Der Asteroid mit der vorläufigen Bezeichnung 2004 VD17 könnte nach derzeitigemWissensstand im Jahr 2102 die Erde treffen. Allerdings hofft Don Yeomans, Leiter von NASA`s Near Earth Programm am JPL in Pasadena/Cal , dass weitere Beobachtungen in den nächsten Jahrzehnten ergeben, dass Wahrscheinlichkeit eines Impakts durch 2004 VD17 auf Null geht.
Derzeit ist die Situation jedenfalls so, dass aufgrund von Beobachtungen am 23. Februar 2006 genaue Berechnungen der Umlaufbahn von 2004 VD17 erstellt werden konnten. Nach diesen neuen Berechnungen ist eine Kollision mit der Erde am 4. Mai 2102 im Bereich des möglichen. In der Turiner Skala wurde ein Impakt durch 2004 VD17 auf Level 2 eingestuft; und damit als wenig wahrscheinlich aber nicht unmöglich.
Den höchsten Level, den je ein Asteroid erreichte, war im Dezember 2004 Apophis (2004 MN4) mit Level 4. Aber genauere Berechnungen haben Apophis auf Level 1 zurückgestuft, so dass 2004 VD17 derzeit die Führung in der Turiner Skala übernommen hat.
Aufgrund derzeitiger Beobachtungen stehen die Chancen, dass 2004 VD17 im Jahr 2102 die Erde trifft bei 1:1600 und zwei Jahre später stehen sie nur mehr bei 1:500 000. Bei Apophis steht die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer bei 1:5000 am 13. April 2036. Etwas größer ist die Wahrscheinlichkeit bei 1950 DA, der der Erde allerdings erst im Jahr 2880 so nahe kommt, dass ein Impakt zwar wenig wahrscheinlich, aber im Bereich des möglichen ist.
2004 VD17 hat einen Durchmesser von etwa 580 Metern. Ein Asteroid dieser Größe würde einen Krater mit 10 Kilometer Durchmesser produzieren.
1998 wurde von der NASA beschlossen bis zum Jahr 2008 mindestens 90% aller erdnahen Asteroiden mit mehr als 1 Kilometer Durchmesser zu lokalisieren. Yeomans teilte mit, dass 830 von den vorhergesagten 1100 großen NEOs bereits entdeckt worden sind; und noch tausende von kleineren Objekten.
Im Jahr 2005 wurde vom Kongress der NASA vorgeschlagen, 90% aller Objekte die größer als 140 Meter sind zu observieren; dies sind geschätzte 100 000 Objekte. Yeomans und Bill Bottke (SwRI), beides Mitglieder des Beobachtungsteams sind der Meinung, dass die Lokaliserung solch einer Vielzahl von kleinen Objekten trotzdem sehr kosteneffektiv ist wenn man die Zerstörung bedenkt, die ein solcher Impakt auslösen würde. Die Entdeckung von 90% aller potentiell gefährlich werdenden Objekte würde etwa 300 Mio. Dollar kosten.
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