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Ein neuer Aufbruch ab 1982

Der Verein der Freunde der Kuffner-Sternwarte

Um den Verfall der Kuffner-Sternwarte zu verhindern, gründeten ehemalige Mitarbeiter der Sternwarte und andere Interessenten aus allen Berufs- und Altersgruppen den Verein der Freunde der Kuffner-Sternwarte, der sich die Rettung der Sternwarte zum Ziel gesetzt hatte.

Dazu mußte die Kuffner-Sternwarte ins Bewußtsein der Bevölkerung zurückgebracht werden. Durch intensive Medienarbeit und dem von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich durchgeführten Führungsbetrieb (mit bis zu 400 Veranstaltungen jährlich) wurde eindrucksvoll demonstriert, welches enorme Bildungspotential in dieser Sternwarte steckt.
Allein in den Jahren 1982 bis 1991 konnten über 36.000 Besucher gezählt werden, dies entspricht etwa dem Zeitraum von 1953 bis 1981.

Die Kuffner-Sternwarte als Einrichtung der Stadt Wien

Derart populär geworden, konnte die Kuffner-Sternwarte nicht mehr dem Verfall preisgegeben werden. So entschloß sich die Gemeinde Wien, die auch den Verein der Freunde der Kuffner-Sternwarte finanziell unterstütze, am 28. Juni 1987 zum Ankauf der Sternwarte.

Damit verbunden war, wie bei jedem denkmalgeschützten Objekt, die Verpflichtung zur Restaurierung und Erhaltung. 1989 begannen erste Instandsetzungsarbeiten an den Kuppeln, um weitere Schäden an den Instrumenten durch Witterungseinflüsse zu verhindern.
1991 folgten die umfangreichen Arbeiten am Gebäude, weshalb die Einstellung des Führungsbetriebs notwendig wurde. Diese Arbeiten dauerten bis Ende 1993, sodaß Anfang 1994 mit der Instandsetzung der Instrumente begonnen werden konnte. Die Renovierung des Gebäudes und der Instrumente dürfte in Summe einen Betrag von rund 25 Millionen Schilling verschlungen haben.

Der Verein der Freunde der Kuffner-Sternwarte hatte sein Ziel, die Rettung der Kuffner-Sternwarte, erreicht. Der Verein, der sich neue Ziele in der astronomischen Volksbildung gesetzt hat und jetzt schlicht "Verein Kuffner-Sternwarte" heißt, wird, in Zusammenarbeit mit der Wiener Volksbildung, die Kuffner-Sternwarte, 100 Jahre nach ihrer ersten Blüte als Forschungsstätte, in diesem Geiste weiterführen.