Viele Forscher sind nun der Meinung, dass Patroclus und sein Begleiter Menoetius aufgrund ihrer geringen Dichte hauptsächlich aus Wassereis bestehen. Diese geringe Dichte passt besser zu Kometenkernen die generell eine wesentlich geringere Dichte als Asteroiden haben.
Dieses Ergebnis könnte darauf hin deuten, dass viele der asteroidenähnlichen Objekte die Jupiter in den Lagrangepunkten L4 und L5 auf seiner Bahn um die Sonne begleiten, viel weiter draußen entstanden sind und vom Riesenplaneten eingefangen wurden als das Sonnensystem noch jung war.
Patroclus und Menoetius sind die einzigen bekannten Doppeltrojaner im System Jupiter Sonne.
In der Regel ist es so, dass alle Trojaner im L5 nach trojanischen Helden und im L4 nach griechischen Helden benannt wurden. Nur Patroclus und Hektor sind eine Ausnahme, da diese ihre Namen erhielten, bevor es zu dieser Regelung kam. So befindet sich Patroclus als einziger "Grieche" im Trojanercamp und Hektor ist der einzige "Trojaner" im Griechencamp. Der Begleiter von Patroclus wurde nach dem Vater des griechischen Helden, Menoetius, genannt.
617 Patroclus
Entdeckung: 1906 von August Kopff
Durchmesser: 122 km
Menoetius: vorl Bezeichnung S/2001 (617) 1
Entdeckung: 2001 von William Merlin und Team
Durchmesser: 112 km
Die beiden Objekte sind 680 km ± 20 km voneinander entfernt und umkreisen sich auf einer fast kreisrunden Bahn in 4,2 Tagen.