China plant eigene Raumstation
Die Zeitung "China Daily" gab bekannt, dass Beamte der chinesischen Raumfahrindustrie planen, bis zum Jahr 2020 eine 60-Tonnen-Raumstation zu bauen und einen Raumfrachter zur Versorgung der Raumstation zu entwickeln.
Das für die chinesische bemannte Raumfahrt zuständige Ingenieurbüro gab letzten Montag den Entwurf für die zukünftige Orbital-Station bekannt. Die Station wird ein 18,1 Meter großes Kern-Modul und zwei 14,4-Meter große Labor-Module umfassen.
Im Vergleich zur Internationalen Raumstation (419 Tonnen) und der russischen Raumstation Mir (137 Tonnen), die zwischen 1996 und 2001 im Einsatz war, ist die chinesische Raumstation mit ihren 60 000 kg eher klein, meinte Pan Zhihao, Weltraumforscher stellvertretender Leiter des Internationalen Weltraum-Magazins.
Aber es ist die weltweit drittgrößte Multi-Modul-Raumstation, die in der Regel sehr viel mehr komplizierte Technologie verlangt als ein Single-Modul Raumlabor.
China hat in den letzten 10 Jahren mit seinem ehrgeiziges Raumfahrtprogramm gute Erfolge erzielt. Darunter war auch eine bemannte Raumsonde in der Erdumlaufbahn und der Start einer Mondsonde.
Als Vorbereitung für den Bau der Raumstation plant Peking in der zweiten Jahreshälfte, das Raum-Modul Tiangong-1 und die Raumsonde Shenzhou 8 zu ihrem ersten unbemannten Rendezvous zu starten und ein Andockmanöver durchzuführen. Ferner ist geplant, noch in diesem Jahr die Raumsonden Shenzhou 9 und Shenzhou 10 am Raum-Modul Tiangong-1 andocken.
15. Mai 2012/SP
Verein Kuffner-Sternwarte