Gürtel aus Mini-Monden entdeckt
Erstmals gelang es den Forschern mit Hilfe einer Kamera an Bord der Raumsonde Cassini, einen Gürtel aus Kleinst-Monden zwischen den Ringen des Planeten Saturn zu entdecken.
Ein schmaler Gürtel aus kleinen Monden wurde im äußersten Saturnring, dem A-Ring, entdeckt.
Diese Mini-Monde sind in etwa so groß wie ein Fußballstadion und entstanden vermutlich durch die Zertrümmerung eines größeren Mondes durch einen vagabundierenden Asteroiden oder Kometen.
Mit Hilfe der Kamera an Bord der Raumsonde Cassini wurde eine Serie von 8 kleinen Monden fotografiert. Das Team um Sremcevic von der Cornell Universität vermutet, dass es in diesem relativ schmalen Streifen tausende von Mini-Monden gibt. Mit einer Breite von 3000 Kilometern macht dieser Gürtel aus Kleinstmonden weniger als 1/80stel des gesamten Ringsystems aus, das einen Durchmesser von rund 250 000 Kilometern hat.
Die Entdeckung unterstützt die Theorie, dass die Saturnringe zunächst in einer Art "Kollisions-Kaskade" entstanden sind, welche durch einen größeren Mond ausgelöst wurde. Die Möndchen in dem kürzlich entdeckten Gürtel entstanden vermutlich hunderte Millionen Jahre nach der Entstehung der Saturnringe.
Es scheint wenig wahrscheinlich, dass die Möndchen die Reste einer einzigen Katastrophe sind, weil in diesem Fall eine gleichmäßige Verteilung entstanden wäre. Es sei denn, dass dieser Kleinstmond-Gürtel kompatibel ist mit einem jüngeren Objekt in der Umlaufbahn des A-Rings.
31. Oktober 2007/SP
Verein Kuffner-Sternwarte