Das Hubble-Team hat ausgerechnet, dass durch hunderte oder gar tausende Vorbeiflüge an Uranus und Neptun es zu einer Trennung beider Komponenten hätte kommen müssen was aber nicht der Fall ist. Daraus leiten die Forscher ab, dass solche Doppelkörper entweder stabilere Systeme sind als bisher angenommen wurde, oder dass die Vorbeiflüge an den großen Planeten bis dato nicht nahe genug waren.
Die Kraft, mit der die beiden Komponenten von 2002 CR46 aneinander haften, lässt den Schluß zu, dass es auch Doppel-Kometen gibt. Viele kurzperiodische Kometen beginnen ihr Dasein als Kuiper-Gürtel-Objekte, werden vorübergehend zu Centauren, um später durch die Anziehungskraft der großen Planeten ins innere Sonnensystem geschleudert zu werden. Wenn Doppel-Centauren mehrfache enge Vorbeiflüge überleben können, dann könnte es auch Doppel-Kometen geben.
Viele Kometen zerbrechen in mehrere Stücke. Einerseits durch die Interaktion mit den großen Planeten und andererseits durch gewaltige Ausbrüche verdampfenden Eises. Aber, lt. Brian Marsden vom Minor Planet Center, ist den Astronomen bis dato noch kein Komet bekannt, der ursprünglich ein Doppelkörper war.
(42355) 2002 CR46 hat einen Durchmesser von 134 ± 13 km
S/2006 (42355) 1 hat einen Durchmesser von 78 ± 8 km
Beide Komponenten sind rund 1300 km voneinander entfernt.