Das Heliometer der Kuffner Sternwarte, Foto: Andreas Chwatal
Heliometer der Kuffner-Sternwarte
Bild: Andreas Chwatal

Kleiner astronomischer Rückblick 2009


Zusammengestellt von Susanne Plank



Jänner:

Vor 400 Jahren:
Am 21. Januar 1609 starb Joseph Justus Scaliger in Leiden. Der in Frankreich geborene Philologe war Professor in Genf und Leiden. Scaliger begründete die Chronologie (Wissenschaft von der Einteilung der Zeit, der Zeitrechnung und des Kalenderwesens.). Im Jahr 1582 führte er in die Astronomie die Julianische Periode ein. Eine laufende Numerierung der Tage, deren Anfangspunkt der 1. Januar 4713 v. Chr ist. Die Julianische Periode ermöglicht eine einfache Bezeichnung von Zeitintervallen und wird daher bei langfristigen Beobachtungsreihen in der Astronomie häufig benutzt.

Vor 210 Jahren:
Am 22. Januar 1799 starb in Genf der Schweizer Physiker Horace Benedict de Saussure. Saussure bereiste ganz Europa und beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Geologie und Meteorologie. Dabei erfand er das Diaphanometer, ein Gerät zur Bestimmung der Absorption der Luft. Diese Methode ist allerdings nicht fehlerfrei.

Vor 130 Jahren:
Am 12. Januar 1879 wurde Paul Guthnick in Hitdorf am Rhein geboren. Er war von 1921 bis 1940 Direktor der Sternwarte Potsdam-Babelsberg und beschäftigte sich vor allem mit den Veränderlichen und der photographischen Himmelsüberwachung. Als einer der ersten entwickelte Guthnick Photomultiplier und lieferte damit die Grundlagen für die lichtelektrische Photometrie.
Am 23. Januar 1879 wurde in Berlin Walther Bauersfeld geboren. Er war Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Carl Zeiss in Jena. Im Jahr 1913 gab Oskar von Miller der Firma Carl Zeiss den Auftrag, eine naturgetreue Nachahmung des gestirnten Himmels zu schaffen. Sechs Jahre später, am 24. März 1919, legte Bauersfeld die Grundidee hierzu vor. Damit gilt Bauersfeld als der Erfinder des Planetariums.

Vor 100 Jahren:
Am 12. Januar 1909 starb in Göttingen Hermann Minkowski. Der deutsch-litauische Mathematiker war Professor in Königsberg, Zürich und Göttingen. Minkowski entwickelte die Grundlagen für die allgemeine Relativitätstheorie. In seinem Werk "Zeit und Raum" wies er darauf hin, dass die Zeit als 4. Dimension betrachtet werden kann.

Vor 80 Jahren:
Am 25. Januar 1929 starb in Luzern Franz Xaver Kugler. Kugler war Professor am Jesuitenkolleg in Valkenburg und beschäftigte sich vor allem mit der babylonischen Astronomie unf entzifferte alte Keilschriftentexte. Sein Hauptwerk "Sternkunde und Sterndienst in Babel" erschien in mehreren Bänden zwischen 1907 und 1924.
Am 31. Januar 1929 wurde Rudolf Ludwig Mößbauer in München geboren. Der deusche Physiker beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Quantentheorie und der allgemeinen Relativitätstheorie. 1961 erhielt er gemeinsam mit dem amerik. Physiker Robert Hofstadter den Nobelpreis für Physik; vor allem für die Entdeckung des nach ihm benannten Mößbauer-Effektes.

Vor 40 Jahren:
Am 14. Januar 1969 startete die sowjetische Sonde Sojus 4 vom Kosmodrom in Baikonur mit dem Kosmonauten Wladimir Schatalow an Borg. Und am 15. Januar 1969 startete ebenfalls in Baikonur die Sonde Sojus 5 mit den Kosmonauten Boris Wolinow, Jewgenij Chrunow und Alexeij Jelissejew an Bord. Es wurde die erste Kopplung zweier bemannter Raumfahrzeuge in die Wege geleitet. Nach dem Rendezvous koppelte Sojus 4 an Sojus 5 an und die Kosmonauten Chrunow und Jelissejew stiegen von Sojus 5 in Sojus 4 um und kehrten mit Sojus 4 zur Erde zurück.

Februar:

Vor 445 Jahren:
Am 15. Februar 1564 wurde Galileo Galilei in Pisa geboren. Er gehörte zu den bedeutendsten Physikern und Astronomen seiner Zeit. Mit 18 Jahren entdeckte er im Dom zu Pisa die Gesetze des Pendels, erfand 1586 die Wasserwaage und 1589 entdeckte er die Fallgesetze. Im gleichen Jahr wurde er Professoer der Mathematik an der Universität Pisa. Ferner trat er öffentlich für das copernikanische System ein und es kam vor der römischen Inquisition zu einem Prozess, in dessen Verlauf Galilei am 21.6.1633 das copernikanische System widerrief.

Vor 345 Jahren:
Am 16. Februar 1664 wurde Nicolas Fatio in Basel geboren. Der schweizer Rechtsgelehrte - der ein Freund von Isaac Newton war - verfasste zahlreiche mathematische und astronomische Schriften und übertrug astronomsche Erkenntnisse auf die Nautik.

Vor 265 Jahren:
Am 14. Februar 1744 starb in East Barnet/England der Gelehrte John Hadley. Hadley galt lange Zeit als Erfinder des Sextanten, der von ihm ursprünglich Oktant genannt wurde. Der tatsächliche Erfinder war jedoch Isaac Newton. Nach dem Tod von Edmund Halley fand man nämlich unter dessen Nachlaß eine von Newton stammende Zeichnung dieses Instruments. Hadley trat mit seiner Erfindung erst 4 Jahre nach dem Tod von Newton hervor. Allerdings entwickelte Hadley einen nach ihm benannten Quadranten.

Vor 185 Jahren:
Am 7. Februar 1824 wurde in London Sir William Huggins geboren. Der engl. Privatgelehrte baute 1856 eine Privatsternwarte bei Londen, in der er sich vor allem mit Fragen der Spektroskopie beschäftigte. 1863 konnte er nachweisen, dass in den Sternspektren dieselben chemischen Elemente vorhanden sind wie auf der Erde. 1868 fand er erstmals einen Doppler-Effekt im Spektrum des Sirius. 1897 wurde er in den Adelsstand erhoben.
Am 22. Februar 1824 wurde in Paris Pierre Jules César Janssen geboren. Der französische Forscher führte als einer der ersten die Spektralanalyse in die Astronomie ein. Bereits 1868 beobachtete Janssen während einer totalen Sonnenfinsternis das Spektrum, in dem eine Linie zu finden war, die sein englische Kollege Lockyer auf ein neues Element, das Helium, zurückführte. Ferner führte er zahlreiche astronom. Expeditionen durch. Von 1875 bis 1907 war er Direktor der Sternwarte Meudon. 1904 veröffentlichte er einen Atlas mit rund 6000 Sonnenphotos.

Vor 165 Jahren:
Am 20. Februar 1844 wurde in Wien Ludwig Boltzmann geboren. Boltzmann war Professor für Physik an den Universitäten Wien, Graz und München. Seine Haupt- Arbeiten betrafen die kinetische Gastheorie. Die Boltzmann-Konstante ist eine nach ihm benannte wichtige Konstante der Astrophysik.
Vor 130 Jahren:
Am 1. Februar 1879 wurde in Paris Henri Chrétien geboren. Der französische Astronomen konstruierte verschiedene Typen von Spiegelteleskopen und war der Erfinder des Cinemaskop-Verfahrens, das beim Film Verwendung fand.

März:

Vor 445 Jahren:
Am 9. März 1564 wurde in Esens/Ostfriesland David Fabricius geboren. Fabricius, ein protestantischer Pfarrer, war ein fleissiger astronomischer Beobachter.Im Jahr 1596 entdeckte der die Veränderlichkeit des Sterns o Ceti, den Hevel später Mira nannte. Damit entdeckte Fabricius erstmals die Veränderlichkeit eines Sterns. Er starb 1617 eines gewaltsamen Todes. Ein Bauer erschlug ihn, nachdem er diesen auf der Kanzel als Dieb bezichtigt hatte.

Vor 260 Jahren:
Am 28. März 1749 wurde Marquis de Pierre Simon Laplace geboren. Laplace beschäftige sich vor allem mit Himmelsmechanik. Sein Hauptwerk war die „Mecanique céleste“, die in 5 Bänden erschien. Ferner veröffentlichte er in 2 Bänden auch sein Buch „Exposition du Systéme du Monde“. Es verschaffte ihm einen Sitz unter den „40 der französischen Akademie der Wissenschaften“. Der Einfluß von Laplace auf die Kosmogonie, im speziellen auf die Entstehungsweise des Planetensystems, war besonders groß.

Vor 210 Jahren:
Am 22. März 1799 wurde Friedrich Wilhelm August Argelander in Memel geboren. Argelander war einer der bekanntesten praktischen Astronomen des !9. Jahrhunderts. Er war Schüler von Bessel in Königsberg und ging dann an die Sternwarten Turku und Helsinki. Durch seinen Einfluss bei König Wilhelm IV gelang es ihm, in Bonn eine neue Sternwarte zu errichten, auf der er dann tätig wurde. Auf ihn geht die bekannte Stufenschätzung von Veränderlichen zurück, die auch heute noch - vor allem von Amateurastronomen - angewandt wird. Sein Hauptwerk aber ist die Erstellung der "Bonner Durchmusterung", die auf jahrelange Beobachtungen zurück ging. 1863 war er Mitbegründer der Astronomschen Gesellschaft.

Vor 200 Jahren:
Am 17. März 1809 wurde in Ramboy/Frankreich Felix Victor Mauvais geboren. Mauvais war lange Zeit an der Pariser Sternwarte tätig, von der er aber wegen seiner republikanischen Gesinnung verstoßen wurde. Am bekanntesten wurde er durch die Entdeckung der Kometen 1843 II, 1844 II und 1847 III.
Vor 80 Jahren:
Am 29. März 1929 wurde in Aalen Hans Elsässer geboren. Der deutsche Astronom war 1968 bis 1994 wissenschaftliches Mitglied und Direktor des Max-Planck-Instituts für Astronomie in Heidelberg. Elsässer führte einige Raketen- und Ballonexperimente durch, die für die erfolgreiche Durchführung der Projekte Helios A und B sowie für ISO notwendig waren. Darüber hinaus arbeitete er an den Themen interstellare Materie, Sternentstehung, Galaxien und großräumige Strukturen im Kosmos. Elsässer gründete 1962 zusammen mit Schaifer und Kühn die Zeitschrift Sterne und Weltraum.

Vor 40 Jahren:
Am 3. März 1969 war der erste Flug eines kompletten Apollo-Raumschiffes in der Erdumlaufbahn. Mit Apolllo 9 wurden Abkopplungs- und Ankopplungsmanöver durchgeführt, dabei entfernte sich die Mondlandefähre 160 km von der Kapsel, näherte sich wieder und dockte dann planmäßig an. An Bord waren die Astronauten James A. McDivitt, David R. Scott und Russel L. Schweickart. Die Flug dauerte 10 Tage 1 Stunde, 1 Minute.

Vor 20 Jahren:
Am 8. März 1989 starb in Cambridge der englische Astronom Harold Jeffreys. Jeffreys bestimmte das Alter der Erde auf einige Milliarden Jahre und kam damit erstmals den tatsächlichen Gegebenheiten außerordentlich nahe, da um 1900 das Alter der Erde nur auf etwa 50 bis 100 Mio. Jahre beziffert wurde. Seine genaueren Angaben waren ihm durch seine konsequente Anwendung der aus dem radioaktiven Zerfall abgeleiteten Altersbestimmungmethoden möglich.

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April:

Vor 380 Jahren:
Am 14. April 1629 wurde Christian Huygens in Den Haag geboren. Neben verschiedenen Arbeiten auf mathematischem und physikalischem Gebiet, wie etwa der Begründung der Wellentheorie des Lichts und der Erfindung der Pendeluhr gilt der hollandische Astronom als hervorragender Beobachter. Er entdeckte mehrere Doppelsterne und kosmische Nebel und erkannte als erster die tatsächliche Form des Saturnrings. Etwa zur gleichen Zeit entdeckte er Saturns größten Mond, Titan. Ferner beobachtete Huygens Oberflächengebilde auf dem Mars und leitete davon die Rotationszeit des Mars bis auf wenige Minuten genau ab.

Vor 285 Jahren:
Am 22. April 1724 wurde in Königsberg Immanuel Kant geboren. Der große deutsche Philosoph beschäftigte sich auch mit astronomischen, und da im speziellen mit kosmogonischen Problemen. Wichtig ist dabei sein im Jahre 1755 erschienenes Werk "Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels". Darin schildert er, dass das Planetensystem aus einer staubförmigen Wolke entstanden sei. Ferner war er der Auffassung, dass die Sterne in Systemen zusammengefasst sind, was sich später als richtig erweisen sollte.

Vor 265 Jahren:
Am 25. April 1744 starb in Uppsala der schwedische Astronom Anders Celsius. Er wurde am bekanntesten durch seinen Vorschlag, den Temperaturunterschied zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt des Wasser gleichmäßig in 100° einzuteilen. Seine Celsius-Skala ist später in vielen Teilen der Erde übernommen worden. Weitere Forschungen betrafen die Bestimmung von Sternhelligkeiten, Kalenderberechnungen, Beobachtungen an den Saturnmonden und des Polarlichts. Als erster bemerkte er einen Zusammenhang zwischen den Polarlicht-Erscheinungen und den Änderungen des Erdmagnetfeldes.

Vor 210 Jahren:
Am 2. April 1799 starb in Héril/Bayeux der französiche Astronom Pierre Charles Lemonnier. Lemonnier war Professor am Collége de France. Er beteiligte sich an der Gradmessung in Lappland. Berühmt wurde er durch eine Mondkarte die zur Folge hatte, dass er bereits 1733 Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften wurde.

Vor 160 Jahren:
Am 12. April 1849 wurde von Gasparis in Neapel der 10. Kleinplanet entdeckt. Der 10. Kleinplanet wurde auf Hygeia getauft. Mit einem Durchmesser von rund 430 km gehört er zu den größten Kleinplaneten im Asteroidengürtel.

Vor 45 Jahren:
Am 1. Aprl 1964 starb in Berlin der astronom. Schriftsteller Robert Henseling. Am bekanntesten wurde er duch sein "Sterntagebüchlein", das ab 1910 über 43 Jahre hinweg alljährlich als populärer astronomischer Kalender erschien. Weitere Werke waren "Kleine Sternkunde" "das All und wir" und "Umstrittenes Weltbild".

Vor 20 Jahren:
Am 26. April 1989 wurde die Deutsche Agentur für Raumfahrts-Angelegenheien gegründet. Die DARA war eine der NASA vergleichbare Organisation. Sie plante und koordinierte alle deutschen Raumfahrprojekte bis 1997, dann wurde DARA aufgelöst und in die DLR (Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt) überführt.

Mai:

Vor 280 Jahren:
Am 2. Mai 1729 starb in Rom Francesco Bianchini. Bianchini war Bibliothekar von Kardinal Ottoboni und später päpstlicher Kammerherr. Ferner war er Sekretär der Kalenderkongregation. Astronomische Beobachtungen stellte er vor allem am Planeten Venus an und leitete 1726 die Rotation der Venus zu etwa 24 Tagen ab. Allerdings irrte Bianchini, weil die siderische Rotationszeit der Venus 243 Tage beträgt, was erst mit radartechnischen Mitteln festgestellt werden konnte.

Vor 260 Jahren:
Am 22. Mai 1749 wurde in Zaragola der ital. Astronom Giuseppe Calandrelli geboren. Calandrelle war Direktor der Sternwarte des Collegio Romano in Rom und schrieb viele physikalische und mathematische Abhandlungen.

Vor 240 Jahren:
Am 21. Mai 1769 starb in Leipzig Gottfried Heinsius. Der deutsche Astronom arbeitete zunächst als Privatdozent an der Universität Leipzig, dann als Professor der Astronomie in St. Petersburg und zuletzt wieder in Leipzig als Professor der Mathematik. Er beschäftigte sich vor allem mit Kometen.

Vor 170 Jahren:
Am 21. Mai 1839 wurde in Billeberga/Schweden Nils Dunér geboren. Der schwedische Astronom war Direktor an der Sternwarte in Uppsala. Er beschäftigte sich mit den Spektren der Sterne, untersuchte Veränderliche und bestimmte die Rotation der Sonne.

Vor 70 Jahren:
Am 25 Mai 1939 starb zur See Sir Frank Watson Dyson. Der englische Astronom arbeitete vor allem auf der Sternwarte Greenwich und später in Edinburgh. Er beschäftigte sich mit den Parallaxen der Sterne sowie mit Sonnen- und Mondfinsternisssen. Ferner schlug er für den Rundfunk die genauen Zeitzeichen vor.

Vor 30 Jahren:
Am 6. Mai 1979 starb in Heidelberg der deutsche Astronom Karl Wilhelm Reinmuth. Reinmuth arbeitete an der Sternwarte Heidelberg-Königsstuhl. Sein Hauptarbeitsgebiet waren die Kleinplaneten. Dabei entdeckte er zahlreiche neue Objekte wie z. B. Apollo, Hermes und einige Trojaner.

DT>Vor 20 Jahren:
Am 4. Mai 1989 startete die Raumsonde Magellan zur Erforschung der Venus. Die Sonde am 10.8.1990 in eine elliptische Umlaufbahn um Venus ein. Hauptaufgabe war die Radarkartierung der Venusoberfläche, die am 14.9.1992 beendet wurde. In dieser Zeit wurden rund 99% der Venusoberfläche erfasst. Damit war Magellan bis zu diesem Zeitpunkt die erfolgreichste Venussonde.

Juni:

Vor 210 Jahren:
Am 18. Juni 1799 wurde in Bolton/Lancashire William Lassell geboren. Der aus wohlsituierten Verhältnissen stammende Engländer beschäftigte sich sein ganzes Leben lang nur aus Liebhaberei mit der Astronomie. Er besaß eine große Sternwarte in Liverpool mit selbstgebauten Instrumenten. Berühmt wurde Lassell durch die Entdeckung des ersten Neptun-Mondes Triton im Jahr 1847. Im Jahr 1848 entdeckte er zeitgleich mit Bond des Saturn-Satelliten Hyperion. Und 1851 entdeckte er von Malta aus die Uranus-Monde Ariel und Umbriel.

Vor 190 Jahren:
Am 5. Juni 1819 wurde in Lanlast/Cornwall John Couch Adams geboren. Adams war Professor an den Universitäten St. Andrews und Cambridge. Ab 1861 war er Direktor der Sternwarte Cambridge. Adams bestimmte - unabhängig von Leverrier - aus Störungen der Uranusbewegung die Bahn des Planeten Neptun.

Vor 160 Jahren:
Am 10. Juni 1849 starb in Wien Aloys Beck Edler von Widmannstätten. Er war Direktor des kaiserlichen Fabrikprodukten-Kabinetts in Wien. Widmannstätten beschäftigte sich vor allem mit Meteoriten und entdeckte 1808 die nach ihm benannten Widmannstättenschen Figuren in Meteoriten.

Vor 90 Jahren:
Am 30. Juni 1919 starb in Witham/Essex John William Strutt Rayleigh. Der englische Physiker lieferte vor allem die Grundlagen der modernen Atomtheorie und erhielt 1904 den Nobelpreis für Physik. Ferner beschäftigte er sich mit der Streuung des Lichts. Er konnte durch Experimente beweisen, dass das blaue Himmelslicht auf die Streuung des Sonnenlichts an sehr kleinen Teilchen (Moleküle) innerhalb der Erdatmosphäre zurück zu führen ist.

Vor 60 Jahren:
Am 6. Juni 1949 starb in Aldeburgh/Suffolk Herbert Philip Cowell. Cowell war Chefassistent an der Sternwarte Greenwich und beschäftigte sich vor allem mit den Veränderungen in der Geschwindigkeit der Erdrotation.

Vor 10 Jahren:
Am 24. Juni 1999 startete der Satellit FUSE. (Far Ultraviolett and Spectroscopic Explorer). FUSE ist ein amerikanischer Satellit der zur Erforschung des UV-Spektralbereichs zwischen 900 und 1200 Å eingesetzt wurde.

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Juli:

Vor 250 Jahren:
Am 27. Juli 1759 starb in Basel Pierre Louis Moreau de Maupertuis. Der französische Astronom lehrte an der franz. Akademie der Wissenschaften und vorübergehend auch in England, wo er in die "Royal Society" gewählt wurde. Ab 1736 leitete er die geodätische Expedition nach Lappland, die mit einer zum Äquator ausgesandten Expedition von la Condamine die Bestimmung der Erdabplattung zum Ziel hatte. Maupertius folgte 1744 einem Ruf Friedrich II nach Berlin wo er 1746 Präsident der Akademie der Wissenschaften wurde.

Vor 205 Jahren:
Am 23. Juli 1804 wurde in Tondern/Schleßwig Adolph Cornelius Petersen geboren. Der deutsche Astronom war einige Jahre Direktor der Sternwarte Altona. Er entdeckte die Kometen 1848 I, 1849 II und 1850 I. Nach dem Tod von Schumacher gab er auch die Astronomischen Nachrichten heraus.

Vor 100 Jahren:
Am 11. Juli 1909 starb in Washington Simon Newcomb. Newcomb war Professor an der John Hopkins Universität in Baltimore. 1857 beteiligte er sich an der Herausgabe des "American Nautical Almanac". Ab 1877 übernahm er die Leitung dieses Jahrbuchs. Er veröffentlichte eine Reihe populärer Bücher die teilweise in die deutsche Sprache übersetzt wurden: vor allem die "Populäre Astronomie" die 1881 erstmals in deutscher Sprache erschien

Vor 40 Jahren:
Am 20. Juli 1969 erfolgte mit Apollo 11 um 21:18 Uhr MEZ die erste Landung auf der Mondoberfläche. Am 21. Juli 1969 um 3:56 MEZ stiegen aus der Mondlandefähre die Astronauten Armstrong und etwa 20 m später Aldrin auf die Mondoberfläche aus. Im den Mond umkreisenden Mutterschiff befande sich der Astronaut Collins. Mit der Landung eines Menschen auf dem Mond ging ein uralter Menscheitstraum in Erflüllung.

Vor 30 Jahren:
Am 8. Juli 1979 wurde von der Raumsonde Voyager der Jupitersatellit XV entdeckt. Er bekam den Namen Adrastea. Er ist von Jupiter im Mittel 128 980 km entfernt und gehört damit zu den innersten Jupitermonden. Seine Umlaufzeit beträgt nur 0,298 Tage. Mit Abmessungen von 25 x 20 x 15 km gehört er auch zu den kleinsten Jupitermonden.

August:

Vor 290 Jahren:
Am 20. August 1719 wurde Christian Mayer in Mesritz/Mähren geboren. Mayer war Direktor der Sternwarte in Mannheim. Im Jahr 1769 beobachtete er in St. Petersburg den Venusvorübergang vor der Sonne. Am bekanntesten wurde er durch seine Beobachtungen von Doppelsternen. Er kann sogar als Entdecker dieser Objekte betrachtet werden. Im Jahr 1778 erschien sein Werk "Gründliche Verteidigung neuer Beobachtungen von Fixsterntrabanten".

Vor 220 Jahren:
Am 28. August 1789 wurde von William Herschel der Saturn-Satellit Enceladus entdeckt. Sein Durchmesser beträgt 510 km und sein Umlaufzeit 1,37 Tage. Seine Albedo beträgt fast 1,00. Damit ist Enceladus das Objekt mit der höchsten Reflexionseigenschaft im ganzen Sonnensystem.
Am 29. August 1789 starb in Lausanne Charles de Loys, Herr von Chèseauxund Lavoui. Der schweizer Astronom verfasste eine Geschichte der Physik von 1589 bis 1685. Ferner wies er in einer Schrift über den Kometen vom Dezember 1743 erstmals auf eine möglich Absorption des Sternenlichts beim Durchgang durch den Weltraum hin. Er nahm damit rund 80 Jahre zuvor das Olbers Paradoxon vorweg.

Vor 130 Jahren:
Am 6. August 1879 starb in München Johann von Lamont. Der schottisch-deutsche Astronom erhielt im Benediktiner Kloster in Bayern seine Ausbildung. Er war Direktor der Sternwarte Bogenhausen/München. Dort beobachtete er mit einem neuen Refraktor von Fraunhofer Nebelflecke und Sternhaufen. Fermer legte er den Grundlagen zu einem Sternkatalog von 35 000 Sternen. Allein von ihm selbst wurden 80 000 Ortsbestimmungen an Sternen durchgeführt. Dabei benutzte er als erster einen Chronographen für seine Beobachtungen am Meridiankreis.

Vor 20 Jahren:
Am 9. August 1989 startete mit einer Ariane 4 der Astrometrie-Satellit Hipparcos. Seine Aufgabe war es, exakte Örter, Eigenbewegungen und Parallaxen von 120 000 Sternen zu bestimmen. Wegen Versagens des Apogäum-Motors erreichte der Satellit nicht seine vorgesehene Umlaufbahn sondern blieb im geostationären Orbit. Durch Umstellung des Programms konnte dennoch ein großer Teil des ursprünglichen Ziels erreicht werden.

September:

Vor 260 Jahren:
Am 19. September 1749 wurde in Amiens Jean Baptist Joseph Delambre geboren. Ursprünglich Hauslehrer, wurde er - nachdem er seine Tafeln der Bewegung der Sonne, des Jupiter, Saturn und Uranus veröffentlicht hatte - Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften. 1814 erschien sein dreibändiges "Handbuch der theoretischen und praktischen Astronomie" und 1817 bis 1823 eine sechsbändige "Geschichte der Astronomie".

Vor 220 Jahren:
Am 9. September 1789 wurde in Portland/Maine William Cranch Bond geboren. Er war Direktor der Sternwarte am Harvard-College in Cambridge. Im Jahr 1848 entdeckte er den Saturnmond Hyperion.
Am 17. September 1789 entdeckte William Herschel den Saturnmond Mimas. Mimas ist 390 km groß und im Mittel 185 520 km vom Saturn entfernt. Mimas gehört zu den innersten Saturnsatelliten.

Vor 190 Jahren:
Am 23. September 1819 wurde in Paris Armand Hippolyte Louis Fizeau geboren. Der französische Physiker bestimmte erstmals experimentell die Lichtgeschwindigkeit und wies darauf hin, dass man den "Doppler-Effekt" zur Bestimmung der Radialgeschwindigkeit der Sterne heranziehen könnte.
Am 18. September 1819 wurde in Paris Jean Bernard Léon Foucault geboren. Der französische Physiker bestimmte nach einer anderen Methode als Fizeau die Lichtgeschwindigkeit. Darüber hinaus zeigte er 1853, dass die Lichtgeschwindigkeit im Wasser langsamer als in der Luft ist. Dies war ein wichtiger Hinweis auf die Wellennatur des Lichts. Ferner konnte er mit dem berühmt gewordenen Foucaultschen Pendelversuch einen direkten Beweis für die Rotation der Erde liefern.

Vor 170 Jahren:
Am 12. September 1839 wurde in Göttingen Arthur Auwers geboren. Der deutsche Astronom wurde 1866 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er beobachtete den Venusdurchgang von 1874 in Luxor und 1882 in Punta Arena. Vom Kap der Guten Hoffnung aus vermaß Auwers mit Hilfe des Kleinplaneten Victoria die Sonnenparallaxe. Ferner beschäftigte er sich mit den Eigenbewegungen der Sterne und organisierte das Zonenunternehmen der Astronomischen Gesellschaft, an dem sich auch die Kuffner-Sternwarte in Wien Ottakring mit dem Himmelsareal von - 6 bis - 10 Grad Deklination beteiligte.

Vor 160 Jahren:
Am 23. September 1849 wurde in Bielitz Hugo von Seeliger geboren. Seeliger arbeitete an der Sternwarte Gotha und wurde 1883 Direktor der Sternwarte München. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen der theoretischen Astronomie, der Photometrie und der Stellarstatistik. 1911 erschien sein Werk "Über die räumliche Verteilung der Sterne" und 1920 die "Untersuchungen über das Sternsystem".

Vor 120 Jahren:
Am 22. September 1889 wurde in Peru/Nebraska USA Edison Pettit geboren. Pettit war am Yerkes- und am Mount Wilson Observatorium tätig. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Sonne. Mit Thermoelementen bestimmte er die Temperatur der Sonne, aber auch anderer Sterne. 1925 erschien sein Hauptwerk "Forms and motions of the solar prominences".

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Oktober:

Vor 560 Jahren:
Am 27. Oktober 1449 starb in Samarkand der persische Astronom Ulugh-Beigh. Er war ein Enkel des Mongolenfürsten Timur, war Regent in Persien und folgte seinem Vater 1447 auf den Thron. Er beschäftigte sich intensiv mit astronomischen Problemen und baute 1428 eine Sternwarte in Samarkand, die heute noch in ihren Resten vorhanden ist. Sein Hauptwerk war ein Sternkatalog, der von 1018 Sternen die Positionen mit der damals besten Genauigkeit enthielt. Ulugh Beigh wurde von seinem Sohn ermordet.

Vor 220 Jahren:
Am 25. Oktober 1789 wurde in Dessau Samuel Heinrich Schwabe geboren. Er war Privatastronom und Apotheker. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Beobachtung der Sonnenflecken und der Ringe des Saturn. 1843 veröffentlichte er als erster, dass die Aktivität der Sonnenflecken in einem zehnjährigen Zyklus schwanken würde. Obwohl wir heute von einem elfjährigen Zyklus sprechen müssen, geht die Entdeckung der Periodizität der Sonnenflecken-Aktivität ausschließlich auf ihn zurück.

Vor 180 Jahren:
Am 15. Oktober 1829 wurde in Goshen/Conn. Asaph Hall geboren. Hall wurde 1863 Professor für Astronomie in Washington und ab 1895 an der Harvard-Universität in Cambridge. 1877 entdeckte er die beiden Marsmonde Phobos und Deimos.

Vor 100 Jahren:
Am 30. Oktober 1909 wurde Boris Wassiljewitsch Kukarkin in Nischni Nowgorod geboren. Der sowjetische Astronom war an der Universität in Moskau und am Sternberg-Institut tätig. Er beschäftigte sich vor allem mit den Veränderlichen und brachte gemeinsam mit Parenago 1948 den "Gerneral Catalogue of Variable Stars" heraus.

Vor 25 Jahren:
Am 20. Oktober 1984 starb in Tallahassee Florida Paul Adrien Maurice Dirac. Der englische Physiker arbeitete auf dem Gebiet der Wellenmechanik und äußerte bereits 1930 die Vermutung, dass es Antiteilchen geben müsse. 1933 erhielt er zusammen mit E. Schrödinger den Nobelpreis für Physik.

Vor 20 Jahren:
Am 18. Oktober 1989 startete die amerikanische Raumsonde Galileo. Auf ihrem Weg zum Jupiter flog sie 1991 an Gaspra und 1993 an Ida vorbei und sendete so die ersten Nahaufnahmen von Kleinplaneten zur Erde. Darüber hinaus wurde bei Ida ein kleiner Monde entdeckt der den Namen Dactyl erhielt. Vom 16. - 22. Juli 1994 fotografierte die Raumsonde die Einschläge den Kometen Shoemaker Levy 9 auf Jupiter und lieferte sensationelle Bilder von diesen Einschlägen zur Erde. 1995 erreichte die Raumsonde Galileo das Jupitersystem und erforschte es jahrelang bis die Raumsonde im September 2003 kontrolliert zum Absturz auf Jupiter gebracht wurde.

November:

Vor 300 Jahren:
Am 15. November 1709 wurde in Harlem der Astronom Dirk Klinkenberg geboren. Der holländischer Astronom verfasste zahlreiche astronomische Abhandlungen und entdeckte die Kometen von 1743, 1744 und 1748.

Vor 190 Jahren:
Am 3. November 1819 wurde in Neapel Charles Piazzi Smyth geobern. Der englische Wissenschafter war längere Zeit Direktor des Observatoriums in Edinburgh und unternahm eine astronomische Expedition zum Teide auf Teneriffa. Sein Hauptaugenmerk gals den astronomischen Beziehungen, die er in den großen ägyptischen Pyramiden zu entdecken glaubte. 1865 bis 1867 erschienen die drei Bände seines Hauptwerks "Life and work at the great pyramid".

Vor 120 Jahren:
Am 20. November 1889 wurde in Marshfield/Missouri Edwin Powell Hubble geboren. Hubble war ursprünglich Jurist und wandte sich später der Astronomie zu und arbeitete zunächst am Yerkes Observatorium und später am Mt. Wilson-Observatorium. Sein Hauptarbeitsgebiet betraf die Galaxien. Mit Hilfe der Perioden-Leuchtkraft-Beziehung konnte er die Entfernung des Andromedanebels und auch anderer Galaxien erstmals bestimmen. Am bekanntesten wurde er durch die Ermittlung der Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien mit Hilfe des Doppler-Effekts. Damit war es ihm möglich, eine entscheidende Stütze für die Expansion des Weltalls zu liefern.

Vor 80 Jahren:
Am 30. November 1929 starb der amerikanische Geologe Daniel Barringer. Barringer untersuchte vor allem einen in Arizona befindlichen 1,3 km großen Krater, den man früher für vulkanischen Ursprungs hielt. Barringer behauptete erstmals 1905, dass es sich um einen Meteoritenkrater handeln müsse. Diese Theorie, die zunächst nicht akzeptiert wurde, bestätigte sich in den folgenden Jahrzehnten voll und ganz. Zu Ehren seines Erforschers wird er heute Barringer- Krater genannt.

Vor 20 Jahren:
Am 18. November 1989 wurde der NASA-Satellit Cosmic Background Explorer gestartet. Dieser Satellit mass die Hintergrundstrahlung und eine diffuse Infrarot-Hintergrundstrahlung um Aufschluss über die frühen Phasen in der Entwicklung des Universums zu erhalten. Es konnten noch Temperatur-Differenzen von einem Zehntel eines Millionstel Kelvin erfasst werden.

Dezember:

Vor 430 Jahren:
Am 31. Dezember 1679 starb in Rom Giovanni Alphonso Borelli. Borelli war Professor der Mathematik in Pisa und Florenz. Er war der Meinung, die Planetenbewegungen seien eine Resultierende zwischen der Schwerkraft und der Fliehkraft und nahm damit wesentliche Gedanken von Newton vorweg.

Vor 370 Jahren:
Am 18. Dezember 1639 wurde in Guben Gottfried Kirch geboren. Der deutsche Astronom beschäftigte sich bis 1700 hauptsächlich mit Kalenderfragen. Dann war er an der Berliner Sternwarte tätig und entdeckte den Kometen von 1718.

Vor 290 Jahren:
Am 31. 12. 1719 starb in Greenwich der englische Astronom John Flamsteed. Flamsteed studierte in Cambridge und machte König Karl II auf die Dringlichkeit exakter astronomischer Beobachtungen zum Zwecke der Navigation auf hoher See aufmerksam. So wurde 1675 die Sternwarte Greenwich eröffnet und Flamsteed wurde dessen erster Direktor. Seine wichtigste Leistung bestand in dem Sternkatalog "Historia Coelestis Britannica". Er war der erste umfangreiche, etwa 2700 Sterne umfassende Katalog, der mit Hilfe von Fernrohren erstellt wurde.

Vor 280 Jahren:
Am 1. Dezember 1729 starb in Paris Jacopo Filippo Maraldi. Der italienische Astronom wurde 1687 von Cassini nach Paris berufen und wurde 1702 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er zeichnete sich vor allem durch zahlreiche Fernrohr-Beobachtungen aus und arbeitete an einem Katalog der Fixsterne. Maraldi dürfte als erster erkannt haben, dass die bei totalen Sonnenfinsternissen sichtbare Korona nicht Teil des Mondes ist, sondern der Sonne zuzuschreiben ist.

Vor 120 Jahren:
Am 10. Dezember 1889 starb in Rom Lorenzo Respighi. Respighi war Professor in Bologna und Rom. Seine Arbeiten betrafen vor allem die Spektren der Sterne und Positionsbestimmungen an 2500 Sternen.

Vor 20 Jahren:
Am 1. Dezember 1989 wurde GRANAT gestartet. GRANAT ist ein 5 Tonnen schweres russisches Röntgen- und Gammastrahlen-Observatorium, an dem auch Frankreich, Bulgarien und Dänemark beteiligt war. Die Position von Gammastrahlen-Quellen konnten mit einer Genauigkeit von 2' bestimmt werden.
Am 14. Dezember 1989 starb in Moskau Andrej Dmitrijewitsch Sacharow. Der russische Physiker, der in der früheren UdSSR als Bürgerrechtler bekannt war, war an der Entwicklung der sowjetischen Wasserstoffbombe beteiligt. Wichtige Arbeiten betrafen auch die Kosmologie und dabei unter anderem die Entstehung der Materie. Im Jahr 1975 erhielt Sacharow den Friedens-Nobelpreis.
Am 28. Dezember 1989 starb in Feucht bei Nürnberg Hermann Oberth. Nach einem Studium der Medizin, Mathematik und Physik in Siebenbürgen war er als Lehrer tätig. Später wurde er Raketeningenieur und besonders bekannt durch sein Buch "Die Rakete zu den Planetenräumen" (1923) in dem er die wesentlichen theoretischen Grundlagen der Raumfahrt darlegte.

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Verein Kuffner Sternwarte