Chang´e-1 beginnt Mond-Erforschung Ende November
Der erste chinesische Lunar-Orbiter Chang´e-1 wird erst dann mit der Erforschung des Mondes beginnen, wenn alle an Bord der Sonde befindlichen wissenschaftlichen Instrumente maximal einsatzbereit sind.
Dies hat LiGuoping, der Pressesprecher der China National Space Administration (CNSA) am Mittwoch, den 8. November bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die vier erdgebundenen Radioteleskope, eines je in Schanghai, Peking, Kunming und Urumqi voll einsatzbereit sind, sodass mit der Übertragung und Verarbeitung der gewonnenen Daten begonnen werden kann.
Die Raumsonde Chang´e-1 wurde am 24. Oktober 2007 am chinesischen Weltraumbahnhof Xichang im Südwesten Chinas in der Provinz Sichuan gestartet und ist am Mittwoch, den 7. November, nach acht Orbittransfers auf ihrem 1 800 000 km langen Weg zum Mond, am Ziel angekommen und in eine Umlaufbahn um den Mond eingeschwenkt. In 200 Kilometern Höhe umrundet nun Chang´e-1 einmal in 127 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 1,6 Kilometern pro Sekunde den Mond.Von dieser Kreisbahn aus wird das einjährige Forschungsprogramm gestartet werden.
Die Gesamtmasse des Orbiters beträgt 2350 Kilogramm, wovon 130 Kilogramm auf die insgesamt sieben wissenschaftlichen Instrumente entfallen:
Ein Stereo-Kamerasystem, mit welchem die Mondoberrfläche dreidimensional kartografiert werden soll.
Ein Höhenmesser zur Bestimmung der Distanz zwischen dem Orbiter und der Mondoberfläche.
Ein Gamma-Röntgenspektrometer, welches die Gesteinszusammensetzung auf dem Mond untersuchen soll.
Ein Mikrowellenradiometer zum messen der Temperatur auf der Monderoberfläche und der Dichte des Mondstaubes. Ferner ein Gerät zur Messung der Sonnenwindpartikel in der mondnahen Region.
Der Mondorbiter wurde nach der Mondgöttin Chang´e benannt. Sie ist ein Figur in einem chinesischen Märchen, in dem eine junge Fee zum Mond fliegt.
9. November 2007/SP
Verein Kuffner-Sternwarte