Erste schlüssige Beweise für Uran auf dem Mond
Robert C. Reedy, ein leitender Wissenschafter am Planetary Science Institut in Tucson, verwendete zum Erforschen der Elemente auf der Mond-Oberfläche das Gamma-Strahlen-Spektrometer (GRS) an Bord der japanischen Raumsonde Kaguya.
Die gewonnenen Daten zeigen, dass es chemische Elemente auf dem Mond gibt, die bei früheren Kartierungen nicht entdeckt worden sind. Reedy und das Kaguya-GRS-Team fanden in den Daten erste Hinweise auf das Vorhandensein von Uran auf der Mondoberfläche.
Diese Ergebnisse wurden vor kurzem nicht nur bei der 40. Lunar- und Planetary Conference veröffentlicht, sondern auch in Proceedings eines Internationalen Workshops über kosmische Strahlen thematisiert. Die leitenden Autoren dieser Artikel sind die Professoren Naoyuki Yamashita und Nobuyuki Hasebe von Japans Waseda Universität.
Frühere Kartierungen mit Gammastrahlen-Spektrometern, die an Bord der Mondsonden Apollo und Lunar Prospector waren, zeigten einige der chemischen Elemente auf dem Mond. Aber die von Reedy und dem Kaguya GRS-Team konstruierten Karten sind derzeit auf dem neuesten Stand. Sie verwendeten hochauflösende Germanium-Detektoren, welche die früheren Ergebnisse verfeinerten und so zum besseren Verständnis über die Zusammensetzung der Mondoberfläche beitrugen.
Zusätzlich zum Uran zeigten die Daten des Kaguya-GRS-Teams auch klare Signaturen von Thorium, Kalium, Sauerstoff, Magnesium, Silizium, Kalzium, Eisen und Titan.
Reedy und seine Kollegen verwendeten die Messungen des Gamma-Strahlen-Spektrometers am Mondorbiter Kaguya. Dieses Spektrometer wurde gebaut um hochgenaue Kartierungen der Mondoberfläche zu liefern, mit denen soviel chemische Elemente wie nur möglich aufgespürt werden können.
Kaguya startete im September 2007 und stürzte am 10. Juni dieses Jahres auf die Mondoberfläche.
1. Juli 2009
Verein Kuffner-Sternwarte