Das Weltraumteleskop Hubble entdeckte beim fernen blaugrünen Planeten Neptun den 14. Mond der diesen Riesenplaneten umkreist.
Der Mond mit der vorläufigen Bezeichnung S/2004 N1 ist etwa 20 Kilometer groß. Damit ist er der kleinste bekannte Mond im Neptun-System. Er ist so klein und lichtschwach, dass er rund 100 Millionen Mal schwächer leuchtet als der schwächste Stern, der mit bloßem Auge gesehen werden kann.
Dieser Mond ist der Raumsonde Voyager 2 seinerzeit entgangen, als sie im Jahr 1989 das Neptun-System passierte und den Planeten, sowie seine Monde und Ringe erforschte.
Entdeckt hat den Mond Mark Showalter vom SETI-Institut in Mountain View, Kalifornien, als er am 1. Juli 2013 die schwachen Bögen bzw. Ring-Segmente um Neptun studierte. Die Monde und Bögen umrunden den Planeten sehr schnell, sagte Showalter, so dass wir einen Weg finden mussten um ihrer Bewegung folgen zu können, damit Details zum Vorschein kommen. Es ist so, als wenn ein Sport-Fotograf einen laufenden Sportler mit der Kamera verfolgt - der Athlet bleibt im Fokus, aber der Hintergrund wird unscharf.
Das Verfahren beinhaltete, der Bewegung eines weißen Punkts zu folgen, der immer wieder auf mehr als 150 archivierten Aufnahmen zu finden ist. Auf Aufnahmen, die vom Hubble Space Telescope von 2004 - 2009 gemacht worden sind.
Aus einer Laune heraus schaute Showalter weit über die Ring-Segmente hinaus und bemerkte den weißen Punkt über 1 Million km vom Neptun entfernt, zwischen den Umlaufbahnen der Neptun-Monde Larissa und Proteus. Dieser Punkt ist S/2004 N1. Showalter berechnete eine Kreisbahn für den Mond, welcher eine Umlaufperiode von 23 Stunden hat.
12. Juli 2013/SP
Verein Kuffner-Sternwarte