Ursprünglich verkündete die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA), dass die für die Nacht vom 19. auf den 20. November vorgesehene Landung misslungen wäre. Aber am 23. November kam von JAXA die Meldung, dass Hayabusa doch auf dem Asteroiden gelandet sei und auf dessen Oberfläche rund 39 Minuten verweilte. Leider schien es, dass die kleine Metallkugel nicht abgefeuert wurde, so dass vom Sammelhorn kein Material aufgesaugt werden konnte. Da aber die Raumsonde keinen Sensor hatte um dies festzustellen, könnte es erst nach Rückkehr zur Erde Gewissheit geben.
Für den 25. November war dann noch ein letzter Landeversuch geplant
Endlich schien Hayabusa erfolgreich beim Aufsammeln von Asteroiden-Material
Am 26. November hatte es die Raumsonde Hayabusa endlich geschafft, nicht nur auf dem Asteroiden zu landen sondern auch Material von dessen Oberfläche aufzunehmen. Den Befehl zum Abstieg auf Itokawa erhielt die Raumsonde von der Erde am 25. November um 10 Uhr p. m. (JST); zu diesem Zeitpunkt war sie in einer Warteposition einen Kilometer von der Oberfläche entfernt. Weitere Befehle erhielt die Raumsonde am 26. November um 6 Uhr und um 6:25. Der Sagamihare Deep Space Controll Room gab den Befehl zur Landung und zur Materialaufnahme. Nach einer kurzen Phase des Schwebens über der Oberfläche landete die Raumsonde sanft und feuerte zwei Projektile ab. Das aller Wahrscheinlichkeit nach dadurch aufgewirbelte Material wurde vom Sammelhorn eingesaugt. Dann stieg die Sonde wieder einige Kilometer hoch über die Oberfläche.
Die Raumsonde schien nicht nur erfolgreich im Materialaufsammeln gewesen zu sein, sie hat auch den Target Marker entdeckt, der am 20. November auf die Oberfläche geworfen wurde. Auf diesem Target Marker sind auch die Namen 880 000 von Menschen eingeätzt.
Aber dann waren sich die Verantwortlichen nicht mehr sicher, ob tatsächlich Material aufgenommen wurde, da die Instrumente nicht einwandfrei funktionierten.
In der ersten Dezemberwoche hätte die Raumsonde dann den Heimflug zur Erde antreten sollen. Auf jeden Fall spätestens bis Mitte Dezember, weil sonst die Heimkehr zur Erde in Frage gestellt ist. Erst in drei Jahren gibt es wieder eine Möglichkeit die Raumsonde zur Erde zurück zu bringen. Und dafür würde der Treibstoff bei weitem nicht ausreichen. Leider schwindet aufgrund technischer Probleme die Hoffnung auf eine zeitgerechte Rückkehr zur Erde.
Obwohl die Raumsonde mit einigen technischen Problemen zu kämpfen hatte, ist ihr dennoch ein Teilerfolg beschieden gewesen: die Erforschung eines Asteroiden aus unmittelbarer Nähe und wunderschöne Nahaufnahmen von Itokawa. Auch der Vergleich von Eros (2001 von Raumsonde NEAR besucht) und Itokawa bezüglich ihrer Topographie war sehr interessant: Eros hat eine eher sanfte Oberflächenstruktur während Itokawas Oberfläche - selbst in der ach so flach wirkenden "Muses Sea Region"- von schroffem Gestein dominiert wird, was darauf hindeutet, dass dieser Asteroid vor relativ kurzer Zeit von einem größeren Objekt abgesprengt wurde und daher eine junge, noch nicht von Mikrometeoriten "abgeschliffene" Oberfläche hat.