Erste Beobachtung von Bedeckungen und Verfinsterungen bei Uranus-Monden
Ein internationales Team von Astronomen unter der Leitung von Christou Apostolos vom Armagh Obersvatorium beobachteten erstmals die Bedeckung eines Uranus-Satelliten durch einen anderen Satelliten des Uranus.
Die Beobachtung wurde in der Nacht zum 4. Mai 2007 von Marton Hidas und Tim Brown mit dem automatisierten Faulkes Teleskop gemacht, dass sich südlich von Siding Springs in Australien befindet. Diese Arbeit basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen Forschern der Observatorien von Siding Springs, Las Cumbres, Armagh und der Cardiff Universität.
Wenn ein Satellit vor dem anderen vorbeiwandert, nennt man das eine Bedeckung. Und wenn ein Satellit durch den Schatten eines anderen wandert ist das eine Verfinsterung.
Im Falle des Uranus passieren eine Reihe solcher Ereignisse alle 42 Jahre; jedes Ereignis dauert aber nur wenige Minuten. Derzeit finden solche Verfinsterungen und Bedeckungen von Uranus-Satelliten statt. Bis dato konnte ein solches Ereignis noch nicht festgehalten werden. Dies ist wenig überraschend wenn man bedenkt, dass die Uranusmonde wegen der großen Entfernung zur Erde (rund 2800 Mio km) extrem lichtschwach sind.
Aber in diesem Monat ist es den Forschern gelungen zu beobachten, wie Umbriel durch den Schatten Oberons wanderte. Als Umbriel in den Schatten Oberons eindrang hat sich die gemeinsame Helligkeit beider Mond um ein Drittel verringert.
Messungen solcher Helligkeitsveränderungen im Vergleich mit Modellen, die von den Bahnbewegungen der Satelliten erstellt worden sind ermöglichen es den Astronomen, die Masse der Monde auszurechnen und ein Modell ihrer Oberflächen-Formationen zu erstellen. Die derzeitige "Saison" an Verfinsterungen und Bedeckungen kann einen großen Fortschritt in der Erforschung des Uranus-Systems bringen, welches durch den Vorbeiflug von Voyager 2 im Jahre 1986 erstmals erkundet worden ist.
Diese Beobachtungen sind der Beginn einer Kampagne die bis zum Jahr 2008 dauern wird, um alle vorkommenden Verfinsterungen und Bedeckungen dieser "Saison" beobachten zu können.
Pressemitteilung (Armagh Observatory)
24. Mai 2007/SP
Verein Kuffner-Sternwarte