Cassini entdeckt zwei neue Monde bei Saturn
Beide Neuentdeckungen haben ihre Umlaufbahnen zwischen Mimas und Enceladus. Die Aufnahmen, die zur Entdeckung der beiden Objekte führten, wurden am 1. Juni 2004 aus 16,5 Millionen Kilometer Entfernung vom Saturn gemacht. Die Auflösung ist 100 km pro Pixel. Die Raumsonde befindet sich zu diesem Zeitpunkt unterhalb der Ringebene, sozusagen auf einem südlichen Aussichtspunkt und ihr "Blick" ist aufwärts gerichtet.
Zwei kleine Movies zeigen die neuentdeckten Monde auf ihrer Umlaufbahn.
Das eine Movie begleitet den kleinen Mond mit der vorläufigen Bezeichnung S/2004 S1 auf seiner Bahn um den Planeten. Ein weißes Viereck lokalisiert die Position des Mondes. Das Bild ist Teil einer Sequenz, die speziell zur Suche nach neuen Monden im inneren Saturnsystem eingesetzt wird. S/2004 S1 ist etwa 3 Kilometer groß. Das Filmchen besteht aus 27 Aufnahmen, die innerhalb eines Zeitraumes von sechs Stunden gemacht wurden, und deckt von der Umlaufbahn des Mondes eine Spanne von 90 Grad ab. Das überbelichtete Objekt das Saturn umkreist ist Mimas.
S/2004 S1 umkreist den Planeten in etwa 194 000 Kilometer Entfernung. Für präzisere Bahnelemente und genauere Angaben über Größe und Gestalt des Mondes sind weitere Beobachtungen nötig
S/2004 S2
Bild anklicken um Animation zu starten.
Das zweite Movie zeigt den kleinen Mond mit der vorläufigen Bezeichnung S/2004 S2 auf seinem Weg um den Planeten. Auch hier lokalisiert ein weißes Viereck die Position des Mondes.
Das Filmchen enthält zwei Segmente. Das erste Segment auf der linken Seite des Planeten deckt etwa 10 Grad von des Mondes Umlaufbahn ab; gefolgt von einer 80 Grad großen Lücke. Auf der rechten Seite sind dann weitere 30 Grad von dessen Umlaufbahn zu sehen. Dieses Filmchen besteht aus 28 Aufnahmen, die über einen Zeitraum von 9 ¼ Stunden gemacht wurden. Das überbelichtete Objekt, welches Saturn umkreist ist Enceladus.
S/2004 S2 ist zirka 4 Kilometer groß und umkreist den Planeten in etwa 211 000 Kilometer Entfernung. Auch bei diesem Mond sind weitere Beobachtungen für genauere Bahnelemente notwendig
Die Filmchen sind zwar nicht frei von Artefakten, aber der Kontrast musste stark erhöht werden um die Monde besser zu sehen. Als Folge davon wird das gestreute Licht der nahen Ringe sowie kosmische Strahlen und Rauschen sichtbar.
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/home/index.cfm
18. August 2004/SP
Verein Kuffner-Sternwarte