Zwölf neue Saturnmonde
Astronomen entdeckten mit irdischen Teleskopen 12 neue Monde und erhöhten damit die Gesamtzahl der bekannten Saturnmonde auf 46.
Die Monde sind klein, irregulär und zwischen 3 und 7 km groß. Sie umkreisen Saturn auf fernen Bahnen und brauchen für eine Umkreisung rund zwei Jahre. Mit Helligkeiten zwischen 23 mag und 25 mag sind sie für Amateur-Teleskope praktisch unerreichbar.
Alle neuentdeckten Monde - bis auf einen - umkreisen Saturn auf retrograden Bahnen. Dies gilt als Hinweis, dass sie nicht aus dem Saturnsystem stammen, sondern nachträglich von der Schwerkraft des Planeten eingefangen wurden.
David Jewitt von der Universität von Hawaii und Mitentdecker dieser kleinen Saturnmonde ist der Meinung, dass diese Objekte aus dem Asteroidengürtel stammen könnten und durch die Schwerkraft des Riesenplaneten Jupiter hinausgeschleudert worden sind.
Entdeckt wurden diese kleinen Objekte im Rahmen eines Programms, welches sich mit der intensiven Erforschung der äußeren Planeten auseinandersetzt. Ziel dieses Programms ist es, mehr Informationen über die Entstehung unseres Sonnensystems zu bekommen. Und die Entdeckung solch kleiner, irregulärer Monde könnte durchaus zum besseren Verständnis über den Ursprung unseres Planetensystems beitragen, da alle vier Riesenplaneten irreguläre Satelliten besitzen und zwar unabhängig von der Masse der Planeten, der Umlaufbahnen der Satelliten und auch unabhängig davon, ob sie aus dem System stammen oder eingefangen wurden.
Entdeckt wurden diese kleinen Satelliten schon im Dezember 2004 mit dem Subaru-Teleskop auf Hawaii und im Frühjahr 2005 wurden sie mit dem Gemini-North-Teleskop abermals gesichtet. Ihre provisorischen Bezeichnungen lauten von 1/2004 - S7 bis S/2004 – S18.
11. Mai 2005/SP
Verein Kuffner-Sternwarte