- und Cordoba-Observatorien. Perrine entdeckte die Jupitersatelliten Himalia und Elara.
Vor 100 Jahren:
Am 3. Juli 1907 wurde in Münster der deutsche Astronom Wilhelm Becker geboren. Ab 1953 war Becker Direktor der Universitäts-Sternwarte Basel. Seine Arbeitsgebiete lagen auf dem Gebiet der Stellarastronomie. Sein Buch "Sterne und Sternsysteme" galt als eine der wichtigsten Monogaphien auf diesem Gebiet.
Vor 40 Jahren:
Am 14. Juli 1967 startete die amerikanische Mondsonde Surveyor 4 und erreichte nach 63 Stunden den Mond. Ihr Ziel war es, weich auf dem Mond zu landen. Wegen Funkabbruchs 2 ½ Minuten vor der Landung kam es leider nur zu einem harten Aufschlag auf dem Mond.
Vor 20 Jahren:
Am 22. Juli 1987 startete die Mission Sojus TM-3/Mir vom Kosmodrom Baikonur/Kasachstan. An Bord waren die beiden russischen Kosmonauten Alexander Wiktorenko und Alexander Alexandrow und erstmals ein syrischer Kosmonaut namens Muhammed Faris.. Es wurde an die Raumstation Mir angekoppelt und Alexandrow blieb bis Dezember 1987 in der Raumstation, während Wiktorenko und Muhammed Faris mit Sojus TM-2 schon nach 7 Tagen zur Erde zurück kehrten.
Am 20. August 1867 wurde in Kassel/Deutschland Richard Schorr geboren. Der deutsche Astronom arbeitete vorerst an den Sternwarten München, Kiel, Karlsruhe und Berlin. 1902 wurde Schorr Direktor der Sternwarte Hamburg. In seine Zeit fällt die Verlegung der Sternwarte vom Hafengebiet Hamburgs in das weiter östlich gelegene Bergedorf. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Stellarastronomie. Ein großes Verdienst von Schorr ist die "Entdeckung" von Bernhard Schmidt, der einer der erfolgreichsten praktischen Optiker des 20. Jahrhunderts wurde. Schmidt ist die Erstellung des ersten komafreien Spiegelteleskops zu verdanken.
Vor 110 Jahren:
Am 12. August 1897 wurde in Charkov/Russland Otto Struve geboren. Otto Struve stammt aus einer Familie, aus der zahlreiche berühmte Astronomen hervorgegangen sind. Otto Struve war Professor in Chicago und Berkeley und leitete die Sternwarten in Williams Bay und Fort Davis. Sein wichtigstes Arbeitsgebiet war die Stellarastronomie und die Kosmogonie (Lehre von der Entstehung der Himmelskörper)
Vor 100 Jahren:
Am 13. August 1907 starb in Potsdam der deutsche Astronom Hermann Carl Vogel. Der 1841 in Leipzig geborene Vogel war zunächst Assistent in Leipzig. 1870 wurde er Direktor der Sternwarte des Kammerherren von Bülow zu Bothkamp/Holstein. Ab 1882 war er Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam. Vogel beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Stellarastronomie und der Spektroskopie der Sterne. Er gilt neben Sir W. Huggins als Pionier auf diesem Gebiet.
Vor 40 Jahren:
Am 1. August 1967 startete die amerik. Mondsonde Lunar Orbiter 5 von Cap Canaveral. Es war die letzte in einer erfolgreichen Reihe von fünf Sonden die den Auftrag hatten, von ihren Umlaufbahnen aus den Mond zu erkunden. Lunar Orbiter 1 bis 3 fotografierten geeignete Apoll-Landestellen und Lunar Orbiter 4 und 5 führten eine allgemeine fotografische Sondierung durch. Insgesamt übertrugen die Mondsonden dieser Reihe 950 Aufnahmen.
Vor 30 Jahren:
Am 20. August bzw. 5. September 1977 starteten die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 zur Erforschung des äußeren Sonnensystems. Die später gestartete Raumsonde Voyager 1 erreichte Jupiter bereits am 5.3. 1979, die früher gestartete Sonde Voyager 2 am 9.7.1979. Der kleinste Abstand zum Planeten betrug 350 000 km bzw. 714 000 km. Saturn wurde am 12.11. 1980 bzw. 25.8.1981 mit 124 000 bzw. 101 000 km Abstand passiert.
Voyager 1 verließ nach seiner Saturnbegegnung die Ebene der Planetenbahnen und flog fast senkrecht dazu in nördlicher Richtung aus dem Sonnensystem hinaus.
Voyager 2 flog am 24. 1. 1986 auch an Uranus vorüber. Kleinster Abstand war 107 000 km. Es folgte Neptun am 24. 8. 1989 mit 48 000 km Entfernung.
Voyager 2 ist die erfolgreichste Raumsonde in der Raumfahrtgeschichte. Als einzige Sonde gelang ihr der Vorbeiflug an 4 Planeten. Beide Sonden führen eine Platte mit Klängen und Bildern der Erde mit.
Voyager 1 hat am 14.2.1990 die letzten Bilder vom Sonnensystem aufgenommen und befindet sich nun ebenso wie Voyager 2 mit abgeschalteten Kameras auf dem Weg aus unserem Sonnensystem.
Für den Fall, dass die Sonden in einem anderen Sonnensystem von intelligten Wesen eingefangen werden sollten, führt jede Sonde eine 31 cm große Kupferschallplatte mit dem Titel "Sound of Earth" ein Abspielgerät und die dazugehörige Gebrauchsanweisung mit.
Am 25. September 1777 starb in Berlin Johann Heinrich Lambert. Er war der Sohn eines armen Schneiders, der zunächst als Schreiber bei einem Professor in Basel und später als Hauslehrer beim Präsidenten von Salis in Chur beschäftigt war. Mit seinen Schülern bereiste er ganz Mitteleuropa. 1765 wurde er Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er beschäftige sich vor allem mit den Bahnen der Kometen und der Kosmologie. Berühmt wurden in diesem Zusammenhang seine 1761 erschienen „Kosmologischen Briefe“.(Hierarchie des Universums).
Vor 170 Jahren:
Am 3. September 1837 wurde Ralph Copeland in Woodstockplumpton/England geboren. Copeland war Professor der Astronomie in Edinburgh und Herausgeber des „Göttinger Sternkatalogs“ (1869). Zwischen 1891 und 1904 gab er drei Bände der astronomischen Zeitschrift „Copernicus“ heraus.
Vor 150 Jahren:
Am 17. September 1857 wurde Konstantin E.Ziolkowski in Ishewskoje/Rjasan geboren. Der russische Lehrer beschäftigte sich intensiv mit physikalischen Fragen und veröffentlichte 1895 eine Schrift über die Raumfahrt. In dieser schlug er als einer der ersten Pioniere auf diesem Gebiet flüssige Treibstoffe für Raketenmotoren vor. Er wies in seinen späteren Veröffentlichungen auf zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten von Raketen hin z. B für künstliche Erdsatelliten.
Vor 130 Jahren:
Am 23. September 1877 starb in Paris der französische Astronom Urbain Leverrier. Anfänglich war er als Ingenieur beschäftigt, wandte sich aber bald der Astronomie zu. Seinen Ruhm begründete er durch die Berechnung des Planeten Neptun aus Bahnstörungen in der Uranusbewegung. Aufgrund seiner Berechnungen konnte Johann Gottfried Galle in Berlin den Planeten auffinden.
Vor 60 Jahren:
Am 6. September 1947 wurde in Hitdorf am Rhein Paul Guthnick geboren. Von 1921 bis 1946 war Guthnick Direktor der Sternwarte Potsdam-Babelsberg. Er beschäftigte sich vor allem mit den veränderlichen Sternen und der photographischen Himmelsüberwachung. Als einer der ersten entwickelte er Photomultiplier und lieferte damit die Grundlagen für die lichtelektrische Photometrie.
Vor 30 Jahren:
Am 15. September 1977 starb in Moskau der sowjetische Astronom Boris Kukarkin. Ab 1932 war er am Sternberg-Institut tätig, dessen Direktor er von 1952 bis 1955 war. Er beschäftigte sich mit den Veränderlichen und gab gemeinsam mit Parenago 1948 den „General Catalogue of Variable Stars“ heraus. Ferner befasste er sich mit den Kugelsternhaufen.
Am 25. Oktober 1647 verstarb in Florenz der italienische Physiker Evangelista Torricelli. Er war Schüler von Galileo und dessen Nachfolger als Mathematiker des Großherzogs von Toskana. Torricelli beschäftigte sich mit Fragen des Luftdrucks und erfand 1641 das Barometer. Er entdeckte die unregelmäßigen Schwankungen des Luftdrucks und baute auch Fernrohre.
Vor 70 Jahren:
Im Oktober 1937 wurde von Karl Reinmuth in Heidelberg ein Kleinplanet entdeckt, der sich der Erde bis auf 600 000 km näherte. Er bekam den Namen Hermes. In den folgenden Monaten konnte er wegen Schlechtwetters nicht weiter verfolgt werden und blieb fürs erste verschollen. Im Oktober 2003 konnte er erst wiederentdeckt werden. Radarbeobachtungen zeigten, dass er aus zwei sich umkreisenden Körpern von weniger als einem Kilometer Größe besteht. Hermes gehört zu den Kleinplaneten, die sich der Erde so stark nähern, dass eine Kollision (allerdings in ferner Zukunft) nicht auszuschließen ist.
Vor 60 Jahren:
Am 4. Oktober 1947 starb in Göttingen der deutsche Physiker Max Planck. Max Planck zählt zu den bedeutendsten Physikern des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Strahlungstheorie und Thermodynamik. Er leitetet 1900 das Strahlungsgesetz für die Wärmestrahlung schwarzer Körper ab, postulierte die Quantelung der Energie und entdeckte dabei die Existenz einer neuen Naturkonstante (plancksches Wirkungsquantum). Damit begründete Planck die Quantentheorie und revolutionierte die klassische Physik. 1918 erhielt er den Nobelpreis für Physik.
Vor 50 Jahren:
Am 4. Oktober 1957 startete der sowjetische Erdsatellit mit Namen Sputnik 1 vom Kosmodrom in Baikonur/Kasachstan. Er umkreiste die Erde auf einer hochelliptischen Bahn zwischen 215 und 939 km Abstand zur Erde und sendete kurze Signaltöne aus. Der Satellit konnte sich bis zum 4. Januar 1958 auf seiner 96minütigen Erdumlaufbahn halten. Es war dies der erste künstliche Erdsatellit. Er bildete sozusagen den Auftakt für das Raumfahrtzeitalter.
Vor 40 Jahren:
Am 21. Oktober 1947 verstarb in Roskilde der dänische Astronom Ejnar Hertzsprung. Seine Hauptarbeiten betrafen die Stellarastronomie. 1905 entdeckte er den wesentlichen Unterschied der Zwerg- und Riesensterne. Ferner entwickelte er die Grundlagen des nach ihm und H. N. Russel benannten Hertzsprung-Russel-Diagramms. Auch die Definition für die absolute Helligkeit geht auf ihn zurück.
Vor 10 Jahren:
Am 15. Oktober 1997 startete die Doppelsonde Cassini-Huygens zur Erforschung des Saturnsystems. Nach zwei Vorbeiflügen an Venus und ein weiterer fly by an der Erde hatte die Raumsonde im Dezember 2000 den fly by an Jupiter, der die Raumsonde soweit beschleunigte, dass sie im Juli 2004 das Saturnsystem erreichte und in eine Umlaufbahn um den Saturn einschwenken konnte. Seit diesem Zeitpunkt wird das Saturnsystem erforscht. Eindrucksvolle Aufnahmen und viele neue Erkenntnisse wurden gewonnen. Am 14. Januar 2005 landete die Tochtersonde Huygens auf Saturns größtem Mond Titan und sendete eindrucksvolle Bilder von dessen Oberfläche.
Am 16. November 1717 wurde in Paris Jean-Baptiste le Rond ALEMBERT geboren. Er war ein Findelkind, dass von einem Glaser und dessen Frau aufgezogen wurde. Es zeigten sich sehr früh seine Talente auf dem Gebiet der Mathematik und Physik. Er besuchte das Collége Mazarin und wurde 1741 an die franz. Akademie der Wissenschaften zugelassen. Er beschäftigte sich vor allem mit der Gravitationstheorie und der Präzession. Zusammen mit Diderot gab er die berühmte "Enzyklopädie" in 33 Bänden heraus, für die er zahlreiche philosophische und math. Beiträge verfasste.
Vor 120 Jahren:
Am 12. Novemer 1887 wurde in Bromberg der deutsche Physiker Erich Regener geboren. Regener war Leiter des Max Planck-Instituts für Physik und Stratosphärennerforschung. Mit Hilfe von Ballonaufstiegen erforschte er vor allem die kosmische Strahlung sowie den Sauerstoff- und Ozongehalt der Erdatmosphäre in größeren Höhen.
Vor 100 Jahren:
Am 14. November 1907 wurde in Rostow Leonid Iwanowitsch Sedow geboren. Er befasste sich bereits 1937 in seiner Dissertation mit den Problemen von flüssigen Treibstoffen. In den folgenden Jahrzehnten förderte er die Entwicklung und Organisation der sowjet. Raketen- und Raumflugtechnik. 1953 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.
Am 22. November 1907 starb in Annapolis/Md der amerikanische Astronom Asaph Hall. Er war Professor für Astronomie in Washington und ab 1895 an der Harvard Universität Cambridge. Berühmt wurde Asaph Hall durch die 1877 von ihm entdeckten beiden Marsmonde Phobos und Deimos.
Vor 80 Jahren:
Am 23. November 1927 verstarb in Salem/Mass. Frank Washington Very. Der amerikanische Astronom war Direktor des Observatoriums von Westwood und bestimmte als erster die Temperaturschwankungen auf dem Mond.
Am 12. Dezember 1662 wurde in Verona Francesco Bianchini geboren. Bianchini war Bibliothekar des Kardinals Ottoboni und später päpstlicher Kammerherr. Er war ferner Sektretär der Kalenderkongregation. Astronomische Beobachtungen stellte Bianchini vor allem an der Venus an und leitete 1726 (allerdings fälschlich) die Rotationszeit der Venus zu etwa 24 Tagen ab. Tatsächlich hat die Venus eine Rotationszeit von 243 Tagen.
Vor 150 Jahren:
Am 16. Dezember 1857 wurde in Nashville/Tennessee Edward Emerson Barnard geboren. Barnard stammte aus ärmlichen Verhältnissen fand aber durch den amerik Astronomen Newcomb einen großen Förderer. Schon als Amateur entdeckte er einen Kometen. Nach seinem Studium an der Vanderbilt-Universität gelangte er zunächst an das Lickobservatorium und später arbeitete er am Yerkes-Observatorium. Vor allem bei der Einführung der Photographie leistete er Pionierarbeit.
1892 entdeckte er eine Nova und im gleichen Jahr den 5. Mond Jupiters, Amalthea. Im Jahr 1916 entdeckt Barnard den Stern mit der größten Eigenbewegung im Sternbild Schlangenträger, der nach seinem Entdeckter Barnards Pfeilstern geannt wird.
Vor 100 Jahren:
Am 23. Dezember 1907 starb in Meudon bei Paris Pierre Jules César Janssen. Der französische Forscher war einer der ersten, der die Spektralanalyse in der Astronomie einführte. Bereits 1868 beobachtete er während einer totalen Sonnenfinsternis das Sonnen-Spektrum, in dem eine Linie zu finden war die der englische Astronom Lockyer auf ein neues Element, das Helium zurückführte. Ferner entdeckte Janssen die Granulation der Sonne. Er unternahm zahlreiche astronomische Expeditionen. 1904 veröffentlichte Janssen einen Atlas mit rund 6000 Sonnenphotos.
Vor 35 Jahren:
Am 6. Dezember 1972 startete mit Apollo 17 das letzte amerikanische Raumfahrzeug aus dieser Serie. Die Landung erfolgte im Taurus-Littrow-Gebiet am 11. 12. 1972 mit dem Astronauten Cernan und dem Geologen Schmitt. Evans blieb in der Mondumlaufbahn. Mit dem Mondauto wurde eine Distanz von 35,8 km zurück gelegt und 113 kg Mondgestein eingesammelt und zurück zur Erde gebracht.
Vor 20 Jahren:
Am 22. Dezember 1987 wurde in Tautenburg von F. Börngen ein Kleinplanet entdeckt, der auf Vorschlag des Entdeckers auf den Namen (4400) Mahler getauft wurde. Damit wollte Börngen den großen österreichischen Komponisten, Dirigenten und Opnerdirektor ehren.