Zeitliche Abfolge von Zerbrechen und Auseinander- Driften des Asteroiden P/2013 R3.
Die Aufnahmen dokumentieren die zeitliche Abfolge von Zerbrechen und Auseinander- Driften des Asteroiden P/2013 R3.

Auflösung eines Asteroiden beobachtet

Stattdessen wurde der Asteroid P/2013 R3, der sich rund 483 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt befindet, vermutlich im Laufe der Zeit durch mehrere kleine Begegnungen mit anderen Weltraum-Objekten geschwächt. Weiters führte der Einfluss der Sonnenstrahlung (YORP-Effekt) dazu, dass sich die Rotationsgeschwindigkeit von P/2013 R3 allmählich steigerte, bis eine so schnelle Rotation erreicht worden ist, dass er durch die Fliehkräfte auseinander gerissen wurde.

David Jewitt, leitender Forscher an der Abteilung für Geo- Planeten- und Weltraumwissenschaften an der Universität von Kalifornien, hat dieses Ereignis mit eigenen Augen beobachtet und sagte, dass der Asteroid in nicht weniger als 10 Stücke zerbrochen ist, die durch die Zentrifugalkraft allmählich auseinander drifteten. Jedes der 10 Teile hatte einen kometenhaften Staubschweif. Und die vier größten Teile sind jeweils doppelt so groß wie ein Fußballfeld.

Die rätselhafte Geschichte diese Asteroiden begann im letzten Jahr.

Die jüngsten Hubble-Bilder zeigen, wie die Fragmente in einem gemächlichen Tempo von einer Meile pro Stunde auseinander driften. In der Presseerklärung der UCLA heißt es, dass dies langsamer ist als der Spaziergang eines Menschen.

Die Fragmente, welche schätzungsweise 200 000 Tonnen wiegen, bieten eine reiche Quelle für Meteoriten. Die meisten werden vermutlich in die Sonne stürzen, aber einige werden als Meteore am Himmel über der Erde zu sehen sein.


9. März 2014/SP
Verein Kuffner-Sternwarte




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