Die NASA-Sonde näherte sich dem fernsten Ziel in der Geschichte der Erforschung des Sonnensystems
Die Raumsonde New Horizons flog in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages an Ultima Thule vorbei und leitete damit die Ära der Erkundung des rätselhaften Kuipergürtels ein, einer Region von primordialen Objekten, die den Schlüssel zum Verständnis der Ursprünge des Sonnensystems repräsentieren.
Signale die bestätigen, dass die Raumsonde intakt ist und ihre digitalen Rekorder mit wissenschaftlichen Daten über Ultima Thule gefüllt hat, erreichten um 10:29 EST das Operationszentrum des Johns Hopkins Applied Physics Laboratory (APL), fast genau 10 Stunden nach New Horizons größter Annäherung an das Objekt.
Bilder die während des Anflugs der Raumsonde schon am 31. Dezember aufgenommen wurden (bevor sich New Horizons am 1. Jänner um 12:33 EST bis auf knapp 3,500 Kilometer an Ultima annäherte) zeigen, dass das Kuipergürtel-Objekt eine längliche Form haben könnte die einem Bowling-Kegel ähnelt und eine Größe von etwa 32 km mal 16 km hat. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Ultima aus zwei Objekten besteht die einander umkreisen. Die besten Bilder vom Flyby werden erst ab dem 2. Jänner erwartet.
Flyby-Daten haben bereits ein Rätsel von Ultima gelöst. Es zeigte sich, dass sich das Objekt wie ein Propeller dreht, wobei die Achse ungefähr auf New Horizons ausgerichtet ist. Dies erklärt auch, warum auf früheren Bildern die Helligkeit bei der Drehung nicht zu variieren schien. Die Rotationsperiode konnte das Team aber noch nicht bestimmen.
Die Raumsonde wird in den kommenden Tagen und Monaten weitere Bilder und Daten zur Erde senden. Es wird rund 20 Monate in Anspruch nehmen, alle wissenschaftlichen Daten zur Erde zu übermitteln.
Die Erforschung des Kuipergürtels wird bis mindestens 2021 fortgesetzt. Die Teammitglieder planen, weitere Erkundigungen im Kuipergürtel durchzuführen.