Ideen für Asteroiden-Abwehrmission gesucht
Ein mehrere hundert Meter großes Objekt rast auf die Erde zu und der letzte verzweifelte Versuch die Katastrophe abzuwenden ist, eine unerprobte Mission einzusetzen; und diese scheitert. Ein solche fiktive Szene, die in Filmen und Romanen schon durchgespielt wurde, könnte Wirklichkeit werden. Aber was können Raumfahrtagenturen machen, um sicherzustellen, dass es funktioniert?
Konzepte werden sowohl für Untersuchungen von der Erde als auch vom Weltraum aus angestrebt, um über Kollisionen bei hoher Geschwindigkeit Informationen zu sammeln. Konzepte von Kollisionen, die zwischen künstlichen und natürlichen Objekten im Weltraum stattfinden.
AIDA: eine Doppelmission für einen Doppel-Asteroiden
Die Asteroid Impact & Deflection Assessment (AIDA) Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt von ESA, JHU/APL, NASA, OCA und dem DLR. Es ist eine gering budgetierte transatlantische Partnerschaft zur Entsendung von zwei Satelliten, die einen Doppelasteroiden erforschen sollen.
Das Missions-Design sieht zwei unabhängige Raumsonden vor. Einen Impaktor namens Double Asteroid Redirection Test (DART), der von den John Hopkins Applied Physics Laboratories entwickelt wird und auf dem kleineren der beiden Objekte aufschlagen soll.
Und einer Sonde namens Asteroid Impact Monitor (AIM). Diese Sonde wird beide Objekte vor und nach der Kollision mit DART im Detail erforschen, und vor allem auf eine allfällige Änderung im Rotationsverhalten der beiden Komponenten achten.
Der Vorteil ist, dass beide Raumsonden unabhängig von einander agieren können, sagt Andy Chang von den John Hopkins Applied Physics Laboratories und Leiter des AIDA-Projekt. Jede der Raumsonden kann ihre Aufgabe ohne den anderen zum Abschluss bringen.
Aber durch eine gemeinsame Arbeit kann die Qualität und Quantität der Ergebnisse deutlich erhöht werden, erklärte Andrés Gálvez, ein Manager des AIDA-Projekts. Beide Missionen arbeiten effizienter, wenn sie es gemeinsam tun. Und die großen Mengen an Daten aus der gemeinsamen Mission sollen helfen, verschiedene Theorien, wie unser Impakt-Modell, zu überprüfen.
17. Jänner 2013/SP
Verein Kuffner-Sternwarte