Heller Fleck auf Ceres hat lichtschwächeren Begleiter
Ceres gibt den Wissenschaftlern weiterhin Rätsel auf, je mehr sich die Raumsonde Dawn dem Zwergplaneten nähert um letztendlich in eine Umlaufbahn um Ceres einzuschwenken. Die neuesten Aufnahmen des Zwergplaneten stammen aus einer Entfernung von rund 46 000 Kilometern. Sie zeigen einen hellen Fleck, der schon auf früheren Aufnahmen aufgefallen ist. Dieser Fleck liegt nahe bei einem weiteren, etwas weniger hellen Bereich.
„Ceres` heller Fleck hat also einen Begleiter von etwas geringerer Helligkeit, aber offenbar im gleichen Becken. Diese Flecken könnten vulkanartigen Ursprungs sein, aber wir müssen auf eine bessere Auflösung warten, bevor solch geologische Interpretationen angestellt werden können“ sagte Chris Russel, Leiter für die Mission Dawn an der Universität von Kalifornien, Los Angeles.
Mit Hilfe des Ionentriebwerks wird Dawn am 6. März 2015 in die Umlaufbahn von Ceres einschwenken. Die Wissenschaftler hoffen, dass sie in den nächsten 16 Monaten einen immer besseren Blick auf Ceres bekommen und durch das Studium von des Zwergplaneten Oberfläche mehr über seine Entstehung und Entwicklung in Erfahrung bringen können. Die hellen Flecken und andere interessante Details dieser faszinierenden Welt werden dann immer mehr deutlicher zu sehen sein.
Der hellere der beiden Flecken ist derzeit noch zu klein, um mit der Kamera aufgelöst werden zu können. Aber trotzdem ist er heller als alles andere auf Ceres, war für die Forscher unerwartet und rätselhaft ist.
Die Raumsonde Dawn besuchte den großen Asteroiden Vesta 2011 – 2012, lieferte mehr als 30 000 Aufnahmen und machte zahlreiche Messungen die Einblicke in seine Zusammensetzung und geologische Geschichte lieferten. Vesta hat einen mittleren Durchmesser von 525 km, während Ceres mit einem mittleren Durchmesser von 950 km deutlich größer ist. Vesta und Ceres sind die beiden massereichsten Objekte im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.
25. Februar 2015/SP
Verein Kuffner-Sternwarte