Raumsonde Juno sendet erste Ansicht aus der Umlaufbahn
Die JunoCam Kamera an Bord der Juno-Mission ist betriebsbereit und sendet seit ihrer Ankunft beim Jupiter am 4. Juli Daten zur Erde. Junos Kamera für das sichtbare Licht wurde, sechs Tage nachdem Juno das Haupttriebwerk zündete und in eine Umlaufbahn um den größten Planeten unseres Sonnensystems einschwenkte, eingeschaltet. Die ersten hoch aufgelösten Bilder des Gasriesen lassen noch einige Wochen auf sich warten.
„Diese Aufnahme von der JunoCam zeigt, dass sie ihren ersten Durchlauf durch Jupiters extreme Strahlungsumgebung ohne Einbußen überlebt hat und bereit ist, es mit Jupiter aufzunehmen“, sagte Scott Bolton, Projektleiter vom Southwest Research Institute in San Antonio. „Wir können es kaum erwarten, einen ersten Blick auf Jupiters Pole zu werfen.“
Die neue Ansicht stammt vom 10. Juli 2016, als die Raumsonde auf ihrer anfänglichen 53,4 Tage dauernden Umlaufbahn 4,3 Millionen Kilometer von Jupiter entfernt war. Das Farbbild zeigt atmosphärische Strukturen auf Jupiter, darunter der berühmte Große Rote Fleck, und drei der vier größten Monde Jupiters – Io, Europa und Ganymed, von links nach rechts auf dem Bild.
„Die JunoCam wird auch weiterhin Aufnahmen machen“ sagte Candy Hansen, Juno Co-Investigator vom Planetary Science Institute in Tucson, Arizona. „Aber die ersten hochauflösenden Bilder des Planeten wird es erst am 27. August geben, wenn Juno seinen nächsten nahen Vorbeiflug an Jupiter hat.“
Die JunoCam wurde als Farbkamera für das sichtbare Licht entwickelt um bemerkenswerte Bilder von Jupiters Polen zu machen und Wolkenobergrenzen zu erfassen. Als die „Augen“ der Raumsonde Juno wird sie einen großen Überblick liefern und helfen, den Kontext für die anderen Instrumente der Raumsonde zur Verfügung zu stellen. JunoCam wurde speziell für Zwecke des öffentlichen Engagements entwickelt; obwohl ihre Bilder auch für das Wissenschaftsteam hilfreich sein werden, ist dieses Instrument nicht das wichtigste wissenschaftliche Instrument an Bord der Raumsonde.
Das Juno-Team arbeitet derzeit daran, alle Bilder von der JunoCam auf der Webseite der Mission zu platzieren, wo die Öffentlichkeit darauf zugreifen wird können.
Während der Dauer der Mission wird Juno die Jovianische Welt 37 Mal umkreisen und tief über der Wolkendecke des Planeten hinweg fliegen – sie wird sich bis auf 4.100 Kilometer annähern. Während dieser Vorbeiflüge wird Juno auch durch die verdunkelnde Wolkendecke die Jupiter bedeckt hindurch fliegen und die Polarlichter studieren um mehr über des Planeten Herkunft, Struktur, Atmosphäre und Magnetosphäre zu lernen.
Das JPL verwaltet die Juno-Mission für den Projektleiter Scott Bolton, vom Southwest Research Institute in San Antonio. Juno ist Teil von NASAs New Frontiers Programm, welches von NASAs Marshall Space Flight Center in Huntsville verwaltet wird. Michael Ravine von Malin Space Science Systems, San Diego, leitet das JunoCam Instrument. Lockheed Martin Space Systems, Denver, baute die Raumsonde.
Link: Juno-Webseite der NASA
14. Juli 2016/SP
Verein Kuffner-Sternwarte