Am 26. Januar 1780 wurde Niccolo Cacciatore in Girgenti geboren. Der italienische Astronom, der dem Orden der Minoriten angehörte, war zunächst Gehilfe von Piazzi an der Sternwarte von Palermo und wurde später sein Nachfolger. Er führte vor allem Beobachtungen an Kometen durch.
Vor 190 Jahren:
Am 22. Januar 1830 wurde in Plön Carl Christian Bruhns geboren. Er war Professor und Beobachtungsdirektor in Leipzig, entdeckte 6 Kometen und verbesserte die Bahnbestimmungen verschiedener Himmelsobjekte. Ferner gab er einen Atlas der Astronomie (1872) und ein dreibändiges Werk über Alexander von Humboldt heraus
Vor 180 Jahren:
Am 23. Januar 1840 wurde in Eisenach Ernst Abbe geboren. Er war Physiker und Astronom in Jena und übernahm 1878 das Direktorat der dortigen Sternwarte. Er war lange Zeit Mitinhaber der Firma Zeiss und später ihr alleiniger Leiter. Er entwickelte und verbesserte zahlreiche optische Geräte, darunter auch Fernrohre. Ferner war er maßgebend an der Verbesserung von Glassorten zur Herstellung von Fernrohrlinsen beteiligt.
Am 31. Januar 1840 starb in München Joseph Utzschneider. Der bayrische Optiker gründete zusammen mit Reichenbach und Liebherr ein mechanisches Institut, das sich ab 1809 unter Beteiligung von Fraunhofer zu dem später weltbekannten optischen Institut entwickelte. Zwischen 1818 und 1821 war er Bürgermeister in München.
Vor 140 Jahren:
Am 21. Januar 1880 wurde in Gent/Belgien George Van Biesbroeck geboren. Er war vor allem am Yerkes-Observatorium tätig. Er entdeckte drei Kometen und zahlreiche Doppelsterne. Sein Hauptarbeitsgebiet war aber die Stellar-Astronomie, die sich mit den Sternen der Galaxis und auch mit Sternen anderer Galaxien beschäftigte.
Vor 90 Jahren:
Am 20. Januar 1930 wurde in Montclair, New Jersey/USA Edwin Aldrin geboren. Aldrin war Pilot bei der US Air Force und wurde von der NASA als Astronaut ausgebildet. Von 11.- 15. 11. 1969 nahm er als Kommandant der Mondlandefähre an dem Flug von Apollo11 teil und bestieg nach dem Astronauten Armstrong als zweiter Mensch die Mondoberfläche.
Am 8. Januar 1930 wurde von Karl Reinmuth in Heidelberg (1152) Pawona entdeckt. Der Name für diesen Kleinplaneten ist eine Kombination der Namen von J. Palisa und M. Wolf als Erinnerung an die beiden bedeutenden Kleinplaneten-Entdecker. Der Kleinplanet 1925 SF war der letzte von den 125 von Johann Palisa entdeckten Kleinplaneten.
Wegen der Unsicherheit seiner Bahn bekam er damals keine Nummer. B. Asplind hat die Identität dieses Objekts mit 1926 AK gefunden und später auch die Identität mit 1152 (1930 AD) festgestellt.
Vor 15 Jahren:
Am 5. Januar 2005 wurde auf Bildern vom Oktober 2003 ein sehr großes TNO entdeckt. Das Objekt bekam die provisorische Bezeichnung 2003 UB313 und später den Namen Eris. Entdecker sind die Astronomen M. Brown, C. Trujille und D. Rabinowitz. Eris hat einen Durchmesser von etwa 2330 km und ist damit annähernd so groß wie Pluto. Eris besitzt einen Mond mit Namen Dysnomia, der am 10. September 2005 vom gleichen Team entdeckt wurde. Dysnomia ist etwa 100 km groß.
Am 12. Januar 2005 startete die Mission Kometen-Mission Deep Impact. Das Hauptmissionsziel von Deep Impact war die Erforschung des Inneren von Komet Tempel 1. Dazu wurde ein 372 kg schweres Projektil (Impaktor) in die Flugbahn des Kometen gebracht, das dort einschlug und einen Krater hinterließ. Das herausgeschleuderte Material, das fast unverändert seit der Entstehung des Sonnensystems geblieben ist, wurde mit den Instrumenten der Sonde untersucht, um mehr über diese frühe Zeit in Erfahrung zu bringen.
Am 14. Januar 2005 landete erstmals eine Sonde auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan. Die europäische Sonde Huygens, die mit der Raumsonde Cassini ins Saturn-System flog, landete am 14. Januar auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan und sendete 72 Minuten lang von der Mondoberfläche. Insgesamt wurden während der ganzen Operation 474 Megabit empfangen, darunter 350 Bilder, bis Huygens angesichts der widrigen Umgebungsbedingungen von -180 Grad Celsius ihren Dienst einstellte.
Am 17. Februar 1600 starb in Rom Giordano Bruno. Der italienische Philosoph setzte sich auf astronomischem Gebiet für das copernikanische System, aber auch für die Idee des unendlichen Weltalls ein. Er wurde 1592 verhaftet und der Inquisition ausgeliefert. Nach sieben Jahren Kerkerhaft schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Vor 370 Jahren:
Am 11. Februar 1650 starb in Stockholm René Descartes. Der franz. Philosoph und Mathematiker beschäftigte sich auch mit verschiedenen astronomischen Problemen. Obwohl er als Zögling der Jesuiten neuen Ideen gegenüber vorsichtig war und er die Schwierigkeiten Galileis mit der römischen Inquisition kannte, gilt er doch als einer der wesentlichen Köpfe der beginnenden modernen Wissenschaft.
Vor 170 Jahren:
Am 26. Februar 1850 wurde Karl Friedrich Ginzel in Reichenberg/Böhmen geboren. Der österreichische Astronom beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Chronologie und gab 1906 bis 1914 ein in drei Bänden erschienenes „Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie“ heraus.
Vor 140 Jahren:
Entdeckte der österreichische Astronom Johann Palisa in Pola zwei Kleinplaneten. Am 6. Februar 1880 den 140 km großen Hauptgürtelasteroiden (212) Medea. Am 29. Februar 1880 den nur 26,5 km großen Hauptgürtelasteroiden (214) Aschera.
Vor 70 Jahren:
Am 14. Februar 1950 starb in Red Bank/New Jersey, USA Karl Guthe Jansky. Jansky war Hochfrequenztechniker und entdeckte 1931 bei der Untersuchung atmosphärischer Funkstörungen erstmals eine kosmische Radiostrahlung, die aus der Milchstraße stammte. Da er seine Entdeckung nur in elektrotechnischen Zeitschriften veröffentlichte, wurde sie von den Astronomen zunächst kaum beachtet. Erst nach dem 2. Weltkrieg, in dem die Entwicklung der Radio- und Radartechnik intensiv vorangetrieben wurde, stieß man wieder auf die Beobachtungen Janskys.
Am 17. Februar 1950 wurde ein Kleinplanet entdeckt der die prov. Bezeichnung 1950 DL. Der von Karl Reinmuth in Heidelberg entdeckte Kleinplanet wurde zu Ehren von Anneliese Schnell von der Universitäts-Sternwarte in Wien im November 1991 auf den Namen (2572) „Annschnell“ getauft. Anneliese Schnell wurde durch ihre Arbeiten an Veränderlichen Sternen und an der Erforschung der Kleinplaneten bekannt. Sie war die erste Frau im Vorstand der Astronomischen Gesellschaft seit deren Gründung im Jahr 1863.
Am gleichen Tag wurde ein weiterer Kleinplanet von Karl Reinmuth entdeckt, der auf den Namen (3440) Stampfer getauft wurde zu Ehren des Osttirolers Simon Stampfer, der zum Mitbegründer der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien wurde. Ferner hat er als erster Astronom 1851 auf photometrischer Basis die Durchmesser von Kleinplaneten bestimmt.
Vor 50 Jahren:
Am21. Februar 1970 startete der erste japanische Erdsatellit mit Namen Ohsumi. Mit dem Start des Satelliten vom Raumfahrtzentrum Kagoshima wurde Japan die vierte Raumfahrtnation der Welt.
Vor 10 Jahren:
Am11. Februar 2010 startete das Solar Dynamics Observatorium der NASA. Das Observatorium dient der Erforschung der dynamischen Vorgänge auf der Sonne, Das Solar Dynamics Observatorium setzte die Messungen der Sonde SOHO fort.
Am 2. März 1840 starb Heinrich Wilhelm Matthias Olbers in Bremen. Der deutsche Arzt und Astronom hatte im Obergeschoss seines Hauses, in welchem er die Arztpraxis betrieb, kleinere Fernrohre zur Beobachtung aufgestellt. Berühmt wurde Olbers durch die Entdeckung der Kleinplaneten Pallas (1802) und Vesta (1807). Ferner entdeckte er 5 Kometen, von denen einer seinen Namen erhielt.
Vor 170 Jahren:
Am 27. März 1850 starb in Berlin Wilhelm Beer. Beer arbeitete über viele Jahre zusammen mit Johann Heinrich Mädler, vor allem an einer Mondkarte, die über längere Zeit eine der besten topographischen Karten unseres Mondes bleiben sollte (Mappa Selenographica, 1834) und einen Durchmesser von 1 Meter hatte. Ferner bestimmte er die Höhe von etwa 1000 Mondbergen. Einer seiner Brüder war der bekannte Komponist Giacomo Meyerbeer.
Vor 140 Jahren:
Am 18. März 1880 wurde in Hardheim/Odenwald Walter Hohmann geboren. Hohmann war Ingenieur und beschäftigte sich nebenberuflich seit 1914 mit Fragen der Raumfahrt. 1925 erschien sein Buch „Die Erreichbarkeit der Himmelskörper“ in dem er die Flugbahnen interplanetarer Raumfahrzeuge mathematisch schilderte. (Hohmann-Bahnen) Auch die Idee mit Hilfe eines „Beibootes“ auf anderen Himmelskörpern zu landen wurde erstmals von ihm vorgeschlagen und im Rahmen des Apollo-Projektes in die Wirklichkeit umgesetzt.
Vor 130 Jahren:
Am 20. März 1890 wurde von Johann Palisa ein 33 km großer Hauptgürtelasteroid entdeckt. Der an der Wiener Universitätssternwarte entdeckte Asteroid wurde (290) Bruna getauft, nach der Heimatstadt von Hofrat August Biela, der ein großer Freund der Astronomie war und eine schöne Privatsternwarte in Wien besaß.
Vor 100 Jahren:
Am 23. März 1920 wurde von Johann Palisa ein 65 km großer Hauptgürtelasteroid entdeckt. In dankbarer Erinnerung für seine Hilfe und Unterstützung nach dem 1. Weltkrieg wurde der Kleinplanet mit der Nummer 932 zu Ehren von Staatssekretär Herbert Clark Hoover auf den Namen Hooveria getauft. Hoover wurde später Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Vor 5 Jahren:
Am 6. März 2015 erreichte die Raumsonde Dawn den Zwergplaneten Ceres. Die am 27. September 2007 gestartete Raumsonde erforschte zwischen 2011 und 2018 den Asteroiden Vesta und den Zwergplaneten Ceres. Am 1. November 2018 wurde die Mission für beendet erklärt, nachdem ein letzter Kontaktversuch scheiterte. Die Vorräte an Hydrazin waren erschöpft, wodurch die Lageregelung versagte und die Stromversorgung zusammenbrach. Dawn war die erste Mission, die bei zwei verschiedenen Himmelskörpern in eine Umlaufbahn eintrat.
Am 25. April 1840 starb in Paris Siméon Denis Poisson. Poisson wurde 1802 Professor der Mathematik und Mechanik in Paris. 1837 wurde er durch Napoleon in den Adelsstand erhoben und zum Pair von Frankreich ernannt. Sein Hauptarbeitsgebiet betraf die Mechanik.Darunter führte er mehrere Probleme, die bereits von Laplace angeschnitten wurden, weiter aus.
Vor 120 Jahren:
Am 28. April 1900 wurde Jan Handrik Oort in Francker geboren. Der holländische Astronom studierte in Groningen und war dort Schüler von J. Kapteyn. Ab 1924 arbeitete er am Observatorium in Leiden und wurde 1945 Direktor des dortigen Instituts. Sein Hauptaufgabengebiet war die Erforschung unserer Galaxis und deren Struktur und Dynamik. 1950 publizierte er eine Theorie über die räumliche Stellung der Kometen. Die Vorstellung einer zirkumpolaren Kometenwolke um unser Sonnensystem geht erstmals auf ihn zurück. Sie wird nach dem holländischen Astronomen auch heute noch „Oortsche Wolke“ genannt.
Vor 60 Jahren:
Am 1. April 1960 startete der Wettersatellit TIROS 1 von Cap Canaveral. Es war der erste erfolgreiche Wettersatellit. Die insgesamt zehn Satelliten der Reihe TIROS (Television and Infrared Observation Satellite) setzten erstmals Fernsehkameras zur Überwachung der Wolkenfelder und der Erdoberfläche ein.
Vor 50 Jahren:
Am 11. April 1970 startete Apollo 13 mit 3 Astronauten an Bord zum Mond. Apollo 13 gelang keine Mondlandung. Am 3. Tage des Fluges zum Hochland Fra Mauro kam es zur Explosion in der Betriebseinheit. Die Besatzung überlebte und kehrte mit der Mondfähre als „Rettungsboot“ zur Erde zurück.
Vor 30 Jahren:
Am 24. April 1990 startete das nach Edwin Hubble benannte Hubble Space Telescope. Obwohl der Hauptspiegel nach dem Start eine sphärische Aberration zeigte, die auf eine Bearbeitungspanne zurück zu führen war, war das Weltraumteleskop sehr erfolgreich. Zum Beispiel hat das sogenannte „Hubble Deep Field“ Galaxien bis zu über 10 Mrd. Lichtjahren Entfernung aufgenommen. Der Fehler am Hubble wurde 1993 durch Einsatz einer Korrekturoptik behoben.
Vor 5 Jahren:
Am 30. April 2015 wurde MESSENGER gezielt zum Absturz auf Merkur gebracht. Die am 3. August 2004 gestartete Merkursonde MESSENGER war nach Mariner 10 erst die zweite Mission, die den Planeten Merkur erkundete. MESSENGER konnte erstmals den Planeten Merkur vollständig kartieren, da Mariner 10 nur 45 Prozent der Merkur-Oberfläche erfassen konnte.
Im Mai 1800 wurde Jean Felix Adolph Gambart in Séte geboren. Der französische Astronom war ab 1822 Direktor der Sternwarte Marseille und entdeckte in den Jahren von 1822 bis 1834 allein 13 Kometen, davon allerdings nur vier unabhängig.
Vor 170 Jahren:
Am 18. Mai 1850 wurde in London Oliver Heaviside geboren. Der englische Physiker entdeckte bei funken-telegraphischen Experimenten die nach ihm benannten elektrisch geladenen hohen Atmosphären-Schichten, die heute fast durchwegs in der Ionosphäre zusammengefasst werden.
Am 25. Mai 1850 wurde in Raleigh/North Carolina, USA Daniel Barringer geboren. Barringer war Bergbauingenieur und Geologe. Er untersuchte vor allem einen in Arizona befindlichen 1,3 km großen Krater, den man früher für vulkanischen Ursprungs hielt. Barringer behauptete 1905 dass es sich um einen Meteoritenkrater handeln müsse. Diese Theorie bestätigte sich in den folgenden Jahrzehnten voll und ganz. Zu Ehren seines Erforschers wird dieser Krater heute noch gelegentlich Barringer-Krater genannt.
Vor 150 Jahren:
Am 31. Mai 1870 wurde in Hälsingborg/Schweden Elis Strömgren geboren. Sein Hauptarbeitsgebiete waren die Doppelsterne, das Dreikörperproblem und die Kometen. 1911 erschien sein „Lehrbuch der Astronomie“.
Vor 140 Jahren:
Am 8. Mai 1880 starb in Kiel der deutsche Astronom Christian August Friedrich Peters. Seine wesentlichen Arbeiten betrafen die Parallaxen und Eigenbewegungen der Sterne. Er war langjähriger Herausgeber der Zeitschrift „Astronomische Nachrichten“.
Vor 110 Jahren:
Am 12. Mai 1910 starb in London Sir William Huggins. Huggins war Privatgelehrter und baute sich ein Privatobservatorium. Er befasste sich vor allem mit der Spektroskopie und konnte 1863 nachweisen, dass in den Sternspektren dieselben chemischen Elemente vorhandent sind wie auf der Erde. Von 1900 bis 1903 war er Präsident der „Royal Society“.
Vor 15 Jahren:
Am 6. Mai 2005 wurde vom Cassini Imaging Science Team ein Saturnmond entdeckt. Er bekam den Namen Daphnis (auch Saturn XXXV genannt) und ist der dritt innerste Mond des Planeten Saturn. Daphnis ist nur 9x 9 x 6 km groß und ein Schäferhund-Mond der Keeler-Lücke.
Vor 10 Jahren:
Am 20. Mai wurde die Sonde Ikaros von der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA gestartet. Ikaros diente zur Erprobung eines Sonnensegels als Antrieb und Energieversorgung für eine Raumsonde. Die Sonde wurde zusammen mit dem Venus Climate Orbiter vom Tanegashima Space Center gestartet.
Am 18. Juni 1650 starb in Neiße/Schlesien Christoph Scheiner. Scheiner war Jesuitenpater und Professor in Ingolstadt, Innsbruck, Freiburg und Neiße. 1611 entdeckte er unabhängig von anderen Astronomen die Sonnenflecken und verfolgte sie über mehrere Jahrzehnte hinweg. Er stellte als erster die Rotation der Sonne fest. Seine umfangreichen Sonnenbeobachtungen erschienen 1630 unter der Bezeichnung „Rosa Ursina“. Weitere Arbeiten betrafen den Sehvorgang des menschlichen Auges.
Vor 290 Jahren:
Am 26. Juni 1730 wurde in Badonviller/Lothringen Charles Messier geboren.Der französische Astronom war zunächst Assistent von J.N. Delisle und wurde später Marine-Astronom. Er entdeckte insgesamt 14 Kometen. Da er bei seiner Suche nach Kometen oft auf kosmische Nebel anderer Art stieß, begann er, um Verwechslungen zu vermeiden, mit der Erstellung eines besonderen Katalogs von Nebeln und Sternhaufen. Es ist der heute noch benutzte Messier-Katalog.
Vor 160 Jahren:
Am 21. Juni 1860 starb in Carlhaton der englische Mechaniker William Simms. Simms erstellte einige der wichtigsten Instrumente für die Sternwarten Greenwich und Cambridge.
Vor 120 Jahren:
Am 12. Juni 1900 wurde in München Friedrich Becker geboren. Von 1948 bis 1966 war er Direktor der Sternwarte Bonn und gründete unter anderem das Radio-Observatorium auf dem Stockert (Eifel) und das Observatorium Hoher List bei Daun/Eifel. Seine Hauptgebiete waren Untersuchungen von veränderlicher Sternen, Sternspektren und die Radioastronomie.
Vor 80 Jahren:
Am 22. Juni 1940 starb in Graz der russisch-deutsche Meteorologe Wladimir Köppen. Er war vor allem an der deutschen Seewarte in Hamburg tätig und untersuchte Fragen der Klimatologie.Seine Untersuchungen über den Einfluss der Sonnenaktivität auf Regenfälle sind allerdings umstritten.
Vor 60 Jahren:
Am 25. Juni 1960 starb in Göttingen der bekannte deutsche Astronom Walter Baade. Baade arbeitete zunächst in Göttingen und an der Hamburger Sternwarte. Er war am Mount Wilson Observatorium und auch am Mount Palormar Observatorium tätig. Neben der Entdeckung der Kleinplaneten Hidalgo und Ikarus waren seine Hauptleistungen auf dem Gebiet der Stellar-Astronomie. Er untersuchte die Struktur ferner Galaxien und den Aufbau unserer Galaxis.
Am 1. Juni 1960 startete die Raumkapsel Sojus 9 von Baikonur/Kasachstan. An Bord waren die Kosmonauten Andrin Nikoljew und Witalij Sewastjanow. Mit einer Flugdauer von 17 Tagen, 16 Stunden und 59 Minuten war es der erste bemannte Langzeitflug. Ferner galt erstmals ein Großteil der Mission der Durchführung wissenschaftlicher Experimente.
Vor 15 Jahren:
Am 15. Juni 2005 wurden beim Zwergplaneten Pluto zwei kleine Monde entdeckt. Entdecker war das Pluto Companion Search Team. Die vorläufige Bezeichnung der Monde lautete S/2005 P 1 und S/2005 P 2. Am 21. Juni 2006 wurden sie auf die Namen Hydra und Nix getauft.
Vor 10 Jahren:
Am 13. Juni 2010 kam die japanische Raumsonde Hayabusa zur Erde zurück. Im Gebäck hatte sie die Rückkehrkapsel, mit der sie Material vom Asteroiden Itokawa zur Erde brachte und in Australien weich landete. Es war die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einer Raumsonde zurückgebrachte Probe.
Am 21. Juli 1620 wurde in La Flèche/Anjou Jean Picard geboren. Der französische Astronom führte die erste genauere Meridianmessung in Frankreich durch und bestimmte daraus den Umfang der Erde. Newton benutzte diese Ergebnisse bei seinen Berechnungen der Gravitation.
Vor 180 Jahren:
Am 1. Juli 1840 wurde in Dublin Sir Robert Stawell Ball geboren.Der irische Astronom war Professor für Astronomie und Geometrie in Cambridge und wurde vor allem durch eine größere Zahl von populären Büchern über Astronomie bekannt.
Vor 130 Jahren:
Am 19. Juli 1890 starb in Cinton/USA Christian Heinrich Friedrich Peters. Der in Deutschland geborene Astronom war zuerst am topographischen Institut in Neapel tätig und später bei der Küstenvermessung in den USA. Schließlich wurde er Direktor der Sternwarte Clinton. Peters entdeckte 48 Kleinplaneten sowie mehrere Kometen. Ferner gab er Sternkarten heraus, die zur Entdeckung vieler Doppelsterne führten.
Vor 110 Jahren:
Am 19. Juli 1910 starb in Potsdam der deutsche Astronom Johann Gottfried Galle. Galle war Assistent an der Sternwarte Berlin, wo er am 23. 9. 1846 den Planeten Neptun entdeckte. Außerdem entdeckte er mehrere Kometen. Von 1851 bis 1897 war er Direktor der Breslauer Sternwarte. Gallle wies erstmals auf die Möglichkeit hin, mit Hilfe von Kleinplaneten die Parallaxe der Sonne zu bestimmen.
Am 4. Juli 1910 starb in Mailand Chiovanni Virginio Schiaparelli. Der italienische Astronom war zunächst am Observatorium Pulkowa tätig. Von 1864 bis 1900 war er Direktor der Sternwarte in Mailand. Seine Hauptarbeiten betrafen die Untersuchung von Meteorströmen, dabei entdeckte er den Zusammenhang zwischen den Perseiden und dem Kometen Swift-Tuttle. 1877 fand er die Marskanäle, die später allerdings als optische Täuschung erkannt wurden. Nach seiner Erblindung musste er das Direktorat der Sternwarte aufgeben und beschäftigte sich schließlich mit der Geschichte der Astronomie. 1904 erschien sein Werk „Die Astronomie im Alten Testament“.
Vor 30 Jahren:
Am 11. Juli 1990 startete mit einer Sojus-Rakete ein russischer Satellit namens GAMMA. Unter Mitwirkung von Frankreich und Polen wurde dieser Satellit zur Untersuchung von Gammastrahlung, Pulsaren und Hochenergiequellen eingesetzt.
Am 5. August 1540 wurde in Agen/Garonne Joseph Justus Scaliger geboren. Scaliger war Professor in Genf und Leiden. Er begründete die Chronologie. Im Jahr 1582 führte er die Julianische Periode in die Astronomie ein. Die Bezeichnung sollte eine Ehrung seines Vaters Julius Cäsar Scaliger sein.
Vor 350 Jahren:
Am 28. August 1670 wurde in Montpellier Jan de Clapiés geboren. Clapiés wurde vor allem durch sehr genaue Beobachtungen mehrerer Finsternisse bekannt; insbesondere der totalen Sonnenfinsternis vom 12. 5. 1706.
Am 26. August 1670 starb in Upwey der Engländer Josua Childrey. Er war zunächst Lehrer in Kent und später Kaplan des Lord Henry Herbert. Später war er Pfarrer zu Upwey in Dorsetshire. Auf astronomischem Gebiet trat er vor allem durch genaue Beobachtung des Zodiakallichts hervor.
Vor 150 Jahren:
Am 7. August 1870 wurde in Alipore/Kalkutta Philip Herbert Cowell geboren. Cowell war Chefassistent der Sternwarte Greenwich, wo er sich vor allem mit den Veränderungen in der Geschwindigkeit der Erdrotation beschäftigte.
Vor 100 Jahren:
Am 16. August 1920 starb in Salcombe Regis/Devonshire Sir Joseph Norman Lockyer. Lockyer war ursprünglich Beamter, wurde aber später Direktor des Observatoriums South Kensington und begründete das Hill-Observatorium bei Sidmouth. Er beschäftigte sich vor allem mit dem Studium der Sonne. Im Jahr 1868 entdeckte er im Sonnenspektrum das Helium, das etwa 80 Jahre später auf auf der Erde gefunden wurde. 1869 begründete er die berühmte Zeitschrift „Nature“. 1897 wurde er geadelt.
Vor 80 Jahren:
Am 30. August 1940 starb in Cambridge Sir Joseph John Thomson. Der englische Physiker war ab 1884 Professor für Physik in Cambridge. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der elektromagnetischen Strahlungen und entdeckte 1897 bei Versuchen mit Kathodenstrahlen die Elektronen. 1906 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Längere Zeit war er auch Präsident der Royal Society.
Vor 60 Jahren:
Am 18. August 1960 startete von Baikonur/Kasachstan der russische Satellit Sputnik 5. Der Flug dauerte 27 Stunden. An Bord waren die beiden Hunde Belka und Strelka. Es war der erste erfolgreiche Probeflug der Wostok-Kapsel, die auch von den ersten Kosmonauten benutzt werden sollte. Belka und Strelka wurden nach 18 Erdumläufen lebend geborgen.
Vor 50 Jahren:
Am 30. August 1970 starb in Planegg bei München Ernst Zinner. Zinner war von 1926 bis 1953 Direktor der Remeis-Sternwarte in Bamberg und beschäftigte sich vor allem mit veränderlichen Sternen und der Geschichte der Astronomie.
Vor 15 Jahren:
Am 12. August 2005 brach der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) zum Roten Planeten auf. Seit den Viking-Sonden war sie die schwerste amerikanische Marssonde. Beim Start wog sie über zwei Tonnen. Das primäre Ziel der Sonde war die Kartografierung der Marsoberfläche. Die Sonde erreichte mit ihrer Kamera eine Auflösung bis zu 1 m pro Pixel, allerdings können wegen der Begrenzung der Datenmenge die zur Erde übermittelt werden kann, nur ausgewählte Teile des Planeten mit der höchsten Auflösung erfasst werden. Die Sonde ist noch immer aktiv.
Am 30. September 1550 wurde in Göppingen Michael Mästlin geboren. Mästlin war zunächst Professor in Heidelberg und später in Tübingen. Dort wurde er Lehrer von Johannes Kepler und setzte sich im kleineren Kreis für Nicolaus Copernicus ein.
Vor 310 Jahren:
Am 19. September 1710 starb in Kopenhagen Ole Römer. Der dänische Astronom war ab 1671 an der Pariser Sternwarte tätig und zeitweise der Erzieher des Kronprinzen. Ferner war er Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften. Er beobachtete genau die zeitliche Aufeinanderfolge der Verfinsterungen der vier großen Jupitermonde. Dabei stellte er fest, dass sich die Verfinsterungen verzögerten, wenn der Abstand Jupiter-Erde größer wurde und umgekehrt. Daraus zog er den Schluss, dass das Licht eine gewisse Zeit benötigt, um den Weg vom Jupiter zur Erde zurück zu legen. Er bestimmte damit erstmals die Lichtgeschwindigkeit und erhielt einen Wert von 227 000 km/s, was für die damalige Zeit recht genau war. (Moderner Wert 299 792 458 km). 1681 kehrte er nach Dänemark zurück und wurde königlicher Astronom und Professor für Astronomie an der Universität in Kopenhagen. Römer gilt auch als Erfinder des Meridiankreises.
Vor 160 Jahren:
Am 12. September 1860 wurde in Paris der 59. Kleinplanet von J. Chacornac entdeckt. Dieser Kleinplanet hat erst nach einigen Kontroversen zu seinem heutigen Namen „Elpis“gefunden. Einige Zeit war auch der Name Olympia im Gespräch, so dass für kurze Zeit eine doppelte Benennung im Gebrauch war. Erst zwei Jahre nach seiner Entdeckung (1862) wurde der von Karl Ludwig Littrow vorgeschlagene Name „Elpis“ angenommen. Littrow war zu damaliger Zeit Direktor und Professor für Astronomie an der Universität in Wien.
Vor 150 Jahren:
Am 12. September 1870 starb in München Carl August von Steinheil. Der deutsche Physiker war von 1832 bis 1849 Professor an der Universität München. Später k. k. Sektionsrat in Wien und ab 1852 bayrischer Ministerialrat. Er begründete die optische Firma. C. Steinheil und Söhne in München. Dort wurden ausgezeichnete Instrumente, darunter ab 1855 große Refraktoren und Reflektoren hergestellt. Ferner entwickelte er das Photometer, das zur Helligkeitsbestimmung benutzt werden konnte, sowie hervorragende Spektroskope.
Vor 90 Jahren:
Am 5. September 1930 starb in Rom Johann Georg Hagen. Der in Bregenz geborene österreichische Astronom war ab 1888 Direktor des Georgetown College-Observatory in Washington und ab 1906 Direktor der Vatikan-Sternwarte. Er beschäftigte sich vor allem mit Veränderlichen und mit Dunkelwolken.
Vor 45 Jahren:
Am 30. September 1975 wurde von Charles Koval und Elizebeth Roemer ein Jupitermond entdeckt. Er bekam die vorläufige Bezeichnung S/1975 J1. Es gab jedoch nicht genügend Beobachtungen um die Bahndaten bestimmen zu können, sodass der Mond zunächst wieder verloren ging. Im Jahr 2000 entdeckten Scott, Sheppard, Jewitt, Fernández und A. Magnier einen vermeintlich neuen Mond bei Jupiter, der die Bezeichnung S/2000 J1 erhielt. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass es sich um das bereits 1975 entdeckte Objekt handelt. Im Jahr 2002 bekam der Mond offiziell den Namen Themisto.
Vor 20 Jahren:
Am 26. September 2000 starb in Olten der Schweizer Astronom Max Waldmeier. Er gründete 1940 das Sonnenobservatorium Arosa und war ab 1945 Direktor der Eidgenössischen Sternwarte Zürich. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Sonnenforschung. Dabei erfand er die heute übliche Klassifikation der Sonnenflecken. Er veröffentlichte mehrere Lehrbücher über Sonnenforschung.
Am 5. Oktober 1880 starb in Maidenhead/Berkeshire William Lassell. Der aus wohlhabender Familie stammende Engländer beschäftigte sich sein ganzes Leben nur aus Liebhaberei mit der Astronomie. Er besaß eine große Privatsternwarte in Liverpool mit selbstgebauten Instrumenten. Berühmt wurde er durch die Entdeckung des ersten Neptun-Mondes Triton. 1848 fand er gleichzeitig mit Bond den Saturn-Mond Hyperion. 1851 entdeckte er von Malta aus, wo er seine Beobachtungen fortsetzte, die Uranus-Satelliten Ariel und Umbriel.
Vor 130 Jahren:
Am 5. Oktober 1890 wurde in Gau-Algesheim bei Mainz Heinrich Vogt geboren. Er leitete von 1929 bis 1933 die Sternwarte in Jena und übernahm von 1933 bis kurz nach dem Kriegsende das Direktorat der Sternwarte Königsstuhl in Heidelberg. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Stellarastronomie und der Sternaufbau.
Vor 110 Jahren:
Am 19. Oktober 1910 wurde in Lahore Subrahmanyan Chandrasekhar geboren. Der aus Indien stammende Astrophysiker war Schüler von Dirac und ging 1936 in die USA. Dort arbeitete er vor allem an der Universität Chicago und am Yerkes-Observatorium. Seine Hauptaufgaben betrafen den inneren Aufbau der Sterne. Die Chandrasekhar-Grenze ist eine von Chandrasekhar berechnete obere Grenze für die Masse von Weißen Zwergen, die bei 1,44 Sonnenmassen liegt. Sterne mit größerer Masse degenerieren am Ende ihrer Entwicklung zu Neutronensternen oder Schwarzen Löchern. 1983 erhielt er den Nobelpreis für Physik.
Vor 30 Jahren:
Am 6. Oktober 1990 startete die ESA/NASA Raumsonde Ulysses. Ulysses diente zur Erforschung des Sonnenwindes, der interplanetaren Materie und der Heliosphäre außerhalb der Ebene der Planeten. Im Februar 1995 überquerte sie die Äquatorebene der Sonne von Süd nach Nord. Die Umlaufbahn um die Sonne betrug 6,2 Jahre.
Vor 10 Jahren:
Am 1. Oktober 2010 startete Chinas zweite Mondsonde Chang’e-2. Die Sonde umkreiste den Mond sechs Monate lang um ihn zu vermessen und zu fotografieren. Am 9. Juni 2011 wurden die Triebwerke von Chang’e-2 gezündet und die Sonde verließ die Mondumlaufbahn in Richtung Lagrangepunkt L2 des Sonne-Erde-Systems, wo sie etwa zehn Monate blieb um den Sonnenwind zu messen und China wichtige Erfahrungen im Betrieb einer Tiefraumsonde lieferte. Im April 2012 verließ sie L2 um den erdnahen Asteroiden Toutatis zu erreichen, an dem sie im Abstand von 3,2 km vorbeiflog und eine Bilderserie aufnahm.
Am 1. Oktober 2010 wurde ein Erdtrojaner entdeckt und bekam die Bezeichnung 2010 TK7. TK7 ist der erste entdeckte Erdtrojaner der die Erde um die Sonne begleitet. Er bewegt sich auf einer weitläufigen Bahn um den Lagrangepunkt L4 und hat einen mittleren Durchmesser von 379 Metern.
Am 30. November 1840 starb in Wien Johann Joseph Edler von Littrow. Der böhmische Astronom war zunächst Hofmeister beim Grafen Rénard in Schlesien und wurde 1807 Professor der Astronomie an der Universität Krakau. 1816 wurde er Vizedirektor der Sternwarte in Budapest. Und ab 1819 war er Direktor der Universitätssternwarte Wien. Littrow wurde durch seine populären Darstellungen der Astronomie berühmt, insbesondere seine „Wunder des Himmels“, die in vielen teilweise neubearbeiteten Auflagen sogar noch in den letzten Jahren erschienen sind.
Vor 160 Jahren:
Am 29. November 1860 wurde in Atzgersdorf/Wien Hanns Hörbiger geboren. Der österreichische Ingenieur entwickelte auf astronomischem Gebiet die allerdings von der wissenschaftlichen Seite her unhaltbare Welteislehre. So würde beispielsweise die Mondlandschaft aus Eis bestehen und die Galaxien nicht aus einzelnen Sternen, sondern aus Eiskörnern.
Vor 110 Jahren:
Am 10. November 1910 wurde in Weimar Karl Otto Kiepenheuer geboren. Der deutsche Astronom war ab 1969 Präsident der „Joint Organisation for Solar Observations“, einer Arbeitsgemeinschaft europäischer Sonnenforschungsinstitute zur Errichtung eines gemeinschaftlichen Observatoriums. Bedeutsam waren seine Entwicklungsarbeiten für das Projekt „Spektrostratoskop“. Das mit einem Stratosphärenballon getragene Gerät zur Erforschung der Sonne mit einem Lyotfilter und einem Spektrographen hatte 6 Tage vor seinem Tod den ersten erfolgreichen Flug in Palestine/Texas bestanden.
Vor 100 Jahren:
Am 4. November 1920 starb in Simferopol Ludwig Struve. Ludwig Struve stammte aus einer Familie, aus der eine Reihe hervorragender Astronomen hervor gegangen sind. Er war an den Sternwarten Pulkowa und Dorpat tätig. Später wurde er Direktor der Sternwarte Charkow. Sein Hauptarbeitsgebiet war die theoretische Astronomie.
Vor 60 Jahren:
Am 3. November 1960 startete Explorer 8 von Cape Canaveral/Florida. Der Doppelkegel mit einem Durchmesser von 76 cm hatte eine Masse von 41 kg.
Die Umlaufbahn bewegte sich zwischen 417 km und 2 288 km Höhe. Explorer 8 war der erste Satellit, der speziell zur Erforschung der oberen Atmosphäre und der Ionosphäre eingesetzt wurde. Mit seiner Hilfe wurde ein Heliumgürtel oberhalb von 1 000 km Höhe entdeckt.
Vor 15 Jahren:
Am 9. November 2005 startete die Raumsonde Venus Express von Baikonur aus. Nach 153 Reisetagen trat sie am 11. April 2006 in eine Umlaufbahn um den Planeten Venus ein und sendete Daten bis zum Ende der Mission im Jahr 2014. Dann verglühte die Sonde in der Venusatmosphäre. Es war die erste Venusmission der ESA.
Am 23. Dezember 1740 wurde in Abo/Russland Anders Johann geboren. Der russische Astronom war zunächst Dozent an der Universität Abo und ab 1768 Professor der Mathematik in St. Petersburg. Er betätigte sich vor allem als astronomischer Rechner und bestimmte die Bahnen mehrerer Planeten und Kometen.
Vor 270 Jahren:
Am 1. Dezember 1750 starb in Nürnberg Johann Gabriel Doppelmayr. Er wurde durch verschiedene astronomische und physikalische Schriften bekannt. Besonders durch einen kurz nach seinem Tod (1752) erschienen Sternatlas. Ferner beschäftigte er sich mit der Herstellung der „Nürnberger Himmelskugeln“, die vor allem für den Unterricht dienten. Einige dieser Geräte waren zum Auffinden der Sternbilder mit einer besonderen Einrichtung versehen.
Vor 170 Jahren:
Am 28. Dezember 1850 starb in Altona Heinrich Christian Schumacher. Der deutsche Astronom leitete von 1813 bis 1815 die Sternwarte Mannheim und wurde daraufhin ordentlicher Professor der Astronomie an der Universität Kopenhagen. Er gründete 1821 die berühmten „Astronomischen Nachrichten“. Zusammen mit C.F. Gauß leitete er die dänische Gradmessung und eine Vermessung Holsteins. Ferner bestimmte er die Länge des Sekundenpendels.
Vor 110 Jahren:
Am 17. Dezember 1910 starb in Meran der deutsche Astronom M. Wilhelm Meyer. Er wirkte vor allem in Göttingen und Wien. Er begründete 1889 in Berlin in Zusammenarbeit mit Wilhelm Foerster die Urania als erste deutsche Volkssternwarte. Unter der Bezeichnung Urania-Meyer wurde er durch zahlreiche Veröffentlichungen populärwissenschaftlicher astronomischer Bücher bekannt. Die letzten Jahre seines Lebens war er nur noch freiberuflich als Schriftsteller tätig und lebte vor allem auf Capri.
Vor 50 Jahren:
Am 17. Dezember 1970 wurde der amerikanische Röntgensatellit Uhuru gestartet. Uhuru bedeutet in der Kisuaheli Sprache „Freiheit“. Da er von Kenia aus gestartet wurde, bekam er diesen Namen. Eine weitere Bezeichnung war Explorer 42. Seine Bahn hatte eine Höhe zwischen 522 km und 573 km.
Vor 25 Jahren:
Am 2. Dezember 1995 wurde das „Solar Heliospheric Observatory“ kurz SOHO gestartet. SOHO wurde in Richtung Sonne 1,5 Mio. km von der Erde entfernt im Lagrange-Punkt L 1 stabilisiert und diente zur Erforschung des Sonnenwinds und der solaren Oszillationen. SOHO war eine der erfolgreichsten Sonnen-Sonden.