Super-Erden um sonnenähnliche Sterne gefunden
Die bei zwei sonnenähnlichen Sternen entdeckten vier neuen Planeten lassen hoffen, dass es in den nächsten Jahren gelingen könnte, bewohnbare Welten zu entdeckten.
Zwei dieser extrasolaren Planeten sind sogenannte Super-Erden. Sie sind massiver als die Erde aber weniger massiv als Uranus und Neptun. Nach erdgroßen Planeten zu suchen ist beim derzeitigem Stand der Technik eine große Herausforderung, aber die Existenz von Super-Erden lässt darauf schließen, dass das Entdecken von einer Welt wie der unseren nur eine Frage der Zeit ist; dies meinen zumindest die Forscher.
Die Entdeckungen zeigen, dass massearme Planeten um nahe Sterne ziemlich verbreitet sind, sagt Steven Vogt von der Universität für Astronomie und Astrophysik in Santa Cruz/Kalifornien. Die Entdeckung potentiell bewohnbarer nahegelegener Welten könnte in einigen Jahren Wirklichkeit werden.
Das Team entdeckte die neuen Planetensysteme durch eine Kombination von Daten die vom Keck-Observatorum auf Hawaii und vom Anglo-Australian Teleskop in New South Wales gesammelt wurden. Die Planeten wurden nicht direkt gesichtet, sondern wurden mit der Methode der Radialgeschwindigkeits-Messung gefunden.
Drei dieser Explaneten umkreisen den 28 Jahre entfernten sonnenähnlichen Stern 61 Virginis im Sternbild Jungfrau. Die Forscher schätzen die Mindestmasse der Planeten:
Vir 61 b auf 5,1 Erdmassen
Vir 61 c auf 18 Erdmassen
Vir 61 d auf 23 Erdmassen
So ist der masseärmste dieser Super-Erden auch der erste Planet mit der geringsten Masse, der bis jetzt bei einem sonnenähnlichen Stern entdeckt wurde. Weitere Super-Erden wurden bis jetzt nur um kühlere und rötere Sterne gefunden.
Beim zweiten Planetensystem, welches das Team entdeckte, wurde ein Planet mit 7,5 Erdmassen gefunden. Dieser Planet umkreist den 76 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Stern HD 1461 im Sternbild Walfisch. Die Forscher sind der Meinung, dass es Hinweise für zwei weitere Planeten um diesen Stern gibt.
Ob diese Super-Erden Gesteinsplaneten sind oder eine andere Zusammensetzung haben ist noch unklar.
16. Dezember 2009
Verein Kuffner-Sternwarte