Mars-Sonde Phönix erfolgreich gelandet
Nach fast zehnmonatigem Flug durch den interplanetaren Raum ist die Marssonde Phönix am 26. Mai 2008 um 1:38 MESZ in der Region Vastitas Borealis nahe dem Nordpol des Mars weich gelandet.
Schon zwei Stunden nach der Landung trafen die ersten Bilder von der Landeregion auf der Erde beim JPL in Pasadena ein. Sie zeigen eine flache Landschaft, die bedeckt mit kleinen Steinen und von Rissen durchzogen ist. Eine solche Landschaft ist typisch für kalte Böden, wie sie auch in Permafrostregionen auf der Erde zu finden sind.
Am Dienstag, den 27. Mai hat es eine mehrstündige Unterbrechung zwischen Phönix und der Orbitersonde gegeben. Durch dieses zum Glück inzwischen gelöste Problem hat sich der Einsatz des 2,35 m langen Roboterarms um 24 Stunden verzögert. Dieser Roboterarm soll den Boden durchgraben und die eingesammelten Proben erwärmen und untersuchen.
Ziel von Phönix ist zu untersuchen, ob es tatsächlich Anzeichen für gefrorenes Wasser unter der Bodenoberfläche gibt. Wo es einst Wasser gab könnten zumindest einfache Organismen gelebt haben. Es ist dies die erste Sonde die in der Nordpolregion des Mars landete. Diese Region wurde deshalb ausgewählt, weil Instrumente früherer Missionen dort Wassereis entdeckten.
Die Landung der Sonde Phönix wurde vom High Resulution Imaging Science Experiment (HIRISE) an Bord des Orbiters Mars Reconnaissance fotografiert. Auch dies ist das erstemal in der Geschichte der Marsforschung, dass ein Marsorbiter die Landung einer Raumsonde fotografiert.
Dieser einmalige Schnappschuss, der vom Instrument HIRISE an Bord
des Mars-Orbiters Reconnaissance getätigt wurde zeigt,
wie Phönix am Fallschirm zur Landung auf dem Mars ansetzt. Auf diesem Foto entsteht zwar der Eindruck als würde Phönix in diesem Krater landen, tatsächlich kam die Sonde aber etwa 20 km davor am Boden auf.
Bild: NASA/JPL/University of Arizona
LINKS
Phoenix Mars Mission
HiRISE
29. Mai 2008/SP
Verein Kuffner-Sternwarte