Die Mission Dawn soll am 7. Juli starten
Zwergplanet Ceres und Kleinplanet Vesta sind die Ziele der Mission Dawn. Beide Himmelskörper sollen von der Raumsonde monatelang umkreist werden. Aus diesem Grund observierte das Hubble Space Telescope beide Himmelskörper, um so viel Information wie möglich über diese zu erhalten.
Vesta
Vesta ist nicht ganz rund, sondern ein Rotationsellipsoid mit Hauptachsen von 578 x 580 x 458 km. Nach derzeitigem Wissensstand ist Vesta ein differenzierter Himmelskörper, der aus mit einer basaltischen Kruste und einem magmatischem Mantelgestein (Pyroxen, Okivin und Amphibolen) besteht. Vesta hat eine mittlere Dichte von 3,7 g/cm³. Es könnte daher sein, dass sie einen Nickel-Eisen-Kern hat wie ein terrestrischer Planet. Auffälligstes Merkmal ist ein riesiger Krater von 456 km Durchmesser.
Vesta ist vermutlich der Mutterkörper der Meteorite der HED-Gruppe (Howardite, Eukrite, Diogenite). Der Asteroid wird auch in Verbindung mit den sogenannten "Vestoiden" gebracht, einer Gruppe kleinerer Asteroiden, welche große spektrale Ähnlichkeiten mit Vesta aufweisen. Vermutlich wurden diese "Vestoiden" vor weniger als einer Milliarde Jahre bei jenem Impakt aus der Kruste von Vesta herausgeschlagen, der diesen riesen Krater formte.
Ceres
Ceres ist von runder Gestalt mit einen Durchmesser von ca. 930 km. Nach derzeitigem Wissenstand hat der Zwergplanet eine dunkle, kohlenstoffreiche Oberfläche. Radarbeobachtungen haben ergeben, dass Ceres gleichmäßig mit Regolith bedeckt zu sein scheint. Oberflächenmerkmale wurden erstmals mit dem Hubble Space Telescope festgestellt. Es zeigte sich ein dunkler Fleck von 250 km Durchmesser der zu Ehren des Entdeckers von Ceres ",Piazzi" getauft wurde. Ferner wurde ein auffälliger heller Fleck mit rund 400 km Durchmesser gesichtet.
Messungen mit dem Hubble lassen darauf schließen, dass Ceres ein differenzierter Zwergplanet mit einem steinigen Kern und einer Kruste aus leichten Mineralien und Wassereis ist; Ceres hat nur eine mittlere Dichte von 2,7 g/cm³. Insgesamt dürfte Ceres zu 17 bis 27% aus Wassereis bestehen.
Mission Dawn
Der Start der Mission Dawn ist - nach einigen Anlaufschwierigkeiten - für den 7. Juli 2007 in Aussicht gestellt. Denn nach ursprünglichen Plänen hätte die Sonde schon am 17. Juni 2006 starten sollen. Aber im November 2005 wurde die Vorbereitung der Mission wegen großer technischer und finanzieller Probleme gestoppt und am 3. März 2006 deren Streichung bekannt gegeben.
Da wurde NASA-Chef Michael Griffin aktiv und ordnete persönlich eine Überprüfung an. Techniker sollten die Probleme erörtern und Lösungen vorschlagen. Was sie auch taten. Sie konnten die Administration davon überzeugen, dass die Probleme zu lösen sind und dass sie dazu nur minimal mehr Geld brauchen würden. Vielleicht haben auch die an der Mission beteiligten deutschen und italienischen Partner dazu beigetragen, dass das Dawn-Programm am 27. März wieder aufgenommen wurde. Und jetzt es es bald soweit, die Sonde steht kurz davor, ihre Reise zu den beiden Himmelskörpern anzutreten.
Wenn der geplante Starttermin 7. Juli 2007 eingehalten werden kann, wird die Sonde im März 2009 ein Swing-by-Manöver am Mars durchführen und bei dieser Gelegenheit gleich die Instrumente testen.
Ankunft bei Vesta ist für Oktober 2011 geplant. Die Sonde wird den Asteroiden 7 Monate lang umkreisen und zwar in Entfernungen von 2450 km 700 km und 200 km. Dann wird die Sonde den Asteroiden verlassen und zum Zwergplaneten Ceres weiterfliegen, den sie im Februar 2015 erreichen und 5 Monate lang umkreisen wird und zwar in Entfernungen von 5900 km 1300 km und 700 km. Ende der Mission ist Juli 2015.
Dawn Mission Home Page (JPL/NASA)
22. Juni 2007/SP
Verein Kuffner-Sternwarte