Die ersten Bilder von Merkur aus geringerer Höhe
Ein Mosaik aus vier Aufnahmen sind die ersten Bilder von Merkur aus geringerer Höhe, die mit der Stereo-Kamera aufgenommen wurden.

MESSENGER übertrifft sich selbst

MESSENGER hat bis jetzt mehr als 200 000 Bilder aus der Umlaufbahn um Merkur, dem sonnennächsten Planeten, zur Erde gesandt.

Die 1996 vorgeschlagene Mission versprach damals eine Ausbeute von mindestens 1000 Bildern, sagte Robert Gold, Manager für die wissenschaftliche Nutzlast von MESSENGER. Ferner erhofften die Forscher, dass durch Datenkompression die Anzahl der Bilder auf mindestens 2000 gesteigert werden kann. Dass dieses Ziel bei weitem übertroffen werden würde, konnte man sich damals nicht vorstellen.

Über 200 000 Bilder aus der Umlaufbahn um Merkur ist schon eine beeindruckende Leistung für die Mission, aber es wird in Zukunft noch interessantere Aufnahmen von Merkur geben. Denn es ist eine schrittweise Annäherung der Raumsonde an die Merkur-Oberfläche geplant, um Aufnahmen mit noch höherer Auflösung zu bekommen. Die Raumsonde wird sich bis auf 350 km an die Merkur-Oberfläche herantasten. Aus dieser Höhe kann die Schmalwinkelkamera (NAC) Aufnahmen mit Auflösungen zwischen 20 Metern und 2 Metern machen.

Um diesen Meilenstein in der Erforschung Merkurs zu feiern, veröffentlichten Forscher dieses Bildmosaik von einigen der ersten Bilder, die aus geringerer Höhe mit der Stereo-Kamera MDIS (Mercury Dual Imaging System) aufgenommen wurden. Dies ermöglichte Formationen zu erkennen wie z. B. Mulden, die sich in der Wand eines 15 Kilometer großen Kraters gebildet haben,

Diese Woche gibt es für MESSENGER drei bemerkenswerte Meilensteine zu feiern: Die Raumsonde beendet ihr 12. Jahr in der Umlaufbahn Merkurs, sowie den 18. siderischen Merkur-Tag und den 6. Merkur-Sonnentag.

Als MESSENGER im August 2004 startete, hat sich keiner vom MESSENGER-Team in seinen kühnsten Träumen vorstellen können, dass die Sonde so erfolgreich sein würde. Und die Erfolgsgeschichte ist noch nicht zu Ende, denn mit den nahen Vorbeiflügen an Merkur wird es weitere sensationelle Aufnahmen geben.


13. Februar 2014/SP
Verein Kuffner-Sternwarte




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