Japetus - Mond mit zwei Gesichtern
Am 10. September hatte die Raumsonde Cassini einen nahen Vorbeiflug an Japetus, dem Mond mit zwei sehr unterschiedlichen Hemisphären. Eine Hemisphäre ist so hell wie frisch gefallener Schnee und die andere Hemisphäre so dunkel wie eine Schiefertafel.
Die Bilder zeigen eine stark verkraterte Oberfläche mit einem Gebirgskamm entlang des Mond-Äquators. Viele der nahen Beobachtungen, die auf den 20 km hohen merkwürdigen Gebirgskamm fokussiert sind, geben dem Mond ein walnußähnliches Aussehen. Dieser imposante Gebirgskamm war schon seit einiger Zeit bekannt, aber diese Nah-Aufnahmen zeigen sein wahres Ausmaß.
Am 10. September 2007 flog die Raumsonde im Abstand von nur 1640 km an Japetus vorbei und kam somit hundertmal näher an den Mond heran als beim fly by im Jahr 2004. Die zahlreichen Beobachtungen von Japetus sollen zur Aufklärung über die chemische Zusammensetzung der Oberfläche beitragen, nach dem Vorhandensein einer dünnen Atmosphäre oder nach Gasausbrüchen suchen und die Oberflächentemperatur - vor allem während der Nachstunden - feststellen. Diese und andere Ergebnisse werden in den kommenden Wochen anhand der gewonnen Daten ausgewertet.
Die Aufnahmen von der Japetus-Oberfläche sind sehr beeindruckend. Es gibt nicht viele Orte im Sonnensystem die so bizarr sind und ein solcher "Fleckerlteppich" aus ganz dunklen und sehr hellen Oberflächenformationen meint Carolyn Proco vom Cassini imaging Team.
19. September 2007/SP
Verein Kuffner-Sternwarte