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Perseïden 2002
Ausgezeichnete Sichtbedingungen für die Sternschnuppen
nach Mitternacht von 10.-16.8.Heuer werden die meisten dieser bekanntesten Sternschnuppen für die Tage nach dem Neumond erwartet. Vereinzelt sind die Perseïden schon ab Anfang August und vor Mitternacht zu beobachten. Das eigentliche Schauspiel beginnt aber jeweils ab 1h früh (Blickrichtung Ost-Nordosten) und steigert sich bis zur Morgendämmerung. Spitzennächte sind von 10. bis 16. August zu erwarten mit dem Maximum am 13. August ab etwa 1h MESZ. Wichtig ist ein wirklich dunkler Beobachtungsort --- Von Wien lohnt ein Abstand von mindestens 50 km, 100km sind optimal.Wünsch dir was! - die Sternschnuppennächte im August!
Auch heuer wird in den Nächten um die Mitte dieses Monats wieder die Gelegenheit bestehen häufig Sternschnuppen beobachten zu können. Die warmen Nächte und das oft stabile schöne Wetter sind, im Vergleich zum Sternschnuppenmonat November mit seinen Leoniden, eine gute Voraussetzung für eine erfolgrteiche Beobachtung des Sternschnuppenstromes der Perseïden. Diese treten vor allem in der Zeit vom 10. bis zum 15. August auf und sind besonders in der zweiten Nachthälfte sehr häufig. Die Erde wandert in diesen Tagen durch die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der 1992 seinen sonnennächsten Bahnpunkt durchlief. Kleine Staubkörnchen, die von diesem Kometen stammen dringen in die Erdatmosphäre ein und verglühen dabei. Das Ergebnis ist eine mehr oder weniger helle Sternschnuppe. Den Namen tragen diese Sternschnuppen vom Sternbild Perseus, aus dem sie scheinbar zu kommen scheinen. Im Volksmund werden sie auch "Laurentiustränen", nach einem christlichen Märtyrer mit Namenstag am 10 August genannt. Die Beobachtungsbedingungen sind heuer sehr günstig, da der gerade zunehmende Mond noch in der ersten Nachthälfte untergeht und mit senem Licht eine Beobachtung nicht stört. Günstig ist ein möglichst dunkler Himmel, um auch schwächere Sternschnuppen sehen zu können. Das Maximum der Stromes wird heuer in der Nacht vom 12. auf den 13. August, nämlich um 00:30 MESZ am 13. August erwartet. Dabei können bis zu 70 Sternschnuppen pro Stunde auftreten. Also auf zu einer nächtlichen Landpartie, und vielleicht gehen ein paar Wünsche in Erfüllung.Ralf Greiner-Lebenbauer
Perseïden und Lichtverschmutzung
Wo gibt es noch dunklen Himmel
Wichtig für die Beobachtung der Perseïden istDa die Perseïden 2002 knapp nach Neumond auftauchen wären die Bedingungen an und für sich ausgezeichnet, wenn es nicht das Phänomen der Lichtverschmutzung gebe. Diese künstliche Beleuchtung des Himmels durch schlechte Lampen, Skybeamer etc. macht die Beobachtung aus grossen Städten und deren Umkreis praktisch unmöglich. Nur vereinzelt sind dort die allerhellsten der Perseïden nach Mitternacht vielleicht sichtbar.
- dass das Sternbild Perseus, von dem die Spuren der Meteore scheinbar ausgehen, aufgegangen ist. Das ist ab etwa 1h der Fall
- das der Himmel wirklich dunkel ist.
Die Lichtverschmutzung ist vor allem in und um die grossen Städte sehr weit fortgeschritten. Eine genaue Karte der Lichtverschmutzung wird im Rahmen der Aktion "Wieviele Sterne sehen wir noch?" erstellt. Auf der Österreich Karte der Lichtverschmutzung erscheinen dunkle Beobachtungsplätze mit geringer Lichtbverschmutzung blau, Orte mit steigender Lichtverschmutzung jeweils grün, gelb bis rot (praktisch keine Sterne sichtbar).
Allgemeiner Aufruf zu Beobachtungen
Die Beobachtungen der Perseïden bieten eine gute Gelegenheit auch die Lichtverschmutzung festzustellen, deshalb ruft der Verein Kuffner-Sternwarte zu einer einfachen Beobachtung des kleinen Wagens auf. Anleitung, Informationsmaterial und Beobachtungsmeldung bei Wieviele Sterne sehen wir noch?, http://sternhell.at/deutsch.html Unter den eingegangenen Beobachtungen verlost der Verein Kuffner-Sternwarte drei Einladungen zu Beobachtungsnächten auf der historischen Sternwarte. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte Name+Adresse oder E-mail bei der Beobachtungsmeldung eintragen.
7. August 2002, G. Wuchterl
Bilder der 2001 - Perseïden (spaceweather.com)