Beispielloser Meteoriten-Fall in Russland
Ein Meteoriten-Fall in Zentral-Russland am Freitag, den 15. Februar, verletzte hunderte Menschen. Es war dies der seit Menschen-Gedenken größte bekannte Meteoriten-Fall, der aber laut Robert Massey, dem stellvertretenden Geschäftsführer der britischen Astronomical Society (RAS) in keinem Zusammenhang mit dem
Vorbeiflug des Asteroiden 2012 DA14 steht, der später am Abend desselben Tages erfolgte.
Es ist sehr sehr selten, dass Menschen durch solch einen Meteoriten-Fall zu Schaden kommen. Jeden Tag kollidieren rund hundert Tonnen Weltraumschrott - hauptsächlich winzige Teilchen - mit der Erde. Viele von ihnen verglühen hoch oben in der Atmosphäre und sind dann als Meteor-Erscheinungen zu bewundern.
Nur sehr selten überleben etwas größere Brocken den Eintritt in die Atmosphäre. Wenn sie dann in den unteren Schichten der Atmosphäre explodieren lösen sie eine Schockwelle aus und dies passierte am Freitag, Diese Schockwelle hat dann, laut russischem Ministerium für Katastrophen, Fenster zum zerbersten gebracht und fast 1000 Menschen durch fliegendes Glasscherben verletzt.
Massey betonte nochmals, dass absolut keine Verbindung zwischen dem Ereignis in der Region Tscheljabinsk und dem Asteroiden 2012 DA14 besteht. Der Meteoriten-Fall geschah 12 Stunden früher und das bedeutet eine halbe Million Kilometer Distanz zwischen beiden Ereignissen. Außerdem scheint der Meteoriten-Fall aus einer anderen Richtung gekommen zu sein, nämlich Ost- West, während der Asteroid vom Süden nach Norden dahin raste.
Bericht und Video - BBC: Hunderte Verletzte bei Meteoriteneinschlag 1500 km östlich Moskau
15. Februar 2013/SP
Verein Kuffner-Sternwarte