Marsrover Opportunity erfolgreich
Findet Beweise, dass Meridiani Planum einst mit Wasser überflutet war.
Der Rover entdeckte Beweise für einstiges Wasser auf einem der sich in dieser Region befindlichen Felsen. Anhaltspunkte fanden die Forscher im Vorhandensein von Sulfaten (Salzen) und Kristallen die in Gesteinsnischen wuchsen.
Wasser floss einst durch diesen Felsen und veränderte seine Struktur und seine Chemie, sagte Chefwissenschafter Dr. Steve Squyres (Cornell University), der als Hauptverantwortlicher die wissenschaftlichen Instrumente an Bord von Opportunity und seinem Zwilling Spirit betreut.
Die letzten drei Wochen verbrachte der "Roboter-Geologe" hauptsächlich damit, die Felsen im Gesamten zu überblicken. Ab nun wird er sich mit ausgewählten Brocken im Detail beschäftigen.
Der Rover fand mit Hilfe des Alpha-Protonen-Röntgenspektrometers hohe Konzentrationen von Schwefel im Oberflächengestein, der in Form von Magnesium, Eisen oder anderen Sulfatsalzen in Erscheinung tritt, meint Dr. Benton Clark von Lockheed Martin Space Systems. Elemente, die Chloridverbindungen oder Bromitsalze bilden können wurden auch gefunden.
An der gleichen Position fand das in Deutschland gebaute Mössbauer-Spektrometer das Eisensulfat-Mineral Jarosit. Und auch das Thermal Emissions Spektrometer fand Beweise für die Existenz von Sulfaten.
Steine von unserer Erde mit vergleichbarem Salzgehalt wie die Steine vom Mars haben sich im Wasser gebildet oder sind nach ihrer Entstehung lange Zeit den Belastungen von Wasser ausgesetzt gewesen. Jarosite weisen auf eine feuchte Vergangenheit hin, da sie sich im Bereich von salzhältigen Seen oder heißen Quellen bilden können.
Die Aufnahme, welche die Forscher bis jetzt erhielten, sind aber für eine endgültige Antwort nicht ausreichend. Es gibt zwar sehr interessante Anhaltspunkte, aber Opportunity muss die Gesteine noch genauer untersuchen, damit die von den Forschern vermutete feuchte Vergangenheit der Felsen untermauert werden kann.
4. März 2004/SP
Verein Kuffner-Sternwarte