Junos erste Annäherung an Jupiter erfolgreich; beste JunoCam Bilder kommen noch
Die NASA kündigte am 28. August 2016 an, dass die Raumsonde Juno ihr erstes Perijovum seit dem Eintritt in die Umlaufbahn um Jupiter erfolgreich absolviert hat. Alle wissenschaftlichen Instrumente arbeiten einwandfrei. Dies ist eine große Erleichterung bei all den unbekannten Auswirkungen, die durch die extrem starke Strahlungsumgebung in der Nähe Jupiters passieren hätten können. Der brandneue Orbiter hätte beim Einschwenken in die Umlaufbahn des Gasplaneten beschädigt werden können. Nun steht fest, er hat das Manöver gut überstanden.
Dies war der erste von 36 orbitalen Vorbeiflügen. Die Zeit der größten Annäherung an die Gas-Riesen-Welt war um 13.44 UTC, als Juno etwa 4 200 Kilometer über Jupiters wirbelnden Wolken flog. Zu dieser Zeit war Juno mit einer Geschwindigkeit von 208 000 Kilometern pro Stunde in Bezug auf den Planeten unterwegs. Dieser Vorbeiflug war der engste den Juno an Jupiter während der Hauptmission haben wird.
„Früher gesendete Telemetrie-Daten zeigten an, dass alles wie geplant funktioniert und Juno „aus allen Zylindern feuert“, sagte Rick Nybakken, Projektmanager von Juno.
Während die Ergebnisse von den Instrumenten der Raumsonde langsam auf der Erde ankommen, wurden eine Handvoll Bilder von der JunoCam im sichtbaren Licht veröffentlicht. In den nächsten paar Wochen werden weitere Bilder folgen. Diese werden auch die Bilder mit der höchsten Auflösung von der Jupiter-Atmosphäre sein und einen ersten Blick auf Jupiters Nord- und Südpol ermöglichen.
Veröffentlicht wurde ein bearbeitetes Bild der JunoCam bei der Annäherung an das Perijovum, aus einer Entfernung von 703 000 Kilometern. Es wurde zwei Stunden vor der größten Annäherung an Jupiter aufgenommen und etwa eine Stunde, bevor die Sonde den Nordpol passierte. Dieses Bild ist nur ein Vorgeschmack auf die Bilder die noch kommen werden. Dies ist eine ungewöhnliche Sicht des Riesenplaneten, ein „Halb-Jupiter“, der Nordpol ist unten.
29. August 2016/SP
Verein Kuffner-Sternwarte