(50 000) Quaoar
Auf dem etwa 1200 km KBO-Objekt Quaoar wurde Methan entdeckt.
Mit Hilfe des Keck-Teleskops wurde von E. L. Schaller und M. E. Brohwn ein Spektrum von Quaoars Oberfläche im Nahen Infrarot erstellt. Es zeigten sich deutliche Absorptionspuren von kristallinem Wassereis, solidem Methan und Ethan und möglicherweise Kohlenwasserstoff höherer Ordnung. Quaoar, ein klassischer KBO, ist erst das fünfte Kuiper-Gürtel-Objekt auf dem flüchtiges Eis gefunden wurde.. Damit ist Quaoar einer der fünf KBO`s die ähnlich wie Pluto und Eris aufgebaut sind.
Hinweise auf die Existenz von zwei Populationen klassischer TNO`s
Die Existenz klassischer Doppel- TNO´s ist abhängig vom Grad der Bahnneigung
Harold F. Levison und Susan D. Kern haben mit dem Hubble Space Telescope 101 klassische Transneptun-Objekte nach Begleitern abgesucht; 21 davon sind Doppelobjekte. Die Bahnneigung dieser Objekte bewegt sich zwischen 0,6 und 34°. Die Forscher finden eine starke „Antikorrelation“ zwischen den Doppel-TNO`s. Von den 101 untersuchten Objekten haben 58 Bahnneigungen von weniger als 5,5 Grad und 17 sind Doppelobjekte; dies entspricht rund 29% der untersuchten TNO`s. Bei allen 17 Doppelsystemen sind kaum Helligkeitsunterschiede zu erkennen. Andererseits haben nur 4 von den 42 Objekten, bei denen ein Satellit entdeckt wurde, eine Bahnneigung größer als 5,5°. Und nur bei einem Doppel-TNO mit stärker geneigter Bahn gibt es geringe Helligkeitsunterschiede.
Diese auffallende Dichotomie scheint auch mit anderen Indikationen übereinzustimmen, die darauf hinweisen, dass es unter den klassischen TNO`s mit geringer Exzentrizität zwei sich überlappende Populationen gibt, die mit deutlich unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften ausgestattet sind und daher auch über eine unterschiedliche dynamische Entstehungsgeschichte verfügen.
Ein neuer Neptun-Trojaner entdeckt
Vor kurzem wurde ein weiterer Neptun-Trojaner im Lagrange-Punkt L4 gefunden. Das Objekt bekam die Bezeichnung 2007 RW 10. Aufgrund seiner absoluten Helligkeit von 7,5 mag gehört 2007 RW 10 mit einem Durchmesser von 170 km zu den größten seiner Art. Insgesamt wurden bis dato 6 Neptun-Trojaner gefunden. Alle bewegen sich in L4; sie eilen somit Neptun um die Sonne voraus.
KBO wurde Name zugeteilt
Das klassische Kuiper-Gürtel-Objekt 1999 RZ253 heißt jetzt Borasisi.
Der Name Borasisi ist die Bezeichnung für die Sonne in einer fiktiven Religion in Kurt Vonneguts Roman „Katzenwiege“. Damit ist 1999 RZ253 der erste Transneptun, der nicht nach einer Figur aus einer bestehenden Mythologie benannt wurde.
Der rund 166 km große Borasisi wurde 1999 von Chad Trujillo, Jane Luu und David Jewitt entdeckt. Im Jahr 2003 wurde dann von den Astronomen K. S. Noll und D. C. Stephens die Entdeckung eines Mondes bekannt gegeben. Der Satellit umkreist Borasisi im Abstand von nur etwa 6300 km, hat einen Durchmesser von 137 km und ist damit fast so groß wie der Hauptkörper. Borasisi ist somit ein Doppel-Transneptun.
Quelle: http://www.boulder.swri.edu/ekonews/issues/past/n055