Es ist dies das achte Mal, dass die NASA erfolgreich eine Raumsonde auf dem Mars gelandet hat.
Mars hat vor kurzem seinen neuesten Roboter-Einwohner bekommen. Die Erkundung des Marsinneren mit seismischen Untersuchungen, Geodäsie und Wärmetransport kann nach einer fast sieben Monate dauernden und 458 Millionen Kilometer weiten Reise von der Erde zum Roten Planeten beginnen.
Die zweijährige Mission von InSight besteht darin, das tiefe Innere des Mars zu untersuchen um zu erfahren, wie sich alle Himmelskörper mit Gesteins-Oberflächen, einschließlich Erde und Mond, gebildet haben.
InSight startete am 5. Mai von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien. Der Lander landete am Montag, den 26. November nahe dem Äquator des Mars auf der westlichen Seite einer flachen weiten Lava-Ebene, genannt Elysium Planitia, mit einem Signal, das eine abgeschlossene Landesequenz um 2:52.59 pm EST bestätigte.
„Wir sind am 26. November zum achten Mal in der Geschichte der Menschheit erfolgreich auf dem Mars gelandet“, sagte NASA-Administrator Jim Bridenstine. „InSight wird das Innere des Mars untersuchen und wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln, während wir uns darauf vorbereiten, Astronauten zum Mond und später zum Mars zu senden.
Das Landesignal wurde über die beiden kleinen experimentellen Mars Cube One (MarCO) CubeSats an das JPL der NASA in Pasadena, Kalifornien weitergeleitet, die mit derselben Rakete wie InSight starteten und dem Lander zum Mars folgten. Es sind dies die ersten CubeSats, die in den Weltraum geschickt wurden. Nach erfolgreicher Durchführung einer Reihe von Kommunikations- und Navigationsexperimenten während des Fluges wurden die beiden MarCOs in Position gebracht, um Übertragungen während des Eintritts, Abstiegs und der Landung von InSight zu erhalten.
„Wir erreichten die Marsatmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 19.800 km/h und der Abstieg zur Oberfläche dauerte nur sechseinhalb Minuten“, sagte InSight-Projektmanager Tom Hoffman vom JPL. „In dieser kurzen Zeitspanne musste InSight Dutzende von Operationen autonom und fehlerfrei durchführen – und allem Anschein nach war es genau das, was die Raumsonde tat.“
Die Bestätigung einer erfolgreichen Landung war nicht das Ende der Herausforderungen. Die Phase der Oberflächenoperation von InSight begann eine Minute nach dem Aufsetzen. Eine der ersten Aufgaben war der Einsatz seiner beiden zehneckigen Solararrays zur Lieferung des Strom. Dieser Vorgang begann 16 Minuten nach der Landung und dauerte weitere 16 Minuten.
„Die Sonde ist solarbetrieben, daher war es sehr wichtig die Arrays zu entfalten und in Betrieb zu nehmen“, sagte Tom Hoffman vom JPL. Mit den Arrays, welche die Energie liefern die wir für den Start der wissenschaftlichen Operationen benötigen, sind wir auf dem besten Weg, zum ersten Mal gründlich zu untersuchen, was sich im Inneren des Mars befindet.“
InSight wird bis zum 24. November 2020 für ein Marsjahr plus 40 Marstage bzw. Sol an der Oberfläche operieren. Die Missionsziele der beiden kleinen MarCOs, welche die InSight-Telemetrie weiterleiteten, waren nach ihrem Mars-Vorbeiflug abgeschlossen.
„Jede Landung auf dem Mars ist eine große Herausforderung, aber jetzt, da InSight sicher auf der Oberfläche gelandet ist, können wir eine einzigartige Art von Wissenschaft auf dem Mars betreiben“, sagte JPL-Direktor Michael Watkins. „Die experimentellen MarCO CubeSats haben auch ein neues Tor für kleinere planetare Raumsonden geöffnet. Der Erfolg dieser beiden einzigartigen Missionen ist eine Hommage an die vielen talentierten Ingenieure und Wissenschaftler, die sich mit ihrer Arbeit dafür einsetzten, dass dies zu einem vollen Erfolg wurde.“
InSight ist Teil des Discovery-Programms der NASA, das vom Marshall Space Flight Center der Agentur in Huntsville, Alabama, verwaltet wird. Die MarCO CubeSats wurden vom JPL erstellt und verwaltet. Lockheed Martin Space in Denver baute die InSight-Sonde einschließlich Cruise Stage und Lander und unterstützte den Einsatz von Raumfahrzeugen für die Mission.
Eine Reihe europäischer Partner, darunter das französische Zentrum des Nationalen Études Spatiales (CNES) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), unterstützen die InSight-Mission. CNES und das Institut für Physik des Globus in Paris (IPGP) lieferten das SEIS-Instrument mit maßgeblichen Beiträgen vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Deutschland, dem Schweizerischen Institut für Technologie (ETH) in der Schweiz, Imperial College und Oxford University in Großbritannien und JPL. Das DLR stellte das Instrument HP3 zur Verfügung, das maßgeblich vom Space Research Center (CBK) der Polnischen Akademie der Wissenschaften und von Astronika in Polen unterstützt wurde. Das spanische Centro de Astrobiología (CAB) lieferte die Windsensoren.