Auf Europa, dem mit Eis bedeckten Mond Jupiters, könnte es möglicherweise Leben geben. Die NASA hat daher ein Team von Experten beauftragt, die wissenschaftlichen Möglichkeiten auszuloten, wie die Landung einer Raumsonde auf der Oberfläche von Europa realisiert werden könnte, um Zusammensetzung und Geologie des Eis-Mantels zu erforschen, damit daraus Rückschlüsse auf eventuell vorhandenes Leben in seinem unterirdischen Ozean gezogen werden könnte.
Das von der NASA ernannte Wissenschafts-Team wird die wichtigsten Prioritäten einer zukünftigen Lande-Mission auf Europa skizzieren und in einem Artikel in einem Peer-Reviewed-Journal über Astrobiologie im Verlag Mary Ann Liebert Inc. thematisieren. Der Artikel ist kostenlos auf der Astrobiologie-Webseite verfügbar.
Der Artikel "Wissenschaftliches Potential eines Europa-Landers" wird die drei wichtigsten Schwerpunkte einer zukünftigen Mission darstellen: Untersuchung der Zusammensetzung und Chemie von Europas Ozean, Feststellung der Dicke, Gleichmäßigkeit und Dynamik seiner eisigen Hülle, sowie die Oberflächen-Geologie des Mondes nach menschlichen Maßstäben studieren. Darüber hinaus wird das NASA-Team eine Beschreibung der nötigen instrumentellen Ausrüstung zusammenstellen um diese Ziele zu erreichen.
Robert Pappalardo und eine große Gruppe von Mitautoren, die an führenden staatlichen und akademischen Instituten tätig sind, bringen ein breites Spektrum an Wissen und Können mit, um der Realisierung eines solchen Projekts ein Stück näher zu kommen.
Landung auf Europa und Berühren seiner Oberfläche ist ein visionäres Ziel der planetaren Wissenschaft, sagte Robert Pappalardo vom Jet Propulsion Laboratory. Es ist eine enorme technische Herausforderung. Und um die notwendigen technischen Daten zu bekommen, wäre eine Vorstufen-Mission nötig; auch um mögliche Landeplätze auszukundschaften.
Europa ist der wahrscheinlichste Ort in unserem Sonnensystem, auf dem es - außerhalb der Erde - Leben geben könnte. Eine Lande-Mission wäre der beste Weg, um nach Spuren von Leben zu suchen. Forscher hoffen, dass im Oberflächenmaterial nahe linearer Strukturen bzw. Furchen Biomarker gefunden werden, die aus dem unterirdischen Ozean stammen könnten.
22. August 2013/SP
Verein Kuffner-Sternwarte