Perseïden Sternschnuppen über der Griesmoaralm
Video: Günther Wuchterl
In den langen Nächten des Spätherbstes sind die Geminiden unterwegs. Da ihr Radiant
im Sternbild der Zwillinge besonders hoch am Himmel steht sind sie bei gutem Wetter
ausgezeichnet zu beobachten - passende Kleidung vorausgesetzt.
Wir empfehlen die Nächte um den 14. Dezember. Der junge Mond stört praktisch
nicht und geht bald unter. Bei Hochnebel ist es entscheidend über den Nebel zu kommen.
Dazu eignen sich Almwiesen die gut zugänglich sind, wie das Hochbärneck
Hier sind die wichtigsten Informationen in Bild und Grafik dargestellt.
Entscheidend ist vor allem die Vermeidung der künstlichen Aufhellung der Nacht. Wo in Österreich welche Sternschnuppenbedingungen noch zu finden sind, entnehmen sie Grafik 1. Diese zeigt den Schnuppenverlust in Prozent (90% Rot und Braun <10% Violett und Blau). Diese Daten basieren auf dem Weltatlas der künstlichen Nachthimmelshelligkeit und sind für die Geminiden mit ihren vielen kleinen Schnuppen gut verwendbar.
➤ Zum Sternschnuppenkalender für Großmugl
Unsere Empfehlung: Bei Tag einen passenden Beobachtungsplatz suchen und sicherstellen dass eine Blickrichtung existiert in die praktisch nur Himmel zu sehen ist. Das kann durchaus auch der senkrechte Blick zum Zenit sein - bequeme Lage auf Liege oder Picknickdecke vorausgesetzt. Es ist nicht so wichtig in welche Richtung beobachtet wird solange der Himmel dort frei und dunkel ist.
Fazit: Öffentliche Plätze wie Wiesen oder Hochwiesen aussuchen und Seehöhen von 1000 m anstreben - aber jeder Höhenmeter hilft weil damit der Dunst mehr und mehr unter Beobachtungsplatz und Schnuppenblickrichtung liegt. 200m ist besser als 100m, 500 besser als 200 und mit der richtigen Kleidung und ohne Absturzgefahr sind 2000m ideal. Bitte dabei bedenken dass die meisten Arten nachtaktiv sind - das macht ja auch den Reiz des Sommernachtskonzertes der Natur aus - und Tiere nicht durch Lärm und Licht verschrecken.
2023-12-16 GW
Gute Mondbedingungen um das Maximum der Aktivität, mit den bekannten maximalen Bezugsraten von 100 pro Person pro Stunde (ZHR = 100) nach dem Sternschnuppenkalender der Internationalen Meteororganisation (IMO). Im vergangengen Jahr wurden (bei schwierigen Bedingungen) Maximalwerte in den 50ern beobachtet, also die Hälfte des obigen Wertes.Traditionelle Vorschauen berücksichtigen den Stand der Gestirne, vor allem der Sonne und des Mondes die den natürlichen Tag-Nacht-Lichtwechsel bestimmen. Dazu kommen aktuelle Berechnungen zur Lage und zum Staubreichtum der Trümmerspuren des sogenannten Mutterkörpers, von dem die Teilchen stammen - üblicherweise ein alter Komet. Im Fall der Geminiden ist dies der Komet Swift-Tuttle. Die tatsächlichen Raten werden dann nach den beobachteten Verhältnissen vor Ort im Nachhinein korrigiert. Das geht von intaktem Himmel aus, den es immer weniger gibt.
Für Großmugl sind die Raten über 10 Sternschnuppen pro Stunde auch im neuen ➤ Nachkalender eingetragen.
Die Geminiden sind jährlich im Dezember "aktiv", dann sieht man mehr als die "zufälligen", sogenannten "sporadischen" Schnuppen, die es immer gibt.
In und um die Weltnaturerbe-Gebiete in den Ostalpen sind in den Tagen darauf in den Spitzen bis zu hundert Sternschnuppen pro Beobachter:in und pro Stunde zu erwarten (Grafik 1)
In den lichtgeschützten Sternlichtoasen, der stärker besiedelten Voralpengebiete, sind in den von uns empfohlenen Nächten die Zwanziger dominierend, es sind aber immer wieder Stunden mit 25 Schnuppensichtungen pro Person und Stunde zu erwarten (Grafik 2a, punktierte, schwarze Linie für Großmugl).
Am westlichen Wiener Stadtrand sind wir dann im Bereich von 2 bis einem Dutzend in den Stunden nach Mitternacht (Grafik 2a - strich-punktierte, blaue Linie für die Kuffner-Sternwarte) und im Zentrum Wiens bleibt, bei ausreichender Geduld immer noch die Hoffnung auf die eine oder andere helle Schnuppe.
Länger und bis in die Morgendämmerung schauen hilft heuer an diesen Tagen, da erst die Morgenämmerung das Schnuppenspektakel beendet.