Uranus könnte zwei noch unentdeckte Monde haben
Astronomen haben vor kurzem - nachdem sie die Daten der Raumsonde Voyager 2 einer erneuten Prüfung unterzogen haben.- in zwei dunklen Ringen von Uranus ein Wellenmuster nachgewiesen, was auf die Anwesenheit von zwei noch unentdeckten Monden hindeuten könnte.
Der Gasriesenplanet beherbergt 27 natürliche Satelliten. Diese Zahl könnte bald ansteigen, wenn sich die Anwesenheit von zwei weiteren Monden bestätigen sollte.
Uranus ist rund 20 mal weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde, was es schwierig macht, ihn direkt zu beobachten. Die Raumsonde Voyager 2 flog 1986 am Planeten Uranus vorbei und entdeckte im Laufe dieses Vorbeiflugs 10 Monde. Allerdings scheint es, dass wir immer noch nicht die genaue Anzahl an natürlichen Satelliten kennen, die diesen Planeten umkreisen.
Während der erneuten Überprüfung von alten Daten der Raumsonde Voyager 2 entdeckten die Forscher Matthew Hedman und Rob Chancia von der Universität von Idaho eine Eigentümlichkeit in zwei von 13 Uranus-Ringen mit den Namen Alpha und Beta. Das Expertenduo bemerkte eine Reihe von wellenförmigen Mustern, die das Vorhandensein von zwei kleinen Monden implizierten. „Diese Muster könnten das „Kielwasser“ von kleinen Monden sein, welche diese Ringe außerhalb umkreisen“, sagten die Forscher.
Zusätzlich zu den weiteren Beobachtungen, um die Existenz dieser beiden Monde bestätigen zu können, werden auch die anderen Uranus-Monde, wie Ophelia und Cordelia dahingehend untersucht, wie sie den Gravitationsdruck auf Eis, Gestein und Staub innerhalb der Ringe ausüben und so die Partikel in eine enge Formation zwingen. Das Forscher-Team fügte hinzu, dass, wenn die beiden unentdeckten Monde existieren, diese wirklich winzig und dunkel sind; maximal 3 bis 12 Kilometer groß.
Durch die vermutlich geringe Größe der beiden Monde war Voyager 2 nicht in der Lage, sie zu entdecken. Die beiden Forscher planen, weitere Beobachtungen mit dem Hubble Space Telescope durchzuführen, um mehr Beweise für die Existenz dieser beiden Monde des Uranus zu bekommen.
18. Oktober 2016/SP
Verein Kuffner-Sternwarte