Künftige Marsrover bekommen neuen fahrbaren Untersatz
Für die nächste NASA-Mission zum Roten Planeten werden die Marsrover mit neuen Rädern und einem innovative Abfederungs-System ausgestattet.
Das Mars-Wissenschaftslabor "Curiosity", ein Roboter-Auto, soll 2011 starten und im August 2012 den Mars erreichen. Jedes der sechs neuen Räder wird einen Durchmesser von 20 Zoll (etwa einen halben Meter) haben. Der Rover wird Gesteinsproben sammeln und Tests an Marsgesteinen durchführen, die von verschiedenen Stellen der Marsoberfläche stammen werden. Dies soll dazu beitragen, die geologische Vergangenheit des Planeten besser zu verstehen.
Im Gegensatz zu den vergangenen Marsrovern, die mit Landern auf der Marsoberfläche abgesetzt wurden, wird die neue Rover-Generation so gebaut sein, dass sie direkt auf der Marsoberfläche landen kann. Obwohl die Marsrover Spirit, Opportunity und Sojourner die gleiche Anzahl von Rädern besitzen (sechs) ist die Abfederung beim neuen System so einzigartig, dass "Curiosity" den Schock einer raketengesteuerten Landung überleben kann.
In diesem Fall sind es nicht die drei Seiten des Landers die "Blütenblätter" die den Boden berühren, sondern die Räder des Rovers selbst, sagt Guy Webster, ein Sprecher von NASA's JPL. Frühere Rover steckten in zusammen gefalteten "Blütenblättern" die sich während der Reise innerhalb der Airbags befanden. Nach der Landung bremsten die Airbags den Aufprall auf der Marsoberfläche ab und dann öffneten sich die Paneele und legten die Räder frei.
Die neue Methode ist wesentlich effizienter, da kein Gewicht für die Verpackung des Rovers benötigt wird. So kann zusätzliches wissenschaftliches Equipment mitgenommen werden. Ohne das neue Landungs-System müssten für den 900 kg schweren Rover noch einige hundert Kilogramm für das Landesystem (Airbags, Landeplattform) berücksichtigt werden.
Curiositys wissenschaftliches Equipment inkludiert einen Laser, der zum Verdampfen von Gestein - auch aus einiger Entfernung - verwendet werden kann. Ferner ein Instrument, mit dem organische Verbindungen getestet werden die Hinweise liefern könnten, ob Leben einst auf dem Planeten existierte.
9. Juli 2010/SP
Verein Kuffner-Sternwarte