Am 19. Mai 2005 hat Marsrover Spirit einen wunderschönen Anblick fotografiert; den Untergang
der Sonne hinter einem Wall des Kraters Gusev. Dieses Pancam-Mosaik wurde am 19. Mai 2005 abends um ca 6:07 aufgenommen. Es war schon der 489. Marstag bzw. Sol, den Spirit auf dem Roten Planeten seine Erkundungsfahrten durchführte.
Spirit wurde angewiesen wach zu bleiben, um noch vor Sonneuntergang die Daten von der Aufnahme an den Orbiter Mars Odyssey weiter leiten zu können. Dieses kleine Panoramabild vom westlichen Himmel wurde mit der Pancam mit Farbfiltern bei 750, 530 und 430 Nanometern erstellt. Diese Filter-Kombination ermöglicht Falschfarbenaufnahmen aus denen Bilder generiert werden können, die für menschliche Augen geeignet sind.
Das bläuliche Glühen am Marshimmel knapp oberhalb der Sonne würden wir genau so sehen, wenn wir dort wären. Aber die Röte des Marshimmels fern vom Sonnenuntergang ist verstärkt. Dies liegt an der Filterkombination, welche das Tageslicht des Mars stärker hervorhebt als dies tatsächlich der Fall ist. Da Mars weiter von der Sonne entfernt ist, bekommt der Rote Planet nur rund zwei Drittel des Sonnenlichts wie wir auf Erden. Dies entspricht etwa einem irdischen Sonnenuntergang.
Das Terrain im Vordergrund ist das Gesteinsfeld "Jibsheet", eine Gegend, die Spirit einige Wochen lang erforscht hat. (Der Rover zog eine schwach sichtbare Spur durch Jibsheet). Der Boden des Kraters Gusev ist in der Ferne erkennbar. Die Sonne geht in rund 80 km Entfernung hinter einem Wall vom Krater Gusev unter.
Ausblicke
Spirit ist auch jetzt noch in guter Verfassung und setzt seine wissenschaftlichen Studien fort. Der Rover untersucht jetzt ausgebrochenes Gestein mit Namen "Montalva", welches aus den unteren Schichten eines Geröllfeldes mit Namen "Troll" stammt. Die Daten welche Spirit bis dato mit dem Röntgen-Spektrometer gesammelt hat lassen erkennen, dass das Gestein eine große Menge Kalium enthält. Um dieses Ergebnis zu untermauern wird von den Forschern noch weiteres Gestein in unmittelbarer Nähe von „Montalva“ untersucht.