Saturn-Ringe im UV-Licht
Beide Aufnahmen wurden mit dem UV-Spektrometer an Bord von Cassini gemacht. Die Auflösung beträgt 97 km pro Pixel; das ist eine rund 100mal stärkere Auflösung als seinerzeit mit der Raumsonde Voyager 2 möglich war.
Auf den besten Aufnahmen von den Saturnringen im ultravioletten Licht kann man erkennen, dass der Anteil an Eis in den äußeren Bereichen des A-Ringes größer ist als in den inneren Bereichen. Der Eisanteil nimmt somit von innen nach außen zu; ein Hinweis auf den Ursprung der Ringe und deren Entwicklung.
Die Aufnahmen wurden während des Einschwenkmanövers in die Saturnumlaufbahn am 30. Juni gemacht und zeigen die unterschiedliche Zusammensetzung in den A, B und C-Ringen. Die Cassini-Teilung ist in schwachem rot links im Bild zu sehen, gefolgt vom kompletten A-Ring. Die Cassini-Teilung enthält dünnere, schmutzigere Ringe als der türkisgrüne A-Ring, der aus einem größeren Anteil an Eis zusammengesetzt ist. Das rote Band - dreiviertel auf dem Weg nach außen im A-Ring - ist die Encke-Teilung.
Das Ringsystem beginnt von innen nach außen mit den D, C, B und A-Ringen, gefolgt von den F, G und E-Ringen. Das Rot in den Bildern weist auf spärliche, dünne Ringstruktur hin, die "schmutzig" ist und wahrscheinlich aus kleineren Partikeln zusammengesetzt ist als die eisigen, türkisfarbenen Ringe.
C und B-Ringe von innen nach außen:
Auch die Aufnahmen für dieses Bild wurden beim Einschwenken in den Saturnorbit am 30. Juni gemacht und geben deutlich die Variationen in der Zusammensetzung innerhalb der Ringe wieder.
Die Aufnahmen zeigen, von links nach rechts, die äußeren Teile des C-Rings und die inneren Teile des B-Rings. Der B-Ring beginnt etwa in der Mitte des Bildes. Die "schmutzigen" Partikeln sind wieder in Rot zu sehen, während die reineren Eispartikel in den äußeren Teilen der Ringe in Türkis leuchten.
11. Juli 2004/SP
Verein Kuffner-Sternwarte