New Horizons gestartet
Die Reise zum fernen Pluto kann endlich beginnen
Mit einer Verspätung von zwei Tagen ist die Raumsonde New Horizons am 19. Januar um 20 Uhr MEZ zum sechs Milliarden Kilometer entfernten Pluto aufgebrochen. Obwohl die Raumsonde extrem schnell unterwegs ist (schneller als eine Gewehrkugel) wird die Reise 9 Jahre dauern. Eine Plutoniumbatterie liefert die notwendige Energie, da mit Solarzellen die Raumsonde in diesen fernen Regionen nicht betrieben werden kann.
Den Großteil der Reise wird die Sonde verschlafen und nur einmal im Jahr wird sie für kleine Kurkorrekturen aufgeweckt. Dies ist nötig, um Strom zu sparen. Erst wenige Wochen vor Erreichen des Ziels erwacht die Raumsonde.
Im Jahr 2015 wird die 478 kg schwere Raumsonde ihr Hauptziel erreichen und einen ganzen Tag lang Pluto und seinen Mond Charon observieren. Der Bordkomputer muss weitgehend selbständig agieren, weil eine Fernsteuerung von der Erde kaum möglich ist, da ein Funksignal fast viereinhalb Stunden benötigt. Sieben wissenschaftliche Instrumente werden die Atmosphäre Plutos, die Oberflächenbeschaffenheit, Geologie und die Zusammensetzung von Pluto und Charon untersuchen. Anschließend sollen noch weitere Objekte im Kuiper-Gürtel erkundet werden.
Es ist eine Reise vier Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit meinte Alan Stern, der wissenschaftliche Leiter der Mission, und bedeutet den krönenden Abschluß in der Planetenerkundung.
20. Jänner 2006/SP
Verein Kuffner-Sternwarte