Die Herkunft von Saturns F-Ring und seiner Hirtenmonde
Hyodo Ryuki, ein Student im zweiten Jahr des Doktorandenprogramms und Professor Ohtsuki Keiji von der Graduate School of Science an der Universität Kobe entdeckten, dass Saturns F-Ring und seine Hirtenmonde das natürliche Resultat von der letzten Phase der Entstehung des Saturn-Satelliten-Systems sind. Ihr Ergebnis wurde am 17. August online in Nature Geoscience veröffentlicht.
Saturn, der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems, hat bekanntlich mehrere Ringe und Satelliten. Im Jahr 1979 entdeckte die Raumsonde Pioneer 11 den F-Ring, der am Rande des Hauptringsystems liegt, der sich über zehntausende von Kilometern erstreckt. Der F-Ring ist sehr schmal, nur etwa 100 Kilometer breit, und hat zwei Hirtenmonde mit Namen Prometheus (innere Umlaufbahn) und Pandora (äußere Umlaufbahn). Obwohl die Raumsonden Voyager und Cassini später detaillierte Beobachtungen des F-Ringes und seiner Hirtenmonde machten, konnten sie ihren Ursprung nicht klären.
Nach der neuesten Theorie über Satellitenbildung hatten die Ringe des Saturn einst viel mehr Teilchen als heute. Die Satelliten bildeten sich durch die Ausbreitung dieser Teilchen die miteinander kollidierten und schließlich zu größeren Objekten verschmolzen. Während der Endphase der Satellitenbildung tendierten mehrere kleine Satelliten dazu, sich nahe der Außenkante eines Ringes zu bilden.
Auf der anderen Seite zeigten Beobachtungen von Cassini, dass die kleinen Satelliten, die in der Nähe der Außenkante des Hauptringsystem sind, einen dichten Kern haben. In ihren Simulationen am Computersystem des National Astronomical Observatory of Japan, stellten Hyodo und Ohtsuki fest, dass der F-Ring und seine Hirtenmonde sich formten, als die kleinen Satelliten mit einem dichten Kern kollidierten und teilweise zerfielen. Mit anderen Worten, das System des F-Ringes und seiner Hirtenmonde ist ein natürliches Ergebnis im Bildungsprozess des Saturn-Ring-Systems.
Diese neue Erkenntnis soll dazu beitragen, die Bildung von Satellitensystemen innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystem zu erklären. Beispielsweise kann der obige Bildungsmechanismus auch an den Ringen und Hirtenmonden des Uranus, die ähnlich wie die des Saturn sind, angewandt werden.
Hyodo, der zu Besuch beim Institut des Physique du Globe de Paris um über seine Forschung (April 2015) referierte, bemerkte: „Mit dieser Studie konnten wir zeigen, dass die aktuellen Ringe des Saturn die Prozesse der Entstehung und Entwicklung des Satelliten-Systems widerspiegeln.
„Wir werden auch weiterhin Satelliten-Systeme erforschen, um deren Ursprung zu ergründen,“ sagte Ohtsuki. „Es gibt auch schon in und außerhalb Japans Pläne, das Satelliten-System Jupiters und die Monde des Mars zu untersuchen,“ sagte Ohtsuki.
23. August 2015/SP
Verein Kuffner-Sternwarte