Am 10. Jänner 1573 wurde Simon MARIUS in Gunzenhausen/Bayern geboren. (Sein wirklicher Name war Mayr). Simon Marius war Schüler von Tycho Brahe und Johannes Kepler und wurde in der Folge Hofastronom in Ansbach. Er entdeckte vermutlich unabhängig von Galilei und anderen Astronomen seiner Zeit im Jahr 1609 die vier größten Satelliten des Jupiter. Etwa zur gleichen Zeit entdeckte er die Sonnenflecken und 1612 den Andromedanebel.
Vor 360 Jahren:
Am 5. Jänner 1643 (neuen Stils) oder 25.12.1642 (nach alter Zeitrechnung) wurde in Woolsthorpe bei Grantham in Lincolnshire der englische Physiker und Astronom Isaac Newton geboren. Er wuchs auf einem Landgut auf und zeigte anfänglich in der Schule keine besonderen Fähigkeiten. Er wurde aber von seinen Verwandten unterstützt und so konnte er mit 19 Jahren das Trinity College in Cambridge besuchen, wo er vor allem seine Liebe zur Mathematik entdeckte.
Vor 25 Jahren:
Am 26. Jänner 1983 wurde der Infrarotsatellit IRAS in eine 900 km hohe sonnensynchrone Erdumlaufbahn mit einer Neigung von 99 Grad gegen den Äquator gebracht. Sein Ziel war eine vollständige Infrarot-Durchmusterung des Himmels bei den Wellenlängen 12, 25, 60 und 100mm. Bis November 1983 wurde fast der ganze Himmel mehrmals abgetastet, dann war das Helium für die Kühlung der Empfänger verbraucht. Ein Verzeichnis mit 245 000 Infrarot-Punktquellen wurde herausgegeben. Als Nebenprodukt wurden mehrere neue Kometen, Kleinplaneten und Staubhüllen um Sterne entdeckt.
Am 19. Februar 1473 wurde in Thorn Nicolaus Copernicus geboren. Copernicus gilt als der eigentliche Begründer der modernen Astronomie, insbesondere des heliozentrischen Weltsystems. Er studierte an der Universität in Krakau, und zwar vor allem Medizin und Philosophie, besuchte aber auch bereits dort astronomische Vorlesungen. Mit 23 Jahren ging er nach Italien und studierte in Bologna Rechtswissenschaften und Astronomie und in Padua Medizin. In dieser Zeit sollen ihm die ersten Zweifel am geozentrischen Weltsystem gekommen sein.
Das Hauptwerk von Copernikus De Revolutionibus Orbium Coelestium (die Kreisbewegungen der Weltkörper) blieb viele Jahre als Manuskript liegen. Erst 1543 besorgte der lutherische Geistliche Osiander den Druck. Allerdings fügte Osiander der Veröffentlichung eine eigene Vorrede bei, in der er die neue Theorie nur als hypothetisch hinstellte.
Leider konnte Copernicus mit seiner Theorie die Beobachtungen an den Bewegungen der Planeten nicht vollständig erklären, da er noch an Kreisbewegungen festhielt. (Erst Johann Kepler sollte die Ellipsenform der Planeten- Bahnen entdecken).
Vor 80 Jahren:
Am 6. Februar 1923 starb in Williams Bay/Wisconsin der amerik. Astronom Edward Emerson Barnard. Er war einer der bekanntesten Beobachter in der 2. Hälfte des 19.Jdts und leistete vor allem bei der Einführung der Himmelsphotographie Pionierarbeit. Barnard entdeckte 1892 den Jupitermond Amalthea und eine Nova im Sternbild Fuhrmann. 1916 fand er den Stern mit der größten Eigenbewegung (im Schlangenträger) der nach seinem Entdecker "Barnards Pfeilstern" benannt ist.
Vor 45 Jahren:
Am 1. Februar 1958 startete Explorer 1, der erste amerikanische Satellit. Er hatte ein Gewicht von 14 kg und befand sich auf der Spitze einer Redstone-Rakete, die auf einer Jupiter C-Rakete saß. Mit Hilfe der Messgeräte dieses Satelliten wurden die Strahlungsgürtel der Erde nachgewiesen.
Am 24. März 1893 wurde Walter Baade in Schröttinghausen bei Lübbecke/ Westfalen geboren. Er arbeitete in Göttingen und an der Hamburger Sternwarte. Von 1931 bis 1958 war er zunächst am Mount Wilson Observatorium und später am Mount Palomar Observatorium beschäftigt. Seine Hauptleistungen lagen vor allem auf dem Gebiet der Stellarastronomie: Er untersuchte die Strukturen ferner Galaxien und den Aufbau unserer Milchstraße. Ferner beschäftigte er sich mit veränderlichen Sternen; vor allem vom Typ RR Lyrae und Delta Cephei. Ferner auch mit Novae und Supernovae. Darüberhinaus entdeckte er die Kleinplaneten Hildalgo und Ikarus.
Vor 80 Jahren:
Am 21. März 1923 wurde von Johann Palisa der 996. Kleinplanet entdeckt. Er ist einer der drei Kleinplaneten, die erst nach dem Tode von Palisa (1925) benannt wurden. Der österreichische Astronom J. Rheden hat diesen Kleinplaneten im Einverständnis mit der zweiten Gattin des Entdeckers, Anna Palisa, auf den Namen Hilaritas getauft. Der Name steht für sein fröhliches und heiteres Wesen und beschreibt damit einen wesentlichen Charakterzug Palisas.
996 Hilaritas ist etwa 27,5 km groß und hat eine Umlaufzeit von 5,6 Jahren.
Vor 45 Jahren:
Am 17. März 1958startete der amerikanische Erdsatellit Vanguard 1. Er hatte ein Gewicht von 1,5 kg und war der erste Satellit, der zum Betrieb seines Senders zum Teil Sonnenenergie bezog. Neben seinen Quecksilberbatterien, die er zur Stromversorgung des Senders mitführte, trug Vanguard 1 auf der Außenseite sechs Solarzellen. Der Satellit erreichte eine Umlaufbahn mit einem Perigäum in 651 km Höhe und einem Apogäum in 3960 km Höhe. Damit unterliegt er nur der Reibungswirkung der letzten Ausläufer der Erdatmosphäre und könnte mit einer sehr, sehr langen Lebenszeit von rund 2000 Jahren rechnen.
(Rückhol- oder Absturzdatum ist aber bis etwa 2160 vorgesehen)
Der Satellit untersucht die atmosphärische Dichte, deren Temperatur und die Gestalt der Erde.
Am 23. April 1858 wurde Max Planck in Kiel geboren. Der deutsche Physiker begründete 1900 die Quantentheorie. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Strahlungstheorie und Thermodynamik. Von 1930 bis 1937 und von 1945 bis 1946 war er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft, die später nach ihm Max Planck Gesellschaft genannt wurde. Im Bereich der Astronomie sind in den letzten Jahrzehnten einige Max-Planck-Institute gegründet worden. In diesen Instituten wird vor allem die Großforschung auf dem Gebiet der Astronomie, Astrophysik und Radioastronomie in Deutschland betrieben.
Max Planck erhielt 1918 den Nobelpreis für Physik.
Vor 140 Jahren:
Am 10. April 1863 starb in Florenz der italienische Astronom Giovanni Batiste Amici. Er war zunächst Professor der Mathematik in Modena und später Direktor der Sternwarte in Florenz. Sein Hauptverdienst lag in der Weiterentwicklung optischer und astronomischer Instrumente.
Vor 30 Jahren:
Am 5. April 1973 startete die amerikanische Raumsonde Pionier 11. Die Raumsonde flog am 2.12. 1974 im Abstand von 42 800 km an Jupiter vorbei sendete mehrere tausend Bilder und Daten über Jupiter und den interplanetaren Raum zur Erde. Am 1.9.1979 Vorbeiflug an Saturn im Abstand von 21 000 km und Übertragung von 440 Bildern.
Am 13. Mai 1713 wurde Alexis Claude Clairaut in Paris geboren. Zu Beginn des 18. Jdts. war Newtons Gravitationstheorie noch heftig umstritten. Clairaut war einer der Forscher, die sich am stärksten für Newton einsetzten.
Von 1736 bis 1737 war Clairaut an einer Expedition nach Lappland beteiligt, die sich mit der exakten Bestimmung der Meridianlänge befasste. 1743 bewies er in seinem Werk "Theorie der Erdgestalt auf der Grundlage der Prinzipien der Hydrostatik" die Abplattung der Erdkugel an den Polen. Für seine Arbeit "Theorie des Mondes" erhielt er von der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg einen Preis. Er führte auch Massenbestimmungen an der Venus und dem Mond durch.
Vor 95 Jahren:
Am 30. Mai 1908 wurde Hannes Alfvèn in Norrköping/Schweden geboren. Alfvèn zählt zu den bekanntesten Physikern und Astrophysikern des 20. Jdts. Im Jahr 1954 entwickelt der schwedische Physiker die Magnetohydrodynamik und zeigt mit ihr, wie sich Gase geringer Dichte in magnetischen Feldern bewegen und wie sie Energie und Drehimpuls in einem rotierenden System nach außen transportieren. 1970 wurde Alfvèn zusammen mit dem franz. Physiker L.E.F. Nèel mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Vor 25 Jahren:
Am 20. Mai 1978 startet die Raumsonde Pionier-Venus1. Der Venus-Orbiter wiegte beim Start 580 kg und war mit zwölf Meßinstrumenten ausgestattet. Er erreichte Venus am 4.12.1978 und umkreiste ein ganzes Venusjahr (243 Tage) den Planeten in Höhen zwischen 150 km und 66 600 km. Daten über atmosphärische Zirkulation, Venustopographie (Radar) und Sonnenwind werden zur Erde übermittelt.
Vor 5 Jahren:
Am 25. Mai 1998 wird ANTU, das erste von vier Teleskopen mit je 8,2 m Spiegelöffnung des Very Large Telescope (VLT) in Betrieb genommen. Im Oktober 2001 gelang es erstmals, zwei der vier 8-m-Teleskope zu einem Interferometer zu koppeln. Durch die optische Kopplung aller vier 8,2 m Spiegel wird die Leistung eines 16 m-Einzelspiegels erreicht werden. Die 8,2m-Teleskope können aber auch einzeln eingesetzt werden. Ein solches Teleskop kann mit einer einstündigen Belichtung Himmelsobjekte aufnehmen, die 4 milliardenmal lichtschwächer sind als die schwächsten mit bloßem Auge sichtbaren Sterne.
Am 11. Juni 1723 wurde in Prohlis bei Dresden Johann Georg Palitzsch geboren. Er war ein sächsischer Bauer, der sich aus Liebhaberei mit der Astronomie beschäftigte. Palitzsch fand am 25. 12. 1758 den Halleyschen Kometen etwa ein Monat früher als alle anderen Astronomen.
Vor 160 Jahren:
Am 7. Juni 1843 starb in Paris Alexis Bouvard, einer der besten französischen Astronomen des 19. Jahrhunderts. Besonders bedeutsam waren seine Tafeln der Bewegungen der Planeten Jupiter, Saturn und Uranus. Sie waren die Grundlage für die späteren Störungsrechnungen von John Adams und Urbain Leverrier, die in der Entdeckung des Planeten Neptun gipfelten. Ferner führte Bouvard für die "Himmelsmechanik" von Laplace sämtliche Berechnungen aus und entdeckte mehrere Kometen.
Vor 140 Jahren:
Am 21. Juni 1863 wurde Max Wolf in Heidelberg geboren. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Himmelsfotografie. Die Aufnahmen der Milchstraße gehörten zu den besten seiner Zeit. Auch an der Einführung der photographischen Suchmethode nach Kleinplaneten war Max Wolf maßgeblich beteiligt. Er entdeckte auf diesem Weg 228 Kleinplaneten und bei weiteren 21 war er an der Entdeckung mitbeteiligt. Er beschäftigte sich darüber hinaus auch mit Fragen der Stellarstatistik und den Dunkelwolken.
Um 1900 stellte Max Wolf mit seinem Freund und Kollegem. dem österreichischen Astronomen Johann Palisa, die "Wolf-Palisa-Karten" zusammen. Sie bezogen sich vor allem auf die Zone des Tierkreises.
Vor 25 Jahren:
Am 22. Juni 1978 untersucht der amerikanische Astronom James W. Christy Fotografien des Pluto. Dabei fällt ihm eine Art Ausbuchtung an einer Seite des Planeten auf. Beim Vergleich mit anderen Pluto-Fotografien zeigt sich, dass diese Beule nicht nur ständig ihre Position ändert, sondern auch mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrt. Christy schließt daraus auf einen Himmelskörper, der gravitativ an Pluto gebunden ist. Seine Schlußfolge war richtig. Der etwa 1186 km große Plutomond wurde Charon getauft
Am 22. Juli 1938 starb in New Haven/Conn. Ernest William Brown. Er war ab 1907 Professor an der Yale Universität in New Haven, USA. Er beschäftigte sich vor allem mit der Theorie der Mondbewegung. Seine Mondtafeln aus dem Jahr 1919 werden noch heute für die Berechnung der Mondbahn herangezogen.
Vor 55 Jahren:
Am 8. Juli 1948 starb in Potsdam Bruno Bürgel, der bekannteste, populärastronomische Schriftsteller seiner Zeit. Sein Hauptwerk "Aus fernen Welten" wurde in drei Sprachen übersetzt und über mehrere Jahrzehnte in immer wieder neuen Auflagen herausgegeben. Besonders bekannt wurde auch seine Selbstbiographie "Vom Arbeiter zum Astronomen". Von der Astronomischen Gesellschaft wurde 1982 die Vergabe eines Bruno. H. Bürgel-Preises beschlossen, der für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaftspublizistik im Bereich Astronomie und Astrophysik vergeben wird.
Vor 30 Jahren:
Am 25. Juli 1973 startete die russische Raumsonde Mars 5 mit einem Mars-Lander an Bord. Aus der Marsumlaufbahn wurden einige Tage gute Bilder zur Erde übermittelt, aber die Marslandung mißlang.
Vor 15 Jahren:
Am 7. bzw. am 12. Juli 1988 starteten die beiden russischen Marssonden Phobos1 und Phobos 2. Mit Phobos 1 ging der Kontakt schon während des Hinfluges wegen eines fehlerhaften Funkbefehles verloren. Phobos 2 erreichte am 19.1.1989 zwar die Umlaufbahn und konnte auch einige spektroskopische Untersuchungen vornehmen sowie Aufnahmen vom Mars und vom Mond Phobos übermitteln, aber am 27. 3. 1989 ging auch mit Phobos 2 der Kontakt verloren.
Am 13. August 1898 wurde der Kleinplanet Eros entdeckt. Eros ist nicht nur der erste Asteroid der außerhalb des Asteroidengürtels gefunden wurde, sondern auch der erste Asteroid, der von einer Raumsonde ein Jahr lang umkreist wurde. Die Raumsonde NEAR-Shoemaker umkreiste den Asteroiden vom 14. Februar 2000 bis zum 12. Februar 2001 und sendete Tausende von Bildern und eine ungeheure Datenmenge zur Erde. Am 12. Februar landete die Raumsonde relativ unbeschadet auf der Asteroidenoberfläche und sendete auch da noch einige Zeit Daten zur Erde.
Vor 90 Jahren:
Am 31. August 1913 wurde Sir Alfred Ch. B. Lovell in Oldland Common/Cloucesterhire geboren. Der englische Astronom war zunächst Dozent für Physik an der Universität Manchester. 1951 wurde er Professor für Radioastronomie an derselben Universität. Er gründete in den folgenden Jahren das Radioobservatorium Jodrell Bank, welches mit einem 76 m Radiospiegel über viele Jahre hinweg den größten nach allen Seiten drehbaren Radiospiegel der Erde hatte.
Vor 25 Jahren:
Am 8. August 1978 startete die Raumsonde Pionier-Venus 2 und erreichte am 9.12.1978 den Planeten Venus. Sie tauchte in die Venus-Atmosphäre ein und setzte 5 Landekapseln aus, die Daten über Dichte und Temperatur der Atmosphäre, deren chemische Zusammensetzung, sowie Temperatur und Druck zur Erde sandten.
Vor 10 Jahren:
Am 20. August 1993 flog die Raumsonde Galileo im Abstand von nur 2400 km am Kleinplaneten Ida vorbei. Dabei wurde ein kleiner Asteroidenmond entdeckt, der den Namen Dactyl bekam. Dactyl hat einen Durchmesser von etwa 1,2 x 1,6 km und ist der erste Asteroiden-Mond der direkt gesehen wurde. Der "Mutterasteroid" Ida ist 58 x 23 km groß und wurde 1884 vom Österreicher Johann Palisa 1884 in Wien. Die beiden Körper haben keine identische Zusammensetzung, gehören aber zur gleichen Asteroidenfamilie (Koronis).
Am 18. September 1783 starb zu St. Petersburg der berühmte Mathematiker Leonhard Euler. Nach seinem Studium in Basel erhielt er 1727 einen Ruf an die Akademie von St. Petersburg. Von 1741 bis 1766 war er Direktor der mathematischen Klasse der Akademie in Berlin, ging dann aber wieder nach Petersburg zurück. Neben seinen mathematischen Forschungen sind vor allem die Erfindung der achromatischen Linse und seine Arbeiten auf dem Gebiet der Planetenstörungen zu erwähnen. Auch seine Söhne Albrecht und Christoph machten sich als Mathematiker und Astronomen einen Namen.
Vor 120 Jahren:
Am 15. September 1883 starb in Gent der belgische Physiker J. A. F. Plateau. Er beschäftigte sich vor allem mit der Entstehung des Planetensystems. Der sogenannte Plateausche Öltropfenversuch sollte die Theorie von Laplace beweisen. In einem mit Flüssigkeit gefülltem Gefäß brachte er eine größere Ölkugel mittels einer durch sie gesteckten, rasch drehenden Nadel in Rotation. Infolge der Fliehkräfte plattet sich die Ölkugel ab und es spalten sich einige kleinere Tröpfchen ab. Dies galt als ein Modell für die Entstehung der Planeten. (Heute hat diese Theorie keine Gültigkeit mehr).
Vor 80 Jahren:
Am 14. September 1923 entdeckt Johann Palisa einen Kleinplaneten, der die offizielle IAU-Nummer 1073 bekam. Es war der letzte der von Palisa entdeckten Kleinplaneten. Er wurde erst nach seinem Tod vom österreichischen Astronomen J. Rheden (Schwiegersohn von Palisa) in Übereinstimmung mit Palisas Witwe Anna auf Gellivara getauft wurde. Gällivare ist eine kleine Stadt in Lappland, wo Astronomen aus mehreren Ländern die totale Sonnenfinsternis vom 29. Juni 1927 beobachteten.
Am 9. Oktober 1873 wurde Karl Schwarzschild in Frankfurt/Main geboren. Er war gleichermaßen ein höchst begabter Theoretiker (Schwarzschildradius) wie Praktiker (Schwarzschild-Exponent in der Fotografie).
Von 1897 bis 1899 war Karl Schwarzschild als Assistent an der Kuffner-Sternwarte tätig. Er ging 1899 nach München und habilitierte sich dort mit Arbeiten, die er an der Kuffner-Sternwarte durchgeführt hatte.
Karl Schwarzschild, dessen Vielseitigkeit bemerkenswert war, wird heute zu Recht als einer der Väter der Astrophysik bezeichnet. Leider war ihm nur kurzes Leben beschieden. Er verstarb schon am 11. Mai 1916, wenige Monate vor Vollendung seines 43. Lebensjahres. Die Astronomische Gesellschaft verleiht im Gedenken an diesen großen Astronomen die "Karl Schwarzschild-Medaille" an Astronomen und Astronominnen von hohem wissenschaftlichem Rang.
Vor 115 Jahren:
Am 25. Oktober 1888 wurde von Johann Palisa der 279. Kleinplanet entdeckt, der auf den Namen Thule getauft wurde. (Im Altertum war Thule ein sagenhaftes Land am Nordrand der Welt) Der Name war sehr passend für diesen Asteroiden, weil seine Umlaufbahn von allen bis dahin entdeckten kleinen Körpern am weitesten von der Sonne entfernt war.
Vor 35 Jahren:
Am 11. Oktober 1968 startete Apollo 7 mit den amerikanischen Astronauten Schirra, Eisele und Cunningham an Bord. Sie umkreisten 11 Tage lang die Erde. Das war der erste Flug der Vereinigten Staaten mit einer Dreiermannschaft und galt als direkte Vorbereitung auf die geplanten Mondflüge.
Vor 20 Jahren:
Am 11. Oktober 1983 wurde mit dem Infrarotsatelliten IRAS ein Kleinplanet entdeckt, der wie kaum ein anderer der Sonne nahe kommen kann und daher nach einem Sohn des Sonnengottes "Phaethon" getauft wurde. Sein Perihel-Abstand beträgt nur 20,9 Mio.km, aber sein sonnenfernster Bahnpunkt ist in 314,2 Mio. km. Entfernung von der Sonne. Seine Bahnexzentrizität beträgt 0,890 und hat Ähnlichkeit mit dem Meteorstrom der Geminiden, was einige Forscher vermuten lässt, dass Phaethon ein ausgegaster Kometenkern sein könnte.
Am 12. November 1793 starb Jean Sylvain Bailly in Paris. Durch eine zufällige Bekanntschaft mit Lacaille begann er sich für Astronomie zu interessieren. Sein Hauptverdienst liegt in der Theorie der Jupiter-Satelliten. Ferner beschäftigte er sich mit der Geschichte der Astronomie. Jean Sylvain Bailly wurde in Paris auf Befehl der Jakobiner mit der Guillotine hingerichtet, weil man ihm vorwarf die Flucht des Königs begünstigt zu haben.
Vor 30 Jahren:
Am 16. November 1973 begann der Aufenthalt der 3. Mannschaft auf der Raumstation Skylab, die im wesentlichen aus einer umgebauten dritten Stufe einer Saturnrakete bestand. Die Hauptaufgabenbereiche der Astronauten betrafen die Erforschung der Sonne und medizinische, biologische sowie technologische Experimente.
Am 3. November 1973 startete Mariner10 zu den Planeten Venus und Merkur. Am 5.2.1974 flog die Raumsonde im Abstand von 5770 km an Venus vorbei und machte Bilder von der Venus- Atmosphärenstruktur (erste Sonden-Aufnahmen von Venus) und lieferte zahlreiche physikalische Daten. Am 29.3.1974 flog Mariner 10 in nur 694 km Abstand an Merkur vorbei und sendete die ersten Oberflächenaufnahmen des sonnennächsten Planeten zur Erde. Noch zwei weiteremale flog die Raumsonde nahe an Merkur vorbei. Mariner 10 ist bis dato die einzige Raumsonde die den Planeten Merkur besuchte.
Vor 25 Jahren:
Am 13. November 1978 wurde von der NASA das zweite von drei amerikanischen "Hochenergie-Astronomie-Observatorien" (HEAO 2) auch Einstein-Observatorium genannt in die Erdumlaufbahn gebracht. Während HEAO 1 den gesamten Himmel durchmusterte, untersuchte HEAO 2 gezielt einzelne, besonders interessante Röntgenquellen.
Am 26. Dezember 1633 starb in Laub an der Lausitz Jacob Bartsch, der Schwiegersohn von Johannes Kepler. Er half Kepler bei seinen Berechnungen und bearbeitete nach dessen Tod das utopische Werke Keplers "Somnium". Er verfasste auch mehrere astronomische Schriften und führte die Sternbilder Giraffe, Füchschen, Einhorn und Netz ein.
Vor 140 Jahren:
Am 11. Dezember 1863 wird in Dov/Del. Annie Jump Cannon geboren. Sie ist Amerikas ungewöhnlichste Dame der Astronomie. Von 1911 bis 1915 klassifizierte Cannon die meisten der 225 300 Sterne an der Harvard Universität und benutzte die noch heute gültige Sequenz O B A F G K M. Eine Schenkung der Witwe des Astrophysikers Henry Draper machte diese Arbeit möglich, daher wurde dieser Katalog Henry Draper und nicht nach Annie Cannon benannt. Der Katalog wurde von den führenden Astrophysikern als die größte Einzelleistung auf dem Gebiet der Sternspektroskopie gefeiert.
Vor 35 Jahren:
Am 21. Dezember 1968 starteten die Astronauten Frank Bormann, James Lovell und William Anders Richtung Mond. Nach drei Tagen hatten sie den Erdtrabanten erreicht, schwenkten in eine Satellitenbahn ein und umkreisten als erste Menschen den Mond. Nach zehnmaliger Umkreisung in einer Höhe von 112 km kehrten sie am 27. Dezember programmgemäß wieder zur Erde zurück.
Vor 30 Jahren:
Am 3. Dezember 1973 überflog die Raumsonde Pionier 10 in nur 137 000 km Höhe als erster Raumflugkörper den Planeten Jupiter und übermittelt über 3000 Bilder und Daten über Partikelstrahlung und Jupiters Magnetfelder zur Erde.
Am 17. Dezember 1973 starb in Riverdale/Kalifornien der amerikanische Astronom Charles Greeley Abbot. Er war viele Jahre Direktor des Smithsonian Instituts in Washington und trat vor allem durch seine Arbeiten über die Sonne, die Infrarotstrahlung und die Ausnutzung der Sonnenenergie hervor. An verschiedenen Stellen der Erde maß er auch die Solarkonstante.