Ceres im Visier vom Weltraumteleskop Hubble
Zwischen Dezember 2003 und Januar 2004 machte ein Team um P. Thomas (Cornell University) mit dem Hubble Space Telescope 267 Aufnahmen von Ceres, dem größten Asteroiden des Asteroidengürtels. Das Ziel war es, die Form des Asteroiden möglichst genau zu bestimmen.
Durch die Observierung des Asteroiden über einen kompletten "Ceres-Tag", der 9,078 Stunden beträgt, konnten die Astronomen feststellen, dass Ceres eine nahezu runde Gestalt hat. Diese Erkenntnis und aktuellere spektroskopische Messungen deuten darauf hin, dass Ceres kein homogener Körper ist, wie dies bisher vielfach angenommen wurde, sondern eine Differenzierung durchgemacht hat wie ein großer Planet.
Da der Asteroid nur eine mittlere Dichte von 2,7 g/cm³ hat,
besteht der Mantel vermutlich aus Eis, der von einer dünnen äußeren Kruste
umgeben ist. Da die Oberfläche nur sehr wenig von dem auftreffenden Sonnenlicht
reflektiert, also sehr dunkel ist, besteht sie aller Wahrscheinlichkeit nach
aus kohlenstoffhältigem Material und Lehm. Und im Zentrum könnte sich ein
Gesteinskern befinden.
Ceres ist mit einem Durchmesser von rund 930 km der weitaus größte Asteroid im Asteroidengürtel. Und er ist der aller erste Asteroid der entdeckt wurde; und zwar 1801 von Giuseppe Piazzi, dem Direktor des Observatoriums von Palermo.
Eine grafische Darstellung vom inneren Aufbau des Asteroiden Ceres. Über einem Gesteinskern liegt ein Mantel aus Wassereis, der von einer dünnen, dunklen und staubigen Kruste umgeben ist.
Bildquelle: NASA, ESA, and A. Feild (STScI)
Obwohl Ceres unter den Hauptgürtelasteroiden der größte ist, wirkt er neben dem Planeten Mars winzig. Von den Asteroiden ist nur Vesta im Größenvergleich richtig dargestellt. Gaspra, Eros und Ida sind nur winzige Punkte die der besseren Sichtbarkeit wegen vergrößert dargestellt wurden.
Bildquelle: NASA, ESA, and A. Feild (STScI)
Quelle: http://hubblesite.org/newscenter/newsdesk/archive/releases/2005/27/image/a
9. September 2005/SP
Verein Kuffner-Sternwarte