Perseïden 2016
11. - 14. August, ab 22h: Sommernächte der Sternschnuppen
Sternenspaziergänge mit Dr. Günther Wuchterl
Treffpunkt: Sommerwiese beim Leeberg. Parken Sie bitte Ihr Auto im Ort und wandern Sie entlang des Sternenweges zum Beobachtungsplatz
ACHTUNG! Zugang ausschließlich über den Sternenweg. Keine Zufahrt direkt zum Beobachtungsplatz möglich.
Parkmöglichkeit nur im Ort Großmugl
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, einfach zum Treffpunkt kommen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
SOMMERNÄCHTE DER STERNSCHNUPPEN 11. - 14. August 2016 in Großmugl (siehe auch Wetter-Update weiter unten)
2016 ist ein sehr gutes Jahr für die Perseiden. Die Sternschnuppen werden von 17. Juli bis 24. August erwartet.
Das Maximum ihres Stromes fällt heuer um den Halbmond. Der geht aber gegen Mitternacht oder kurz danach unter, sodass zur besten Zeit in den Morgenstunden ausgezeichnete Sichtbedingungen herrschen.
Für die Beobachtung von Sternschnuppen ist nicht nur ein dunkler Himmel ohne Lichtverschmutzung entscheidend sondern auch ein freier Blick zum Horizont, damit möglichst der ganze Himmel gut sichtbar ist.
Wir empfehlen die Beobachtung der Sommer-Sternschnuppen in der Sternlicht-Oase Großmugl. Durch die besondere Topographie ist diese, nur 35 Kilometer Luftlinie vom Stadtzentrum Wiens entfernte Gemeinde vor dem Ablicht Wiens geschützt. Großmugl setzt sich für den Schutz des Nachthimmels ein und pflegt die Beobachtungsplätze auf der Leeberg- und Glühwürmchenwiese. 2014 wurde der Sternenweg eröffnet, der mit Informationstafeln und einem Audio-Guide (QR-Code) aus dem Ort in 20 Minuten Gehzeit zum Leeberg (dem Riesen-Hügelgrab aus der Hallstattzeit) führt. Die Fahrzeit von Wien Zentrum bis zu den Parkmöglichkeiten am Beginn des Sternenweges nahe dem Ortszentrum beträgt ca 40 Minuten.
Tipps: Feste Schuhe, Picknickdecken, Taschenlampe (Rotlicht), warme Jacke, Fernglas, Operngucker
Am wichtigsten für die Beobachtung der Sternschnuppen ist ein dunkler Beobachtungsplatz ohne blendendes Licht und abseits der Lichtglocken der Städte. Als Faustregel kann ein Abstand von mindestens 100 Kilometer von Großstädten gelten. Geringere Distanzen erfordern eine sorgfältige Auswahl des Beobachtungsplatzes. Wichtig ist sich mindestens eine Stunde Zeit zu nehmen und für angenehme Beobachtungsbedingungen zu sorgen (Liegematte, warme Kleidung). Die Sternschnuppen werden die ganze Nacht über mehr und steigern sich besonders in der zweiten Nachthälfte, wenn der sogenannte Radiant (Sternbild Perseus) hoch am Himmel steht. In einer Stunde ab 2 Uhr früh kann man doppelt so viele erwarten wie 2 Stunden vor Mitternacht.
Die Perseiden 2016 und das Wetter
Das Wetter wird wechseln und die Wolken werden entscheiden wann am meisten Sternschnuppen zu sehen sind. Wir empfehlen die Wetterlage am Beobachtungsabend zu prüfen. Sind Unterbrechungen in den Niederschlägen zu erwarten, sollte man zunächst in der Nähe des Beobachtungsortes an einem warmen Ort die Wetterentwicklung abwarten. Stoppen die Niederschläge und reißen die Wolken auf startet man die Beobachtungen am besten gleich nach Mitternacht bis zum herannahen der nächsten Wolken. So kann man auch bei Kaltfrontwetterlagen die Sternschnuppen beobachten und mit warmer Kleidung den besonders brillanten Himmel zwischen den Niederschlägen nutzen.
Erste Sternschnuppennacht In der Nacht vom 11. auf den 12. August herrschten sehr gute Beobachtungsbedingungen mit nur wenigen Schleierwolken. Der Himmel war brillant, bei Windstille und frischen Temperaturen. Wir haben von 22:30 - 02:22 220 Sternschnuppen gezählt, davon 25 Boliden und ein Feuerball.
Zweite Sternschnuppennacht Freitag den 12. auf Samstag den 13. August: Bedeckter Himmel in der zweiten Nacht. Trotz leichten Windes war es wesentlich wärmer als in der ersten Nacht. Gelegentlicher Nieselregen konnte nichts daran ändern, dass der Boden trocken blieb und man bei sehr angenehmen Bedingungen die Rückkehr des Sommers erahnen konnte. Die angekündigte Auflockerung der Wolken war schlechter als gedacht. Lediglich den Schimmer des Mondlichts und einen einzigen Stern konnte man erkennen.
Dritte Sternschnuppennacht Samstag den 13. auf Sonntag den 14. August: Eine laue Sommernacht mit sehr klarem Himmel und nur wenigen dünnen Wolken am Horizont bot angenehme Beobachtungsbedingungen in Großmugl. Trotz Mondlicht zeichnete sich die Milchstraße schon vor 23h ab. Und in der ersten Stunde konnten 19 Sternschnuppen beobachtet werden. Mit dem sinkenden Mond nahmen Licht und Sternschnuppen ab. Bei einem sehr eindrucksvollen Himmel blieb es bis 3:30 bei 49 Sternschnuppen.
Vierte Sternschnuppennacht Sonntag den 14. auf Montag den 15. August: Die Nacht war relativ lau, nur zeitweise kam schwacher Wind auf. Der Himmel war allerdings stärker bewölkt als vorhergesagt. Und das Licht des zunehmenden Mondes hat viele der oft sehr zarten Sternschnuppen verschluckt. Wie haben bis 1h 27 Sternschnuppen gezählt.
➤ Sternlicht-Oase Großmugl
➤ Sternschnuppen - Highlights (unser Meteorschauer - Kalender)
➤ Sternschnuppen-Kalender der IMO
Bemerkungen zur Begegnung der Erde mit den Perseiden 2016
2016 durchquert die Erde einen Arm des Stroms, der von Jupiter näher an die Erdbahn verschoben wurde. Deshalb ist es möglich, dass unter den günstigsten Bedingungen eine Rate von 150-160 Sternschnuppen erreicht werden kann.
Bereits am 12. August um 00:34 sollte die Erde auf kleine Meteoroide (jene Staubteilchen die zu Sternschnuppen werden) treffen. Das bringt zusätzlich einige besonders zarte Sternschnuppen. Um 01:23 werden dann vermehrt hellere Meteore erwartet. Nach J. Vaubaillon soll der dichteste Teil des Stroms am 12. August zwischen 02:00 und 06:00 Uhr eintreffen (Quelle: IMO).
Das Maximum des Hauptstromes fällt für uns heuer auf den Tag am 12. August von 15:00 bis 17:30.
Keine dieser Vorhersagen garantiert das besonders viele Sternschnuppen zu sehen sein werden. Sie geben die Annäherung an die Spuren des Mutterkometen 109P/Swift-Tuttle an. Ob der Komet zu dem Zeitpunkt als er die Spur gelegt hat, gerade mehr oder weniger Material abgestoßen hat, ist unvorhersagbar. Wir empfehlen daher die eigenen Beobachtungen grundsätzlich nach Mitternacht durchzuführen und vor allem Wetter- und Himmelsaufhellungsbedingungen zu beachten. Sie bestimmen viel stärker wie viele Sternschnuppen man sieht. Dabei kann der nagelneue
➤ Weltatlas der Nachthimmelsaufhellung helfen.
Testen Sie Ihren Himmel
Wir empfehlen in sternklaren Nächten vor dem Perseiden-Maximum die Qualität des Himmels an dem Ort an dem Sie beobachten wollen auszuprobieren. Kurz: der kleine Wagen sollte vollständig (mit intaktem Kasten) zu sehen sein. Fehlt bereits ein Stern am Kasten des kleinen Wagens geht es gerade noch. Wenn noch weniger zu sehen ist, brauchen Sie sehr viel Glück um Sternschnuppen zu sehen.
Eine einfache Anleitung zur Bestimmung der Qualität des Nachthimmels finden Sie hier:
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Beobachtungsmeldung. Das hilft uns zu verstehen wie weit die Lichtüberflutung des Sternenhimmels über Österreich fortgeschritten ist.
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