"Verschmutzte" Saturnringe
Mit dem Mapping Spektrometer an Bord von Cassini wurde sowohl im sichtbaren Licht als auch im Infraroten die Existenz von dunklem Material entdeckt, das von den Forschern als "schmutzig" bezeichnet wird. Die Beobachtungen weisen darauf hin, dass unterschiedliche Mechanismen für die Konzentration des dunklen, noch nicht identifizierten Materials in den Lücken zwischen den Ringen verantwortlich sind.
Die Infrared Reflectance Aufnahme gibt die Helligkeit des gestreuten Lichts wieder, welches durch die Ringe hindurch scheint. Die dichteren Gebiete in den Ringen blockieren mehr Licht, während die dünneren Regionen - wie z. B. die Cassini-Teilung - mehr Licht durchlassen. Unter der Annahme, dass die Ringe aus mehr oder weniger großen Brocken bestehen, könnten sie auf den Beobachter wie eine Vielzahl von kleinen Monden wirken.
Die Water Ice Strength Aufnahme liefert starke Hinweise auf Wassereis in den Ringen; es ist besonders reichlich in der Region des A-Ringes vorhanden.
Das "Dirt" Bild zeigt das sogenannte schmutzige Material, das besonders reichlich in den dünneren Bereichen der Ringe vorkommt: In der Cassini-Teilung ebenso wie in der Encke-Teilung und anderen schmalen Lücken zwischen den Ringen. Dieses Material scheint dem, was die Raumsonde Cassini auf Phoebe gefunden hat, bemerkenswert ähnlich zu sein.
Dem leicht verschmierten Color-Composite Bild liegen mehrfache periodische Messungen aus der gleichen radialen Entfernung zugrunde; erkennbar an der leicht diagonalem Streifenbildung. Zum Beispiel sind die fünf roten Punkte in der Encke-Teilung wiederholte Messungen vom inneren Rand der Teilung.
9. Juli 2004/SP
Verein Kuffner-Sternwarte