Die Namen für Plutos kleinste bekannte Monde, die bis jetzt nur die vorläufigen Bezeichnungen "P4" und "P5" trugen wurden nun von der Internationalen Astronomischen Union festgelegt. P4 wurde auf den Namen Kerberos getauft, den dreiköpfigen Höllenhund der griechischen Mythologie. P5 wurde Styx genannt, nach dem Fluss, der die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennt.
Damit wurde die Tradition fortgesetzt, die Monde des Zwergplaneten Pluto nach Gestalten oder Dingen zu benennen, die mit der griechischen oder römischen Unterwelt in Verbindung stehen, so wie es bei den schon früher entdeckten Plutomonden Charon, Nix und Hydra üblich war.
Dr. Mark Showalter, Senior Wissenschaftler beim SETI Institut in Mountain View, Cal, leitete das Astronomen-Team, das Kerberos und Styx entdeckte. Beide Monde wurden erstmals auf lange belichteten Aufnahmen gesichtet, die mit dem Hubble Space Telescope gemacht worden sind. Kerberos wurde 2011 und Styx 2012 entdeckt. Der Durchmesser von Kerberos wird auf 20 bis 40 km geschätzt, der von Styx auf 10 bis 25 km.
Die Namen wurden in Rahmen einer Internetumfrage ausgewählt, die im Februar 2012 stattfand. Allerdings waren die Namen nur auf Platz zwei und drei. Den ersten Platz machte der Name Vulkan, der vom Schauspieler William Shatner vorgeschlagen wurde, weil es der Heimatplanet von Mr. Spock ist und als Captain Kirk war er ja einst sein Vorgesetzter. Aber die Wissenschaftler waren dagegen weil Pluto keine Beziehung zu diesem Gott hat.
Wenn die Raumsonde New Horizons im Juli 2015 am Pluto-System vorbeifliegt, können die Monde aus der Nähe erforscht werden. Zusätzlich wird die Raumsonde auch nach weiteren Monden Ausschau halten, nach Monden die zu klein sind um mit dem Hubble entdeckt zu werden.
3. Juli 2013/SP
Verein Kuffner-Sternwarte