Österreich tritt der ESO bei!
Damit geht ein langgehegter Wunsch der Astronomen in Erfüllung.
Bei der Pressekonferenz am 24. April 2008 hat Wissenschaftsminister Dr. Hahn die Entscheidung der Bundesregierung bekannt gegeben, dass Österreich der ESO beitreten wird. Damit wurden endlich die jahrelangen Bemühungen der Astronomen von Erfolg gekrönt, gleichberechtigten Zugang zur Beobachtungszeit an den Großteleskopen der Europäischen Südsternwarte zu bekommen.
Österreich ist nun das 14. Land, welches Mitglied bei der ESO wird. Die Freude unter den österreichischen Astronomen ist riesengroß. Sie haben nun Zugang zu den leistungsfähigsten Teleskopen. Damit ist die Konkurrenzfähigkeit für die kommenden Jahre und Jahrzehnte gesichert, da auch der wissenschaftliche Nachwuchs durch den ESO-Beitritt optimale Bedingungen für seine Ausbildung vorfindet.
Mit dem Beitritt zur ESO ist eines der Hauptziele der vor fünf Jahren gegründeten Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik (ÖGAA) in Erfüllung gegangen. Sabine Schindler, Präsidentin der ÖGAA meint, dass sich nun die österr. Forscherinnen und Forscher verstärkt den faszinierenden Themen der Astronomie wie der Entstehung von fremden Planetensystem oder der Entstehung des Universums widmen können.
Derzeit ist bei der ESO ein Riesenteleskop (Extremely Very Large, ELT) in der Planungssphase. Das ELT soll 2017 in Betrieb gehen. Die Entwicklung und der Bau des ELT bringen noch eine Reihe technischer Probleme, bei deren Lösung Österreich als ESO-Mitglied schon aktiv mitwirken könnte.
Das ELT wird wesentlich leistungsfähiger sein als das Very Large Telescope auf dem Cerro Paranal in Chile und wird viele neue Erkenntnisse über Galaxien, Sterne, fremde Planetensysteme und last but not least auch über unser eigenes Sonnensystem bringen.
26. April 2008/SP
Verein Kuffner-Sternwarte